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Singapur, Indien, Oman, Dubai 2015
Kreuzfahrt mit der Celebrity Century von Singapur nach Indien, Oman, bis nach Dubai vom 19.3.-7.4.2015
19.3.2015 – Singapur. Vom Düsseldorfer Flughafen starteten wir mit Emirates um 14.35, hatten einen kleinen Zwischenstopp in Dubai und landeten am nächsten Tag, dem 20.3., gegen 13.30. Wir kamen so zügig in unser schönes Swissotel in der Merchant Road.
Kurz den Kulturbeutel ausgepackt, einen kleinen Spaziergang gemacht und dann war es bereits schon abends. Um die Ecke am Wasser waren zahlreiche Restaurants und wir setzten uns in eine Rotissserie & Alehouse. Jürgen nahm das Angebot der Happy-Hour wahr, 2 Bier – Eines bezahlen und wir bestellten uns eine Kleinigkeit. Bei mir war die Nudel auch überschaubar, aber die Platters-Platte sollte doch einen großen und nicht einen kleinen Hunger stillen. Gegen 21.00 lagen wir im Bett. Der Kopf hatte kaum das Kissen erreicht, schon waren wir eingeschlafen.
Am nächsten Morgen: lange geschlafen, ausgiebig gefrühstückt, machten wir uns zu einem kleinen Spaziergang auf. Beim Bezahlen an einer Kasse knallte mir meine Kamera auff dem Boden und das Objektiv war kaputt. Ohne Kamera unterwegs zu sein für mich unmöglich. Deshalb suchten wir uns ein Fotogeschäft in dem Technikkaufhaus Funan und erwarben ein neues Objektiv. Jetzt wurde die Zeit schon knapp, denn wir hatten auch einen Ausflug gebucht, nach Sentosa Island. Einer vorgelagerten Insel von Singapur, der Freizeitinsel mit 250 Attraktionen auf 390 ha. Sentosa heißt ‚Die Insel des Friedens und der Ruhe‘. Um 13.30 wurden wir abgeholt und fuhren zum Mount Faber und stiegen in die Cable Car nach Sentosa. Ein sensationeller Ausblick bot sich uns auf die Kreuzahrtschiffe AIDAsol und die Insignia.
Als Erstes besuchten wir ein Aquarium: Im relativ kleinen Seewasser-Aquarium kann man durch einen Tunnel gehen und somit schwimmen die Fische über dem Kopf. Im Anschluss schauten wir uns eine Vorführung mit Delfinen, die pinkfarben waren, an.
In dem gesamten Park bewegten wir uns mit öffentlichen Bussen. Als vorletzte Station besuchten wir das Museum, was uns durch die Geschichte Singapur in Wort und Bild führte. Fotografieren war verboten, wie uns untenstehender ‚Einweiser‘ sagte.
Einer der Höhepunkte: The Wings of Fire, ein Licht- und Wasserspektakel. Die Zuschauer kommen aus aller Welt.
22.3.2015 – Abfahrt von Singapur. Nach dem wir ausgeschlafen und gefrühstückt haben, bringt uns ein Taxi zum Marina Sands Bay Cruise Center. Unsere Celebrity Century liegt dort für uns bereit. Mit ihren maximal 1800 Passagieren ist das für uns ein kleines Schiff.
Unsere Kabine 9050 liegt auf der 9. Etage, dem Vista-Deck. Zum Empfang steht unser Sekt bereit. Man merkt der Century schon ihr Alter an. Sie wird künftig unter einer neuen Gesellschaft von Royal Caribbean in China fahren.
23.3.2015 – 26.3. 2015. Es ist schwül und es regnet, kein Wetter für den Balkon. Wir vertreiben uns die Zeit mit Kaffee trinken, Essen gehen, Lesen und ich schreibe die ersten Seiten des Fotobuches. Man kann es aushalten. Die nächsten vier Tage bis Freitag, den 27.3.sind auch Seetage, die wir echt vergammeln und das Nichtstun genießen. Zwischendrin müssen wir für die Einreise nach Indien noch einmal 6 Formulare ausfüllen, obwohl alleine das Visum zu bekommen, schon eine lästige Bürokratie war. Selbst die Ahnen musste man angeben. Es ist um die 30 Grad, gut, dass unser Balkon ein Dach hat.
27.3.2015 – Kochi/Indien. Pünktlich um 8.00 legen wir mit unserem Schiff in Kochi an. Der Hafen ist eigentlich kein richtiger Hafen. Rechts von uns sind Container und gegenüber liegen Sandhaufen. Eine absolut unwirkliche Szenerie, wenn nicht schon dort die Busse ständen. Einen solchen unbefestigten Hafen haben wir noch nicht angelaufen. Aber bevor der Ausflug Essentially Cochin starten kann, muss die Bürokratie bewältigt werden. Jeder der vom Schiff geht, muss ein Gespräch mit den Einwanderungsbehörden führen, sprich Aug ins Aug schauen, und das dauert. Unsere Schlange reicht auf Deck 7 durch das ganze Schiff und endet in einer Lounge auf der 6. Etage. So warten wir gut 1 ½ Stunden bis wir dran sind. Aber auch die Ausflüge müssen warten, so kommen wir doch noch zu unsrem Bus Nr. 13 mit dem Guide Nudei, einem älteren kleinwüchsigen Inder.
Bei über 40 Grad setzt sich der Bus in Bewegung. Kochi hat 1,3 Millionen Einwohner mit der Festlandstadt Ernakulam. Kochi liegt auf einer Insel und wird die Königin des Arabischen Meeres genannt. Diese Formulierung können wir nicht teilen. Kochi ist eine pulsierende, aber auch schmutzige Stadt. Die Müllentsorgung findet an den Straßenrändern und sonstwo statt, Auch hier überwiegt das Straßenbild die Vespas und Tucktucks sowie wild fahrende Busse. Man wird das Gefühl nicht los, außer links fahren, gibt es keine Verkehrsregeln.
Die Portugiesen landeten hier um 1500, aber auch die Chinesen, Juden und Araber haben ihre Spuren hinterlassen. In einigen Vierteln stehen noch wunderschöne Kolonialhäuser der Briten.
Zunächst geht es mit unserem Ausflug Richtung Fort Cochin, wo das Wahrzeichen der Stadt, die Fischernetze zu sehen sind. In einem Seitenteil werden wir nett mit kühlen Getränken empfangen. Dann besichtigen wir ein kleines, liebevoll gestaltetes Museum und weerden dann zu einer Theateraufführung gebracht, dem Kathakali. Das sind berühmte Tanzdramen Keralas, ursprünglich in Tempeln präsentiert und sollen schon mehrere tausend Jahre alt sein.
Unser Guide führt und noch ein einen Gewürzladen, wo wir für unsere Küche 10 Muskatnüsse erstehen. Dann bringt uns der Bus zu unserer nächsten Station, eine Bootsfahrt an den Netzen vorbei an den Backwaters entlang. Die Backwaters sind ein Kanalgewirr, das man tagelang befahren könnte. Wir schnuppern eine Stunde Seeluft und legen dann wieder an. Jetzt geht es nur noch durch die turbulente Stadt zurück zum Schiff. Die Temperatur dürfte jetzt bei 45 Grad liegen. Es ist so heiß, dass wir es auch um 16.00 noch nicht auf unserem Balkon aushalten.
28.3.2015 – Port New Mangalore. Einen schrecklicheren Hafen haben wir lange nicht gesehen und gestern dachten wir schon, Kochi wäre nicht zu toppen gewesen, Mangalore ist eine der wichtigsten Hafenstädte Indiens, schon damals wie heute. Mangalore selbst hat 600000 Einwohner und ist eine pulsierende hässliche Stadt, die die sauberste in Indien sein soll, laut unserem Reiseführer.
Heute früh mussten wir unser Einreisevisum im Theater des Schiffs abholen, wo wir auch die Zuteilung unseres Busses Nr. 19 bekamen. Bei sengender Hitze fuhren wir in unserem Bus mit rund 25 anderen Reisenden aus die Stadt raus zu unserem ersten und einzigen Ziel (wie sich später herausstellen sollte) dem Pilikula Nisargadhama’s Artisan Village. Hier schauten wir bei der Reis-Herstellung, dem Töpfe machen, dem Klinge schmieden und der Stoff-Herstellung in mickrigen Hütten zu. Danach lenkte der Bus noch gut zwei Stunden durch die trubelige Stadt an gefühlten 100 Colleges, Schulen, Kirchen, Märkten und verkommenen und neueren Häusern vorbei, ehe er uns zurück zum Hafen brachte. Leider kein Fotostopp mehr.
Im Hafen angekommen liefen wir noch ein paar Meter zurück und fotografierten die dort weidenden Rinder zwischen den Containern.
29.3.2015 – Goa. ‚Perle des Ostens‘ so nannten die Portugiesen die Landschaft, die 450 Jahre unter der Kolonialherrschaft von Portugal stand. Hier sind auch einige der berühmtesten Strände Indiens. Kurzentschlossen, nachdem wir gestern nicht viel von Land und Leute gesehen hatten, buchten wir unseren Strandausflug in ‚Temple and Spices‘ um. Der Hafen heute sah ein bisschen besser aus als in den vergangenen Tagen. Nur, dass wenige Meter entfernt sich die Schiffe zum Abwracken aneinander reihten, Goa ist bekannt, für die Entsorgung von kleinen bis hin zu Tankern und Kreuzfahrtschiffen,
Unser Guide heute heißt auf Deutsch übersetzt ‚scheinendes Licht‘. Er ist im Gegensatz zum gestrigen sehr bemüht uns viel von seinem Land zu erzählen.
1/3 von Goa ist mit grün bewaldet. Im Gegensatz zu den vergangenen Tagen wirkte Goa nicht so arm und mit kaum Elendsvierteln und wenig Unrat deutlich gediegener und geordneter. Nach einer längeren Küstentour fuhren wir ins Landesinnere zum Tempel Shri Shanta Durga, der zwischen Reisfeldern und in dem kleinen Ort Ponda liegt. Der Tempel ist im 18. Jahrhundert gebaut und dem Frieden gewidmet. Es blieben uns noch einige Minuten Zeit um die Umgebung zu erforschen und ich kaufte als Mitbringsel für unser Regal ein aus Kokosnuss gefertigten und angemalten Elefanten-Gott.
Nun kämpfte sich unser Bus auf der Landstraße weiter zu einer Plantage- Sahakari Spice Farm, wo wir die verschiedensten Gewürze im Wachstum anschauen konnten. Bei einem kurzen Besuch auf der Toilette traf ich den ersten Tierbewohner. Als ich mir Toilettenpapier abriss, hüpfte da ein Frosch hervor, den ich dann auf den Wasseranschluss absetzte. Die nächste Dame, die die Örtlichkeiten besuchte, bekam einen Krampfanfall als sie das Tier dort sah.
Einige Schritte entfernt waren die Elefanten stationiert, die man für 12 Dollar reiten konnte. Da wir dies Erlebnis bereits im November hatten verzichteten wir darauf. Zunächst ging es nach einem Begrüßungstrunk (schmeckte wie Frucht-Punsch) über die Farm, begleitet von den fachkundigen Erläuterungen eines jungen Mannes. Nach rund einer Dreiviertelstunde, nachdem wir gelernt hatten, dass schwarzer Pfeffer eine Schmarotzer-Pflanze (Creeper) ist, ebenso wie die Vanille und wir für unsere Küche Stern-Anis sowie Lorbeer-Blätter erstanden hatten, wurde uns ein Essen der einheimischen Küche angeboten.
Unterwegs während der Führung hatte sich Jürgen einheimisch gedrehte Zigaretten (Bidies) gekauft. Nach einem kurzen Zug, schmeckte wohl weitgehend nach grünen Blättern, wurden sie dem Müll übergeben.
Auch heute hat uns die Hitze mit ca. 35 Grad wieder zugesetzt.
30.3.2015 – Mumbai, brütende Hitze empfängt uns und wir müssen heute bevor es los geht, wieder unseren Stempel Aug in Aug bei den indischen Behörden auf dem Schiff abholen. Das Ganze ist etwas besser organisiert, so dass wir unseren Ausflug Mumbai Masala pünktlich um 10.15 beginnen können. Witzigerweise haben unsere Tischnachbarn aus England, ein sehr nettes älteres Pärchen, diesen Ausflug ebenfalls gebucht. Auch in Mumbai erwartet uns kein schicker Hafen sondern eine alte ausgediente Halle. Unmittelbar daneben, nur durch eine Mauer und Draht getrennt, ist der Hafen der indischen Flotte. Flugzeugträger, Zerstörer, Minensuchboote usw. sind massenhaft vertreten.
Den Namen unseres Guides kann ich nicht schreiben. Es ist ein älterer Inder, der uns sicher über die verschiedenen Märkte Indien bringen soll. Zunächst fahren wir kreuz und quer durch die Stadt und werden von der Atmosphäre eingehüllt. Der Verkehr ist überwältigend und die Vielzahl der schwarzen Taxis kaum zu zählen. Am Straßenrand haben sich Familien mit Kindern breit gemacht und waschen vor einer öffentlichen Toilettenanlage mit dem Wasser ihre Wäsche, während Kleinkinder rum laufen. Man sieht auch Bettler am Straßenrand. Durch die überfüllten Straßen schieben Handwerker und Tagelöhner ihre schwerbepackten Karren. Die meisten Frauen tragen farbenfrohe Kleidung. Es ist ein multikulti Gemisch aus Indern mit hinduistischem Glauben und Muslimen.
Mitten in der 15 Millionen-Stadt (von denen die Hälfte der Menschen unter der Armutsgrenze leben), kommt man sich ganz klein und unwichtig vor. Um uns herum wechseln sich neue und alte, schöne und halb verfallene Häuser ab. Immer wieder entdeckt man den Kolonialstil der Briten. Aus der Ferne sehen wir die Skyline der Hochhäuser, die sich von Shanghai oder Hongkong kaum unterscheidet. Wir bleiben aber in dem alten Teil von Mumbai
In dem Gewühl steigen wir aus. Jetzt wissen wir auch, weshalb wir eine so kleine Gruppe mit rund 16 Personen sind, unser Guide kann sie sonst nicht alle im Auge behalten.Der Markt, den wir besuchen ist der Chor Bazar, wo Holzfiguren, antique Reproduktionen, aber auch Hammer und Nägel oder Bohrmaschinen (älterem Datums) – Altes und Abgelegtes – zu finden sind. Wir erlaufen uns noch vier weitere Märkte, den Gold-Markt (Zaveri Bazaar), den Stoff-und Seiden-Markt (Mangalldas), den Schuh-Markt und den Früchte-Markt. Hier schließt sich der Gewürzmarkt an, den wir uns alleine in 20 Minuten erschließen können. Wir kaufen schwarzen Pfeffer, Safran und ein Pfund Cashew-Kerne und dann ist leider auch schon die Zeit vorbei.Jetzt warten wir nur noch auf den Bus, bedrängt von Straßenhändlern und einem Bettler, der uns eine offene Wunde unter die Nase hält. Unser Guide vertreibt sie alle. Dann geht es in wenigen Minuten zurück zum Schiff.
31.3.2015 – 1.4.2015. Beschauliche, entspannende Seetage. Nichts Besonderes gemacht, einen Abend im Casino gewesen, aber wir müssen weiterarbeiten. Besonders zu erwähnen ist das leckere Essen. Einen Abend gab es auch Hummer.
Die letzte Nacht war die See etwas unruhig, kleine Wellentäler von 2 m. Wir haben Vorsichtshalber eine Tablette gegen Seekrankheit genommen. Das Bild hier zeigt unseren Kapitän und den Lotsen.
2.4.2015 – Muscat/Oman. Wie vorhergesagt ist es brüllend heiß, 40 Grad. Allerdings hat die Luft hier keine hohe Luftfeuchtigkeit. Unser Ausflug heute ist ‚The Mystical Muscat‘ und startet zu einer unchristlichen Zeit um 8.00. Hier ist das Visa-Procedere ganz unkompliziert. Da wir nur wenige Stunden da sind, wird keines benötigt.
Zunächst fahren wir zur Sultan Qaboos Grand Mosque. Diese Moschee wurde vor 10 Jahren in 5-6 jähriger Bauzeit erstellt. Sie ist riesen groß und hat auch schöne Außenanlagen. Wir Frauen müssen lange Hosen oder Röcke tragen und Kopf und Arme verhüllen, bei den Männern genügt eine lange Hose. Aber Jürgen hat nicht auf mich gehört und seine kurzen Shorts angezogen und kann deshalb nicht rein und muss über eine Stunde draußen auf uns warten.
Zunächst besichtigen wir die kleinere Halle für die Frauen, bevor wir den großen eigenen Bereich für die Männer betreten. Bevor wir reingehen, müssen wir unsere Schuhe ausziehen. Der Männerbereich ist gigantisch groß (70 x 70 m) und der Gebetsraum mit dem größten (und teuersten) handgeknüpften Teppich der Welt ausgelegt. Mitten im Raum steht ein Kran, der Reparaturarbeiten durchführt. In dieser Moschee betet auch der Sultan.
Danach heißt es wieder ab in den Bus Nr. 5 und unser Guide Muhammed, er ist traditionell gekleidet, klärt und über die Geschichte und den Sultan auf. Wir fahren Richtung Zentrum an vielen Häusern, die maximal 9 Stockwerke hoch sein dürfen, und Baustellen vorbei. Alles ist äußerst gepflegt, keine heruntergekommenen Häuser, ganz zu schweigen von Dreck. An jeder Straße oder Kreisverkehr stehen Blitzer. Ich habe auf so kurzer Strecke noch nie so viele Blitzkameras für Verkehrssünder gesehen. Nach gut einer halben Stunde erreichen wir den Muttrah Souk und wandeln durch den Basar. Bis auf das Mitbringsel für unser Regal – ein Holz-Kamel – haben wir nichts gefunden.
Jetzt fahren wir in das in der Nähe gelegene Museum Bait al Bagh, was ein privates Museum ist und von der Familie des Scheichs Bait al Zubair gegründet wurde. Es zeigt ormanische Artefakte angefangen von alten Koranen, Münzsammlungen, Waffen Briefmarken, Kleidung etc.
Durchgeschwitzt steigen wir in unseren Bus und fahren zu dem Palast des Sultans Quabus, der 74 Jahre alt ist und schon einige Jahre das Land regiert (und 1,1 Milliarden besitzen soll).
Auch heute lebt der Oman von seinem Öl. Übrigens kosten an einer Tankstelle 3 Liter Benzin, 1 Dollar.
Preise, von denen wir nur träumen können. Der Al Alam Palast ist weiträumig und da die Fahne hochgezogen ist, sei er auch zu Hause. Ein Teil des Palastes in einem separaten weißen Haus ist für die Bediensteten, ein weiterer abgetrennter Teil für honorige Gäste. Alles von Feinstem. Den Innenbereich dürfen wir natürlich nicht besuchen. Als der Muezzin zum Gebet ruft, auch hier auf dem Gelände ist eine Moschee, steigen wir in unseren Bus und fahren zurück zum Hafen.
4.4.2015 – Dubai. Ganz früh legte unser Schiff in Dubai an. Es ist kein schöner Hafen. Etliche Reihen neuer Autos stehen vor uns und warten auf ihre Abholung. Wir haben von unserem Balkon einen Blick auf die Stadt und können in der Ferne die Skyline und den Burj Khalifa sehen. Heute gehen wir durch ein etwas extravaganteres Flughafengebäude mit Marmor-Fliesen. Als Erstes fuhren wir mit unserem Bus zu einer großen Mall, der Dubai Mall und dem Soukh Al Bahar. Dies ist kein alter Soukh, wie wir den im Oman gesehen haben, sondern nur auch eine gigantische Mall. Für 10.00 waren unsere Karten zum Burj Khalifa gelöst.
Wir fuhren in einer Minute in den 124 Stock auf 454 Meter. Das größte Gebäude der Welt hat allerdings 189 Stockwerke und ist 828 Meter hoch. Es ist das Wahrzeichen der Stadt. Ein bisschen mulmig war mir schon, als ich nach unten schaute. In diesem Turm sind Shops, Hotels, Geschäfte und Büros.
Nachdem wir rund 30-40 Minuten dort oben waren, erkundeten wir die Dubai Mall, wo es viel zu entdecken gab. Wasserspiele in verschiedenster Form oder auch ein riesiges Aquarium waren mitten in der Mall. Irgendwo sollte hier auch noch eine Eisbahn sein. Von preiswert bis zur Luxusboutique tummelten sich die Läden nebeneinander. Selbst Gerry Weber hat dort einen großen Laden.
All das steht zwischen hunderten von Hochhäusern. Alles ist edel und teuer gebaut. Egal, wo man hinfährt, Dubai besteht nur aus Gigantismus. Und es wird gebaut ohne Ende und sich die Wüste untertan gemacht. Ganz lässt sich die Natur aber nicht bezähmen: Dubai hatte die letzten Tage einen heftigen Sandsturm und überall werden Fenster geputzt. Auch am Burj Kalifa lassen sich die Fensterputzer waghalsig an der Fassade runter.
Gegen 11.50 hieß es wieder ab in den Bus und wir fuhren Richtung Jumeirah und machten zunächst einen Fotostopp an dem Hotel Atlantis The Palm, das sich über 49 ha erstreckt, 1539 Zimmer, 17 Restaurants und rund 3000 Bedienstete hat. Die größte Suite ist die Bridge Suite mit 924qm.
Durch das gepflegte Jumeirah mit seinen vielen Privat-Häusern und Gebäudeanlagen sowie schönen Stränden, landen wir am Public Beach, der direkt vor dem weltberühmten Hotel Burj al Arab. Das Haus ist auch 321 Meter hoch und war bei der Einweihung mit seiner Form ein aufgeblähtes Segel im Jahr 2000 eine absolute Besonderheit. Da wir aber heute schon so viele hohe Häuser gesehen haben, kommt uns das Luxushotel nicht so enorm groß vor.
5.4. + 6.4.2015 – Dubai. Pünktlich um 9.00 verlassen wir unser wirklich angenehmes Schiff und nehmen per Taxi Kurs auf unser schönes Hotel Ramada Jumeirah an der Al Mina Road. Herzlich werden wir empfangen und können trotz früher Uhrzeit unser Zimmer Nr. 158 beziehen. Das Haus hat nur vier Stockwerke und rund 250 Zimmer. Das ist für Dubaier Verhältnisse relativ klein.
Danach machen wir uns auf den Weg, um die Haltestelle in der Nähe der Großen Moschee zu suchen. Wir hatten uns ein Zweitagesticket des Big Bus-Busses von Deutschland aus gebucht. Wir setzten uns in den oberen offenen Bereich und ergatterten nach ein paar Stationen auch für die zum Fotografieren am geeigneten letzte Reihe.
Wir fuhren zunächst die grüne Runde zum Burj al Arab, zum Atlantis the Palm und kamen schließlich bei der Dubai Mall mit dem Burj Khalifa an. Heute hatten wir für Shopping reichlich Zeit. Für die Enkelkinder kauften wir einige Kleinigkeiten und landeten schließlich in der Mall vor dem riesigen Aquarium von gestern. Nachdem wir uns die Füße platt gelaufen hatten, stiegen wir in den Bus der roten Route (City Tour) und fuhren zum alten Soukh und dem ursprünglichen Fischereihafen. Im Soukh war ein Gewürzmarkt und ein Haushaltswarenmarkt. Im Hafen davor waren wirklich noch alte Holz-Schiffe zu sehen, die die Frachten von Indien und China brachten.
Hier wurde noch gehandelt und gefeilscht, Geld tauschte bar den Besitzer. Dieser Bereich hatte noch etwas
arabisches Flair. Danach ging es zurück mit dem Bus zu Dubai Mall und dort umsteigen in unsere grüne Linie. Mittlerweile wurde es dunkel und an den Palmen gingen viele kleine Lichter an. Im Vorbeifahren sahen wir die Bauarbeiter auch im Dunkeln arbeiten. Gegen 20.00 waren wir wieder zurück. Im Hotel angekommen gingen wir in das angegliederte irische Pup und aßen eine Kleinigkeit. Die Portion war aber so groß, dass wir nicht einmal die Hälfte verzehren konnten.
Am nächsten Tag das gleiche Spiel nach einem sehr leckeren ausgiebigem Frühstück. Wir liefen zum Big Bus und fuhren mit der grünen Linie zum Atlantis The Palm, um das große Meeres-Aquarium zu besichtigen. Danach fuhren wir weiter zur Emirates Mall, auch hier Luxus pur und alle Edelmarken, die auch schon in der Dubai Mall zu sehen waren, waren auch hier präsent. Zielstrebig durchschritten wir die Mall und landeten am anderen Ende vor einer großen Glaswand mit Blick auf die größte Indoor Schneehalle der Welt. Das war schon ein schräges Bild, mitten in einer Umgebung mit rund 35 Grad, eine Winterlandschaft mit muslimischen Kindern und Erwachsenen. Nach einem kurzen Mittagssnack hieß es Umsteigen in die blaue Route, der Marina Tour.
Auch in diesem Teil der Stadt reiht sich ein Hochhaus an den das andere und zwischendrin eine moderne Hafenlandschaft, die wirklich nur stylisch ist, aber keinen Flair hat. Auch heute quält sich unser Bus durch den Verkehr und rollt über groß ausgebaute Stadt-Autobahnen. Ein letzter Blick auf den Burj Khalifa und schon sind wir wieder zurück in unserem Hotel. Auch heute landen wir weder im asiatischen noch im Buffet-Restaurant sondern wieder in unserem irischen Pub bei Stew & Brew. Morgen heißt es früh aufstehen, unser Flieger geht um 8.30.
7.4.2015 – Rückflug. Mit einer Stunde Verspätung startet unser Flieger Richtung Düsseldorf. Gegen 15.00 können wir in unser Auto steigen und Richtung Steinhagen fahren.
Dies war eine Reise in so unterschiedlichen Welten, von totaler Armut bis zum absoluten überquellenden Reichtum.