Hawaii Kreuzfahrt 2012

Teil 1 – Vancouver – 16.9.2012 – Um 9.45 hob die Boing ab und landete aufgrund der großen Zeitverschiebung bei strahlendem Wetter relativ früh mittags in Vancouver. Jetzt hieß es den Tag irgendwie durchzustehen. Von Deutschland aus hatten wir für zwei Tage den Hop-on-Hop-off-Trolley gebucht, der uns zwei Tage auf einer roten und blauen Route durch die Stadt bringen sollte. Wir starteten mit der roten Tour, die uns wieder einen Überblick über die schöne Stadt verschaffte.Danach bummelten wir die Robson Street entlang und beschlossen bei dem netten Lokal ‚The Mill‘, wo wir auch schon einmal vor zwei Jahren gut gespeist hatten, Essen zu gehen. Die Meeresfrüchte-Nudeln waren genauso lecker wie 2010.

Dieses Mal waren wir im Hyatt – 644 Zimmer und 34 Etagen -untergebracht. Unsere Miles and More Meilen kamen dafür zum Einsatz. Ein sehr schönes gepflegtes, zentral gelegenes Hotel, nur wenige Schritte vom Hafen entfernt.

17.9.2012 – Unser erstes Ziel Granville Island. Granville Island ist eine kleine Halbinsel sowie ein Einkaufs- und Kulturviertel. Sie liegt im Meeresarm False Creek unter dem südlichen Ende der Granville Street Bridge. Granville Island entstand 1915 durch Landgewinnung.

Hinter Toronto und vor Montreal ist Vancouver das zweitbeliebteste Ziel für Immigranten in Kanada. Es gibt mehrere Stadtteile, die stark von einer bestimmten ethnischen Gruppe geprägt sind. So z.B. auch Chinatown:

 

 

 

 

 

 

Der Lookout – der Aussichtsturm, rund 170 m hoch, mit einer sensationellen 360° Rundumsicht. Der Besuch des Vancouver Lookout ist ein absolutes Muss.Von dem Aussichtsturm hat man eine fantastische Aussicht auf die Innenstadt, das Meer, die Berge der North Shore sowie das Umland von Vancouver. Das Erlebnis beginnt mit der Fahrt im Glasfahrstuhl, der uns in etwa 45 Sekunden auf die hohe Aussichtsplattform bringt. Unser nächster Trolley Stopp ist der Stanley Park. Mittendrin ist das (unspektakuläre) Vancouver Aquarium und man hat einen Blick auf die Lions Gate Bridge, die auch als Hochzeitmotiv dient..

 

 

 

 

 

18.9.2012 – Nach unserem letzten kleinen Rundgang durch den Hafen und dem Abstecher zum Flughafen für Wasserflugzeuge holten wir unsere Koffer und fuhren die 500 Meter bis zum Canada Place. Die Koffer waren schnell abgegeben, nun das Einchecken – lange fünf Seetage lagen vor uns, das hieß auf gut  deutsch, den Alltag und Stress hinter uns zu lassen…

Wir kannten ja die Carnival Spirit bereits vom Februar. Wir hatten dieses Mal eine Ocean Suite, groß und komfortabel. Unser Schiffssteward hieß Bagus und kam wie die meisten von den Philippinen.

Teil 2 – Hawaii 24.9.2012 – Kailua-Kona/Big Island – Heute ganz früh die Augen aufgeschlagen und wir sind wirklich auf Hawaii. Allerdings lacht nicht die Sonne, sondern der Himmel ist bedeckt. Es ist tropisch schwül. Die kältesten Monate in Kailua auf Big Island sind vom Dezember bis Februar mit einer niedrigsten Temperatur von 18,9 °C. Dem gegenüber stehen die wärmsten Monate August und September mit 31,1 °C. Mit einer Gesamt-Niederschlagsmenge von 297,2 mm ist es in Kailua relativ trocken. Die Hauptmenge fällt in den Monaten November bis März.

Um 6.30 hieß es heute aufstehen, danach gemütlich frühstücken und um 7.45 Treffpunkt im Pharaos Theater, wo wir auf unseren Ausflug und Tender warteten. Viel Auswahl an Ausflügen gab es nicht. So hatten wir die Kona Historical Tour gebucht, die 3,5 Stunden dauern sollte. Verspätet kamen wir mit dem Tender an und fuhren mit einen der vielen Busse der Polynesian Tour los. Unser Busfahrer hieß Lana und wie schon an Bord versuchte auch er uns die hawaiianische Sprache nahe zu bringen. Aber bis auf Aloha ist uns nichts im Kopf geblieben.

Allgemeines: Hawaii liegt 3.682 km vom amerikanischen Festland (Flumeville, Kalifornien) entfernt. Insgesamt gehören 137 Inseln mit einer Gesamtfläche von 16.625 km² zu Hawaii, die meisten davon sind jedoch nicht bewohnt. Die acht größten Inseln sind (von West nach Ost): Niihau, Kauai, Oahu, Molokai, Lānai, Kahoolawe, Maui und Big Island.Unser erstes Ziel war auf Big Island der National Historical Park Puuhonua o Honaunau. Hawaiianisch hat nur sieben Konsonanten und fünf Vokale.

Dieser 180-Acker große National Historic Park war einst die Heimat der Könige und ein Ort der Zuflucht für alte hawaiianische Gesetzesbrecher.

Kapu oder die heiligen Gesetze waren von größter Bedeutung für hawaiianische Kultur und das Brechen des Kapu konnte den Tod bedeuten.

Hunderte von Jahre alt und wunderschön restauriert bleibt Puuhonua o Honaunau eine der heiligsten historischen Orten auf den Hawaii-Inseln . Das Gelände wurde von der großen Mauer,10-Meter hoch und 17-Meter dick, umschlossen (zum Teil erhalten). Fierce kii oder hölzerne Götterbilder, bewachen das Hale o Keawe Heiau, einen heiligen Tempel, in dem die Knochen von 23 alii (Häuptlinge) untergebracht sind.

Überall ist es tropisch grün und auf dem Lava-Boden wachsen Blumen und Sträucher hervorragend. Es hat schon wieder angefangen zu regnen. Pünktlich beim Erreichen unseres zweiten Zieles hört es auf. Die Luft ist bleischwer. Wir halten in einem kleinen Ort Keokea mit seiner prächtig bemalten St.Benedicts Church aus dem Jahr 1875. Der Missionar, der sie erbaute, war gleichzeitig ein guter Maler. Aus Mangel an Büchern bemalte er die Holzwände der Kirche mit biblischen Motiven. Unser drittes Ziel ist ein Kaffee-Museum mit Mühle und einem großen Souvenir-Shop. Hier gibt es kostenlos zum Probieren den köstlichen Kona-Kaffee. Zurück in Kailua-Kona machten wir noch einen Spazierbummel .

Von der Uferpromenade startet der Ironman und es wird an dieser Stelle auch ganz normal gebadet.

 

 

 

 

 

Der 1833 gebaute Huliheee Palace ist heute ein Museum und diente früher den hawaiianischen Königen als Sommersitz. Direkt gegenüber steht die älteste Kirche Hawaiis, die 1823 aus Lavagestein gebaute Mokuaikana Church.

25.9.2012 – Nawiliwili/Lihue auf Kauai. Pünktlich gegen 7.00 legt das Schiff in Nawiliwili auf Kauai an. Beim Reinfahren haben wir schon gesehen, dass Kauai eine ganz andere Optik hat als gestern Big Island. Die Insel zeigt sich felsig und überall mit Grünbewuchs. Man kann schon erahnen, warum hier Jurassic Park gedreht wurde. Um 8.15 standen wir in dem hässlichen Containerhafen und warteten geduldig in der Schlange auf unseren Bus zum Ausflug Waimea Canyon und der Wailua River Tour. Unser hawaiianischer (umfangreicher) Guide hieß heute Camel und war nicht nur schon so früh munter, sondern unterhielt uns den ganzen Tag. Zunächst machte er auf die Hühnerplage aufmerksam. Überall laufen freie, wilde Hühner rum und vermehren sich unaufhaltsam, da sie keine normalen Feinde haben. Auf der gestrigen Insel war es die Pig(Schweine)-Plage, heute die Hühner. Und dies stimmte, sie sollten uns den ganzen Tag begleiten. Auch das Wetter war am Anfang durchwachsen, was aber nach kleinen Schauern durchweg besser wurde, geradezu tropisch.

Bevor es eigentlich richtig los ging, machten wir nach wenigen Kilometern, vorbei an Kaffee- und Zuckerrohrplantagen, unseren ersten Stopp in Hanapepe bei einem Souvenirladen. Auch hier die Hühner. Und direkt gegenüber den Kauai Soto Zen Tempel Zenshuji.

Bis heute hat sich das Erscheinungsbild von „Kauais größter Kleinstadt“ auf den ersten Blick nicht geändert. Ihre historischen Gebäude sind derart authentisch, dass sie zu einem beliebten Drehort für Filmedienten. Nach endlosen Kurven kommen wir schließlich im Waimea Canyon, der auch der Grand Canyon des Pazifiks genannt wird, an. Auf einem Aussichtspunkt in der Höhe von 3.400 Fuß haben wir eine fantastische Aussicht. Wie ein gewaltiger Riss zieht sich der Waimea Canyon durch das Innere Kauais. Der Canyon ist ca. 11 Kilometer lang, stellenweise 1000 Meter breit und bis zu 853 Meter tief. Ein geschnitten hat den Canyon der Poomau River, der von zahlreichen Wasserfällen an den umliegenden Berghängen gespeist wird.

 

 

 

 

Unser nächster Stopp ist bei Poipu – Der Makahuena Point, ist außerdem der südlichste Punkt Hawaiis. Hier tobt das Wasser, die Gischt schäumt.

Nach so viel Frischluft und langer Bustour ruft der Hunger. In Keokis Paradise, einem netten Restaurant, war ein schmackhaftes Buffet aufgebaut. Es gab gebackene Hühnchen, Schwein und Fisch mit Reis. Hühnchen und Schwein waren in einer leckeren Marinade gebraten und als Nachtisch leckeren Ananas-Kuchen. Das Lokal war so gut aufgeteilt, dass jeder in Ruhe essen konnte und man gar nicht merkte, dass hier gerade vier ‚Busladungen‘ gelandet waren.

Weiter ging es zum Wailua River State Park mit einem kurzen Stopp bei den Opaekaa Falls.Auf dem Wailua River bestiegen wir ein schon bereits volles Boot von Mister Smith. Ein netter Herr machte uns Platz und sprach uns auf Deutsch an. Er und seine Frau waren vor 52 Jahren in die USA ausgewandert und schließlich in Sarratoga hängengeblieben. Wie sich herausstellte, ist er in Oerlinghausen aufgewachsen, hat in der Bleichstraße in Bielefeld immer seinen Onkel besucht und bei Schilling in Brackwede gearbeitet. Seine Frau ist gebürtige Münsteranerin. Das begleitende Ehepaar kommt aus Bad Oeynhausen und der Mann hat im Waldbad in Steinhagen 1963 einen Wettkampf bestritten. So klein ist die Welt!

Nach knapp einer halben Stunde kommen wir bei einem Anlegeplatz im Nationalpark an. Nach wenigen Schritten durch den Regenwald erreichen wir die Fern Grotto (eine etwas kümmerlichen Grotte), wo wir musikalisch empfangen werden. Nach 20 Minuten geht es wieder mit dem Schiff zurück.

Endstation – Jetzt geht es nur noch schnell zurück in den Hafen, damit das Schiff um 17.00 ablegen kann. Wir sind platt, 8 Stunden Ausflug ist doch wirklich genug…

 

 

 

 

26.9.2012 – Hilo/Big Island – Blick auf den Fenster, wieder vollkommen verhangener Himmel und unser Anleger befindet sich in einem Container-Hafen. Für heute hatten wir die Tour ‚Explore the Land of Frozen Fire‘ gebucht. Zunächst einmal war Warten und noch einmal Warten im Theater angesagt. Jürgen extrem ungeduldig stellt sich nicht richtig an, er muss mal wieder eine Rauchen und wir werden nicht entsprechend in die Vans eingeteilt.

So müssen wir uns durchfragen und werden mit einem separaten Auto zum ersten Treffpunkt, den Rainbow Falls gebracht und auf zwei Vans aufgeteilt. Jürgen fährt bei Daniel, einem besonders dicken Hawaiianer und ich bei Mikel mit. Nicht schön, aber nicht zu ändern. Genauso wenig schön ist es, dass wir vom ersten Aussichtspunkt, den Rainbow Falls (Regenbogen Wasserfällen), nichts mehr sehen.

Der erste Stopp ist der Lava Tree Sate Park In Puna. Hier wuchert und blüht bei dem tropischen Klima alles besonders gut und üppig. Alle Bäume (50 Fuß hoch), Farne (an die drei Meter) und Philodendron sind gigantisch. Größenordnungen wie in Jurassic Park.

Der nächste Stopp bei den Ahaluni Springs, warme Quellen. Ein natürlicher warmer Pool, direkt dahinter die raue Küste.

Der folgende Halt war im ‚MacKenzie State Park‘.

Kaimu – Der Weg zum Kalayana Black Sand Beach wird von einem versteinerten Lava-Fluss gesäumt, der sich 1992 dort über viele Meilen ergossen hat und jetzt The Frozen Earth nennt. Den Abschluss unserer Tour bildete noch ein letzter Stopp in der Mauna Loa Mac Nuß Fabrik mit Verkaufsbereich. Jürgen gönnte sich ein leckeres Schokolade Macadamia Eis.

 

27.9.2012 – Kahului, Maui. Unser hawaiianisches Begrüßungswort heute auf der Carnival Spirit heißt ‚hauòli‘ (wir sind glücklich auf Hawaii zu sein). Wir sind schon ganz gespannt auf Maui, von dem wir als Surferparadies so viel gehört haben. Unser Hafen ist wieder einmal ein Containerhafen, der alles andere als zauberhaft ist. Aber da nur anscheinend wenige Schiffe auf Hawaii anlegen, scheinen sich normale Häfen für Kreuzfahrtschiffe wie zum Beispiel in der Karibik nicht zu rentieren.

Heute hatten wir die Tour ‚Heavenly Hana‘ gebucht, ganze 9 1/2 Stunden. In der Beschreibung heißt es, es sind 600 Kurven und 54 Brücken zu überwinden. Auf der Karte sieht die Strecke eigentlich harmlos. Heute haben wir wieder einen sehr korpulenten Hawaiianer mit Namen Champ als Guide. Ein kleiner Bus für uns rund 16 Passagiere steht bereit.

Zunächst fahren wir vom Hafen Richtung Praia vorbei und durch die Surferstadt Hookipa und wenig später fängt das Drama mit schmalen Straßen, einspurigen Brücken, Kurven und nochmals Kurven an. Die Straße führt uns durch den Regenwald immer an der Küste entlang mit zum Teil sensationellen Aussichten. Champ hält aber nicht an, es sei zu gefährlich. So winden wir uns geschlagene 2 1/2 Stunden bis zum ersten Halt.

An der Waianapanapa Bucht – Hier machten wir eine kleinere Wanderung auf einem Trail-Pfad mit fantastischem Blick.

Gut durchgerüttelt sind wir endlich in Hana, einem kleinen Dorf. Zu Mittag gibt es auf einer ‚Ranch‘ Burger oder Sandwich zur Wahl. Halt typisch amerikanisch.Und danach geht das Gekurve weiter. Die Straße wird noch schlechter, zum Teil asphaltlos….bis nach Oheo Gulch zum Haleakala Nationalpark. Auch hier haben wir eine sensationelle Aussicht.

Unser nächster Stopp ist bei der Palapala Hoomau Kirche aus dem Jahre 1864, die absolut unscheinbar und nicht besucht wäre, wenn auf dem Friedhof nicht Charles Lindbergh begraben wäre. Charles Lindbergh hat die letzten Jahre seines Lebens auf Hawaii zugebracht. Direkt am Zugang zur Kirche wächst wieder ein unglaublicher Baum.

Nach üppigem Grün folgt wenige Meter weiter ein kompletter Landschaftswandel – ein karges Lavabraun und der Wind hat eine Stärke angenommen, dass man schnell wieder in den Bus zurück will.

Unser letzter Stopp ist in Tedeschi Vineyards, einem mauischen Weingut. Hier kann man noch Wein von der Insel verkosten. Gegenüber ist ein kleiner Ranch-Shop, wo wir uns noch was Süßes als Wegzehrung holen. Dann geht es nur noch in einer 50minütigen Fahrt zurück zum Schiff. Das reicht für heute.

28.9.2012 – Kahului/Maui, Tag 2. Wir haben über Nacht hier im Hafen gelegen. Ein komisches Gefühl, wenn das Schiff sich nicht bewegt. Gestern haben wir fast die ganze Insel kennengelernt. Es fehlt nur noch der schlafende Vulkan Haleakala. Unsere Tour um 8.30 war dieses Mal nur eine kurze, knapp 4 1/2stündige mit dem Titel ‚The Wonders of  Haleakala‘. Der Krater heißt auch ‚The House of Sun‘ und ist 7 1/2 Meilen lang und 2 1/2 Meilen breit. Der Vulkan ist zum letzten Mal 1790 ausgebrochen und man rechnet mit einem erneuten Ausbruch innerhalb der nächsten 30 Jahre.

Auf 2134 m der erste Stopp am Park Headquarters Visitor Center, leicht über den Wolken mit Blick auf das Meer.

Unser Fahrer heißt heute Charles und ist besonders prosaisch und musikalisch veranlagt. Kaum, dass wir in den Bus eingestiegen sind, fängt er schon an zu singen. Wir fahren dieses Mal in einem großen Bus auf einer breiteren Straße, die sich den Vulkan in vielen Serpentinen heraufschlängelt. Gegen gestern geradezu eine Wohltat. In der kargen Landschaft wächst eine Art Silberdistel, die sehr selten ist. Sowieso ist die Botanik von Hawaii nicht mehr zu toppen.

Haleakalā oder East Maui Volcano ist ein massiver Schildvulkan, der mehr als 75 % der Fläche der Insel Maui, Hawaii einnimmt. Der kleinere westliche Teil wird von den West Maui Mountains gebildet. Der Haleakalā ist der einzige Vulkan des hawaiischen Archipels außerhalb der Insel Hawaii, der in den letzten 600 Jahren aktiv war. Der Name Haleakalā „Haus der Sonne“ ist mit der Sage verbunden, dass der Halbgott Māui die Sonne dort eingefangen habe.

 

 

 

 

 

 

Auch hier oben kann man per Pferd die karge Landschaft genießen,  Cowboys auf hawaiianisch. Gegen 13.00 sind wir zurück auf dem Schiff und genießen noch das Sonnen auf Deck 9.

Teil 3 – Honolulu – 29.9.2012 – Honolulu/Oahu – Um 8.00 legte unser Schiff in Honolulus Hafen an. Wie immer haben wir den Blick auf den Container-Hafen. Zur anderen Seite schaut man auf die Stadt und das in der Nähe liegende Chinesen-Viertel. Heute sind wir noch einen Tag über Nacht auf dem Schiff, bevor es in das Hotel in Honolulu geht.

Um 8.45 ging unsere Pearl Harbour-Tour mit unserem Guide – sagt Onkel Francis zu mir – los. Wir fuhren zunächst zum Pearl Harbour Visitor Center, das sowohl ein Museum, ein Kino sowie 52 Ausstellungsstücke (z.B. verschiedene Torpedos und Raketen), die in einem Park verteilt sind, beherbergt.

Hier liegt auch die USS Bowfin ein U-Boot der Balao-Klasse, welches die United States Navy während des Zweiten Weltkrieges im Pazifikkrieg gegen Japan und während des Kalten Krieges einsetzte. 1979 wurde das Boot als Museumsschiff in Pearl Harbor eingeweiht. Wie ihre Schwesterschiffe benannte man SS-287 nach einem Fisch. Namensgeber war der Kahlhecht, englisch: bowfinier

Zunächst bereitete uns zunächst Francis geschichtlich vor und nach einem Spaziergang durch die Grünanlage ging es in das Kino, wo wir einen rund 20 minütigen Dokumentarfilm über den Angriff von Pearl Harbour sahen.Der Angriff auf Pearl Harbor war der Angriff der kaiserlich japanischen Marineluftstreitkräfte auf die in Pearl Harbor auf Hawaii vor Anker liegende Pazifikflotte der Vereinigten Staaten am 7. Dezember 1941.

Der Angriff wird als ein entscheidender Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg angesehen, weil er der Auslöser für den Kriegseintritt der USA warDurch den Überraschungsangriff ohne vorherige Kriegserklärung wurde ein Großteil der amerikanischen Schlachtflotte ausgeschaltet, wodurch die japanische Flotte für mehrere Monate die absolute Überlegenheit im Pazifikraum besaß.  Zusätzlich wird der Angriff auf Pearl Harbor oft als die Schlacht angesehen, in der der Flugzeugträger das Schlachtschiff als dominierendes Element des Seekrieges ablöste.

herbeiführte. Der Name Pearl Harbor gilt heute in den USA als Synonym für einen ohne jede Vorwarnung erfolgten vernichtenden Angriff.

Das USS Arizona Memorial – Hier liegt unter der Gedenkstätte die untergangene USS Arizona. Man kann die Reste durch das Wasser schimmern sehen. Ebenso entweicht trotz der langen Zeit immer noch Öl aus dem Wrack.

Die Arizona sank in nur neun Minuten, nachdem sie um 8:06 Uhr von einer panzerbrechenden 800-kg-Bombe getroffen wurde, die zwischen den vorderen Geschütztürmen der Hauptbewaffnung das Oberdeck durchschlug und die beiden Munitionskammern zur Explosion brachte. Bei der Explosion und dem anschließenden Untergang kamen 1.177 Mann der Besatzung ums Leben. Noch heute ist sie für 1.102 Besatzungsmitglieder die letzte Ruhestätte in 12 Metern Tiefe. Die Arizona hatte vor diesem Angriff nie einen Schuss im Krieg abgegeben. Quer über dem Wrack wurde 1962 ein aus Spendengeldern finanziertes, 56 Meter langes weißes Gebäude als Gedenkstätte errichtet, das USS Arizona Memorial des Architekten Alfred Preis aus Honolulu.

Da das Wrack nur wenige Meter unter der Wasseroberfläche liegt, ist es auf Luftbild- und Satellitenaufnahmen deutlich zu erkennen. Bei normalem Wasserstand 18 ragen zudem Teile der Geschützunterbauten und der verbliebenen Aufbautenstruktur aus dem Meer heraus.Der ganze Bereich steht noch unter der Hoheit der amerikanischen Armee, es schließt sich ein Marinehafen an.

Die USS Missouri (BB-63) (Spitzname „Mighty Mo“), die ganz in der Nähe liegt, ist ein ehemaliges Schlachtschiff und gehört der Iowa-Klasse an. Sie wurde 1944 in Dienst gestellt und nahm ab 1945 am Pazifikkrieg teil. Am 2. September 1945 wurde auf der Missouri Geschichte geschrieben, als auf dem Vordeck die politischen und militärischen Vertreter Japans kapitulierten und so der Zweite Weltkrieg sein Ende fand. Ab 1950 fuhr das Schlachtschiff Einsätze im Koreakrieg und wurde danach der Reserveflotte zugeteilt. In dieser verblieb es bis 1984 und wurde danach, stark modernisiert, im zweiten Golfkrieg eingesetzt.

Gegen 14.00 verlassen wir das Gelände und die USS Missouri. Am Eingang befinden sich wieder wunderbare Blumen und als Abschied eine Kugel-Mine. Jetzt geht es zurück in den Hafen, wo wir noch etwas schlendern, Eis essen und Kleinigkeiten als Erinnerungsstücke kaufen. Jetzt heißt es zurück an Bord, Koffer packen.

30.9.2012 – Ein letzter Blick von unserem Balkon auf Honolulu. Unser Schiff hatte nachts den Ankerplatz gewechselt.Gegen 9.30 verlassen wir die Carnival Spirit und fahren frohgemut mit dem Taxi und Fahrer Harry Richtung Waikiki Beach. Der Fahrer erzählt uns so einiges auf der Strecke und nach wenigen Minuten ist die Fahrt vor unserem Hotel zu Ende.

Es macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Allerdings hat der Empfangs’mensch‘ uns nicht auf seinem Eincheckzettel. Am Check-In wird es nun zur Gewissheit: wir haben kein Zimmer. Unsere Reservierung ‚Outlet-Hotels‘ hat aus welchen Gründen auch immer das Zimmer im Aston Waikiki Beach Hotel storniert.

Die Empfangsdame bemüht sich das Problem zu klären, keine Chance. Gott sei Dank haben sie noch ein normales Zimmer frei, so dass wir für über 600 Dollar noch einmal buchen und bezahlen müssen. Wir bekommen ein schönes Zimmer mit Meeresblick. Nach dieser Episode, die uns 2 Stunden gekostet hat, sind wir zunächst einmal fertig, und wollen nur noch eins zu dem weltberühmten Strand, an dem unser Hotel liegt.

Nach ausgiebigen Sonnen (mit leichtem Sonnenbrand) machen wir noch einen Spaziergang durch die Stadt. Als krönender Abschluss essen wir in unserem Hotel – sehr lecker.

Der International Market Place ist ein Markt mit hunderten von Ständen mit Schmuck und Souvenirs. Dazwischen wachsen exotische Pflanzen und faszinierende Bäume.

E Statue am Strand ist immer belagert: Duke Kahanamoku (1890-1968) war einer der ersten Beachboys und vor allem errang er bei den olympischen Spielen in Stockholm als erster Hawaiianer 3 Gold- und 1 Silbermedaille im Schwimmen, 1920 2 Goldmedaillen in Antwerpen und 1 Silbermedaille 1924 in Paris. Nach seinem Tod regte seine Witwe an, ihn mit einer Statue zu ehren, Sie wurde 1990 am Kuhio Beach Park aufgestellt. Sie ist immer mit Leis behängt.

1.10.2012 – Oahu, ein weiterer Tag auf der Insel. Heute wollten wir einmal die ganze Insel und nicht nur Honolulu sehen. Gegen 8.15 holte uns unser Busfahrer Leo C. in einem kleinen Bus für rund 20 Personen ab. 198 km wollten wir heute zurücklegen. Vorbei ging es in südlicher Richtung an unserem langen Waikiki Beach vorbei Richtung Diamond Head. Gut, dass wir auf dieser Seite der Straße fuhren, denn auf der anderen mehrspurigen Straße war der morgendliche Stau.

Unser Guide sagte, dass das größte Verkehrsaufkommen in ganz USA hier auf der Insel wäre. Schwer zu glauben, nachdem wir einige Tage später Los Angeles kennen gelernt haben. Stadtauswärts stehen die Villen der Reichen, davor liegen in den Parks die Obdachlosen. Der Kontrast ist groß.

Allgemeines: Oahu ist eine der acht Hauptinseln des Hawaii-Archipels. Sie wird auch The Gathering Place („Der Sammelpunkt“) genannt. Mit 1557 Quadratkilometern ist Oʻahu die das wirtschaftliche Zentrum Hawaiis. Die Küstenlinie der Insel beträgt 336 Kilometer. Oahu ist das Ergebnis zweier Vulkane, dem Waianae und dem Koolau, die durch einen breiten Sattel miteinander verbunden sind. Der höchste Punkt dieses Sattels ist der Mount Kaala mit einer Höhe von 1225 Metern über dem Meeresspiegel. Längster Fluss der Insel ist der Anahulu River. Die Insel ist bergig und erreicht im Mount Kaala eine Höhe von 1225 Meter.

Am ersten Stopp unter den Augen des Kraters Diamond Head an der Halona Blowhole ein Geysir. Nicht nur wir sind hier, auch eine Menge Japaner, wie überhaupt, diese reichlich auf der Insel zu finden sind.

An der Ostflanke der Kualoa Ranch, die wir noch später besuchten, brechen die Berge fast 1000 m steil zur Küste hinab. Vom Aussichtspunkt Nuuanu Pali Lookout hoch über dem Meer bietet sich ein weites Panorama über die grünen Klippen, von denen nach der Sage Kamehameha I. die Krieger Oahus in den Tod stürzte. Auch hier oben gibt es viele Pflanzen, Bambus und die wilden Hühner…

Nachdem wir die vielen Strände und Buchten hinter uns gelassen hatten, landeten wir nach einer kurzen Fahrt durch den Regenwald beim Byodo-In Tempel, der erst 1968 für die japanischen Immigranten gebaut wurde. Direkt daneben ist auch ein japanischer Friedhof. Er ist eine Replik des Tempels, der 900 Jahre vorher in Japan erbaut wurde. Der Tempel symbolisiert den mythischen Phoenix. Der Tempel wurde ohne Nägel gebaut. Im Inneren befindet sich eine 18 Fuß hohe Amida Buddha Statue. Das Glockenhaus (kanetsu-ki-do) steht rechts vom Tempel. Hier hängt eine 5 Fuß große Glocke. Die Glocke muss geschlagen werden, bevor man den Tempel betritt.An dem Tempel ist eine schöne Grünanlage mit vielen Teichen und hunderten von Kois angeschlossen.Hinter dem erwähnten japanischen Friedhof befindet sich wenige Schritte weiter ein riesiger Hundefriedhof mit Kapelle.

Bevor es zum Essen auf die Kualoa Ranch ging, gab es noch einen kleinen Abstecher zu der Tropical Farms – Macadamia Nut Outlet. Hier konnten zahlreiche Macadamia Nuss Sorten ausprobiert und natürlich auch gekaut werden. Da wir die ganze Zeit schon Macadamias und trockene Früchte gekauft haben, machen wir heute nur die Geschmacksprobe. Daneben waren auf der Farm noch kleinere Stände mit heimischer Kunst, Perlen Shop und einen Kokosnuss-Stand.

Und dann ging es weiter zur besagten Kualoa Ranch, die sich über mehrere Täler und drei Gebirge zieht und 4000 Acres umfasst. Neben den Kühen lebt sie viel vom Tourismus, verschiedenen Erlebnisangeboten und Restaurants. Daneben diente die Ranch auch als Kulisse für verschiedene Filme unter anderem auch Jurassic Park. Zunächst wurden wir mit einer Muschelkette willkommen geheißen und stiegen in einen offenen Bus/Laster, der uns über die Ranch fuhr und an schönen Aussichtspunkten hielt.

Der Blick ist fantastisch und auf dem Riesen-Grundstück der Ranch finden sich auch viele Tiki Figuren mit Darstellungen von Göttern.

 

An der Nordküste am Sunset Beach – Der nördliche Teil Oahus ist komplett in Surfer-Hand. Das Highlight für jeden Surfer – und jeden Zuschauer – ist die „Banzai Pipeline“ am Sunset Beach. Durch bestimmte Strömungen formt sich die Welle zu einem Wassertunnel.

Unser letzter Stopp, bevor es wieder zum Hotel ging, war bei der Dole Plantage, die hier auf der Insel riesige Felder mit Ananas bepflanzt. Die Dole Ananas-Plantage wurde in den 1950er Jahren von James Dole gegründet. Neben dem Verkaufsstore ist ein schöner Park angelegt und eine kleine Bahn führt durch die Felder.

In einem Rundgang konnte man die verschiedenen Ananas-Sorten kennenlernen sowie die notwendigen Geräte zur Ernte. Besonders lecker das selbstgemachte Ananas-Eis mit frischer Ananas. Wir haben noch nie so köstliche Ananas gegessen. Ein kleiner Stand mit hawaiianischen Mitbringsel wurde von einem Herrn betreut, der uns in ein kurzes Gespräch verwickelte und die deutsche Nationalhymne vorspielte. Im Store von Dole kauften wir uns einen Riesenbeutel mit getrockneten Früchten. Dort lagen zum Verkauf auch Ananas aus. Von der Optik kein Vergleich mit unseren kleinen Früchten zu Hause.

Wieder zurück bummelten wir noch etwas in Honolulu und landeten dabei in King’s Village und wohnten einem Wachwechsel bei, der sich auf alte Rituale bezog.

2.10.2012 – Honolulu, Strandtag. Ursprünglich war Waikiki ein Rückzugsort für Angehörige der königlichen Familie Hawaiis im 19. Jahrhundert, welche dort Surfen lernten. Erste kleinere Hotels wurden gegen 1880 gebaut.

Heute wollen wir das schöne Wetter nur zum Sonnen nutzen. Es dauerte etwas bis die Sonne schien, dann aber richtig, so dass wir gegen 14.30 aufbrachen, um noch zum riesigen Einkaufszentrum Ala Moana zu fahren und auf dem Rückweg beim ‚Chinesen‘-Market (nennt sich zwar Market International, sind aber nur Asiaten, die die Stände betreiben) vorbeizuschauen. Dazu nehmen wir die Trolley (Pink) Bahn. Bei der Bahnfahrt erfahren wir, dass Barak Obama seinen Highschool-Abschluss in Honolulu gemacht hat.

Der Abend wird mit einem wunderschönen Sonneuntergang belohnt.

 

Teil 4 – Los Angeles – 3.10.2012 – Los Angeles. Um 8.00 starteten wir pünktlich nach LA. 3 Stunden Zeitverschiebung bei der Ankunft. Jetzt haben wir statt 12 nur noch 9 Stunden gegenüber Deutschland. Hier eine Aufnahme aus dem Flieger – welche Dimensionen.

Da es relativ spät bei unserer Ankunft im Flughafen war, hatten wir kein besonderes Programm geplant. Wir nahmen den Red Rim Van Shuttle zu unserem Hotel Millennium Biltmore in der Grand Avenue. Ein Hotel aus den 20er Jahren und entsprechend üppig war auch das Foyer. Über und über mit Gold-Elementen und antiker Optik. Unser Zimmer lag im achten Stock Nr. 889, nicht ganz so prunkvoll wie das Foyer. Für Jürgen war es wohl nicht ganz das Richtige. Ich fand es nett. Eine echte Abwechslung zu unseren anderen Hotels. Unser Hotel liegt in Downtown. Und der erste Eindruck der Gegend ist düster.

Viele heruntergekommene Geschäfte neben moderner Mall. Extrem viel `dunkle` Gestalten lauern auf den Straßen. Arm und Reich ist hier wirklich ganz dicht beieinander. So ganz sicher erscheint uns das Viertel nicht. Hier noch einmal unser Hotel von außen

Wir landeten, da wir auf den ersten Blick nichts fanden (und unsere Optik getrübt war), in einem Schickimicki-Steakhouse, wo Jürgen ein Salat und Steak und ich eine geeiste Fischplatte aßen – für satte 160 Dollar mit Trinkgeld. Um 22.00 lagen wir im Bett und versuchten einzuschlafen.

4.10.2012 – Los Angeles, Tag 2 – Heute hatten wir um 8.30 mit VIP Charter Tours einen Ausflug gebucht – ‚La Grand Los Angeles‘. Nach einem ausgiebigen Frühstück wurden wir nach einigem Warten (dabei konnten wir das Ausladen verschiedener Laster von Warner Brothers beobachten, in unserem Hotel wird gedreht) abgeholt und zu dem zentralen Treffpunkt gebracht, wo wir in einen kleineren schwarzen Van für rund 16 Personen umstiegen. Unser Fahrer hieß Eddy und hatte eine sonore Stimme. Er war der beste Guide von all den Fahrern, die wir in diesem Urlaub bisher hatten.

Los Angeles (aus dem spanischen Los Ángeles ‚Die Engel‘) oder auch kurz L.A., ist die größte Stadt im US-Bundesstaat Kalifornien. Sie liegt am Pazifischen Ozean und dem Los Angeles River. Los Angeles ist mit 3.792.621 Einwohnern im Stadtgebiet nach New York die zweitgrößte Stadt der Vereinigten Staaten Mit 11,8 Millionen Einwohnern in der Agglomeration sowie über 12,8 Millionen Einwohnern in der Metropolregion (Metropolitan Statistical Area) und knapp 17,8 Millionen in der erweiterten Metropolregion steht die Greater Los Angeles Area unter den größten Metropolregionen der Welt an 17. Stelle.

Unser erster Stopp war im Hafen Marina del Rey, dem größten künstlich angelegten Yachthafen Amerikas mit Anlegeplätzen für 5.300 Booten, um den sich teure Appartementhäuser reihen, ebenso wie Restaurants mit hervorragender Küche. Marina del Rey hat eine Fläche von 3,8 km², von denen 2,3 km² Landfläche und 1,5 km² Wasserfläche sind.

Irgendwie scheint Jürgen doch noch nicht genug gefrühstückt zu haben. Nach den Fotos wird sich gleich ein großer Kaffee mit einem Browney auf die Hand geholt und vertilgt. Diese Pappbecher sind schon bei uns der Standard.

Bei unserem nächsten Stopp kommt ein völlig entspanntes Beach Life California Feeling auf – Venice Beach mit seinem 4,5km langen Strand. Reichliche Souvenirläden mit T-Shirts und Nippes, Straßenkünstler, Hippies und Oldies, Six-Pack-Jungs, ein buntes Gemisch am Strand.

Die Häuser in der Umgebung zu mieten sind unerschwinglich. So kostet z.B. ein Zimmer mit Bad rund 2800 Dollar im Monat (mit Strandsicht). Viele Leute leben auf der Straße. Wachdienste und Kameras sind überall, so dass trotzdem dies eines der sichersten Gebiete in LA ist. Auch Seniorenheime gibt es vor Ort. So kostet dort eine Unterbringung – ohne besondere Leistungen – alleine 10000 Dollar im Monat. Somit scheidet dieses wirklich schöne Fleckchen Erde als Alterswohnsitz aus.

In Venice Beach hat auch Arnold Schwarzenegger zu Beginn seiner Karriere 12 Jahre lang in einem ein Zimmer-Appartement gewohnt (natürlich nicht erste Reihe), bis er berühmt wurde. Aber auch im Luxusviertel gibt es viele Obdachlose.

Nach dem Besuch von Venice Beach und dem beschaulichen Durchfahren von Santa Monica ging es weiter durch Beverly Hills Richtung Rodeo Drive, wo die exklusiven Designer, Modelabels und Juweliere – aber auch alle – zu Hause sind. Hier gibt es keinen, der fehlt. In den höheren Etagen der Häuser sind dann die Schönheits-Chirurgen angesiedelt.

In diesem Hotel Regent Beverly Wilshire wurde Pretty Woman mit Julia Roberts und Richard Gere gedreht. Das 1928 von Walter G. McCarty gebaute und 1991 umgebaute 5-Sterne Luxus-Hotel verfügt über 395 Zimmer und Suiten.

Mittlerweile ist es Mittag und wir haben Hunger und Durst, deshalb gilt unser nächster Stopp dem Farmers Market & The Grove. Mehr als 100 Verkaufs- und Essensstände reihen sich hier nebeneinander. Essen, Essen und noch mehr Essen. Dazwischen sind kleine Souvenirläden. In der Nähe sind verschiedene Einkaufsmeilen und The Grove mit zahlreichen Läden und einer Bimmelbahn, Kinos und normalen Restaurants. Eine kleine Bahn fährt durch die Einkaufspassage.

Neben Essensständen hat Jürgen auch einen Friseur (Barbershop) entdeckt und lässt sich die Haare schneiden – für bescheidene 50 Dollar. Daraufhin und nach einem leckeren Pasta-Salat mit Fisch gehts schon wieder weiter.

Um den Sunset Boulevard findet man den historischen Kern der Filmindustrie mit Attraktionen wie dem Walk of Fame, wo Sterne der Stars die Bürgersteine zieren. Hier ist der Menschentrubel enorm. Viele Personen laufen in Kostümen der Filmstars herum und lassen sich fotografieren. Dazwischen billige Souvenirläden, Kinos, Wachsfiguren- Kabinetts, Museen und Grauman’s Chinese Theater.

Unten: ein paar Sternchen von vielen Tausenden, rechts: Abdrücke vor Grauman’s Chinese Theater.

Vor Grauman’s Chinese Theater ist am meisten los. Der chinesische Phantasiebau mit Pagoden und Tempeln vom Filmimpressario Sidney Grauman erlebte schon seit 1927 viele Premieren. Auf dem Vorplatz sind die Hand- und Fußabdrücke vieler Stars, siehe einige Seiten vorher.

Auch unsere Zeit hier ist begrenzt, so gehts noch einmal in den Van und an den schönen Villen der Reichen vorbei mit einem kurzen Stopp auf der Autobahn, um das berüchtigte Hollywood-Schild aufzunehmen. Es wurde 1923 mit seinen 15m hohen Buchstaben errichtet, um den Immobilienhandel zu fördern und hieß damals Hollywoodland. 1949 wurde das Wort Land abmontiert und dem eine andere Bedeutung gegeben.

Wir fahren an der Walt Disney Concert Hall, ein 274 Millionen teurer Bau, der 2003 eingeweiht wurde und das Zuhause der Los Angeles Philharmoniker ist, vorbei. Ebenso kommen wir durch Chinatown, deren Metro-Station sogar ein chinesisches Dach hat.Dann erreichen wir El Pueblo de Los Angeles. Das ist der mexikanische Stadtteil, in dem Los Angeles seine Geburtsstunde erlebt hat.

Wir landen heute Abend in einer In-Pizzeria und essen Bruscetta und Pizza. Jürgens Pizza ist mit Kartoffeln gemacht, ich esse eine ganz normale Procutto. So ganz normal ist sie auch nicht, etwas salzig mit einem Berg Salat oben drauf. Endlich bekommt Jürgen sein Weizen – sogar vom Fass, was er schon die ganze Reise vermisst hat. Zurück im Hotel ist große Aufregung, überall laufen Leute rum, die mit dem Filmteam zu tun haben. Es wird gerade für die Serie Schemeless gedreht. Schauspieler und Mittelpunkt der Aufregung ist William Macy, ein bekannter Serienheld (Emergency Room) aus dem amerikanischen Fernsehen.

5.10.2012 – Los Angeles. Ein weiterer Tag und ein weiterer Ausflug stehen an. 8.25 werden wir heute von Starline Tours abgeholt und zum Haupttreffpunkt in der Nähe des Chinese Grauman’s Theaters gebracht. Hier wartet wieder ein kleinerer Van für 16 Personen auf uns. Eine kurze Fahrt zu den Warner Brother Studios und durch eine Kontrolle im Seiteneingang, sowie beim Abholen der Karten musste auch der Ausweis vorgelegt werden, starteten wir mit unserer Gruppe mit Brian (vorher der übliche Stopp im Souvenirshop, viele Harry Potter Utensilien, und ein Starbucks), einem jungen Angestellten von Warner Brothers. Mit einem offenen Trolley-Wagen ging die Fahrt los.

Die Kulissen werden immer wieder für verschiedene Filme genutzt und entsprechend hergerichtet, bzw. auf das entsprechende Jahrzehnt getrimmt.

Allgemeines: Die vier Brüder Jack, Samuel, Harry und Albert Warner gründeten dieses Unternehmen, indem sie ihren Vater, der im Liefergewerbe tätig war, überredeten sein Pferd und eine goldene Uhr zu versetzen, um einen der ersten Filmprojektoren, das Edison-Kinetoskop, zu erwerben. Damit führten sie an unterschiedlichen Standorten in den USA als beliebte Jahrmarktsattraktion Filme vor, da Kinos im heutigen Sinne noch nicht üblich waren. Die Warner Brothers legten mit diesem Geschäft den finanziellen Grundstein für ihr Filmgeschäft. Später begannen sie eigene Filme zu produzieren und konnten 1918 mit dem Erlös ein Filmstudio auf dem Sunset Blvd. errichten. Das Unternehmen Warner Brothers Pictures, Inc. wurde schließlich 1923 in Hollywood (Kalifornien) gegründet.

Vor den einzelnen Studios sind jeweils Schilder angebracht, was dort gedreht wurde. Vereinzelt stehen auch Wohnwagen herum, wo die Stars untergebracht sind.

In den Kulissen von ‚friends‘, einer bekannten amerikanischen Serie. Weitere Kulissen durften nicht fotografiert werden. So besuchten wir z.B. auch die Kulisse von ‚The Mentalist‘. Das hatte ich mir alles deutlich größer und clamouröser vorgestellt. Nach knapp 3 Stunden ist der Rundgang vorbei.

Zuletzt lassen wir uns in Hollywood absetzen und wandern durch die Straßen, bestaunen die Sterne am Boden und besuchen noch Madam Tussauds Wachsfigurenkabinett.  Mit der Metro gelangen wir für 35 Cent zurück zu unserem Hotel. Heute Abend bleiben wir im Hotel und essen in dem Restaurant des Hauses. Es hat lecker geschmeckt.

6.10.2012 – Letzter Tag und Abreise. Den Vormittag schlenderten wir noch durch Downtown und entdeckten interessante Häuser und das mexikanische Viertel mit seinem echten großen Markt. 100te von Städen reihen sich in unzählige Hallen zusammen. Es wird alles in kleinen und großen Mengen verkauft, was es zu verkaufen gibt.Gegen Mittag sind wir zurück im Hotel und räumen unser Zimmer. Es waren viele Eindrücke und wir freuen uns auf zu Hause. Ein langer Flug steht uns noch bevor.

 

 

Fazit: Honolulu und Los Angeles sind sicher eine Reise wert. Die Hawaii-Inseln sind besonders für Botaniker super interessant.