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Karibik Kreuzfahrt 2019
Karibik 2019 mit der MSC Preciosa
6.12.2019 – Frankfurt
Es ist wieder soweit, es geht in die Karibik. Zuerst fuhren wir nachmittags eine große Strecke über Land, da das Navi uns nicht direkt über die Autobahn nach Frankfurt schicken wollte. Wir hatten in Neuisenburg im Leonardo Hotel Park, Sleep & Fly gebucht. Nach einem reichhaltigen Abendessen gingen wir frühzeitig ins Bett, um am nächsten Morgen entspannt aufzustehen.
7.12.2019 – Martinique/Fort de France
Mit dem Shuttle gelangten wir nach rund 10 Minuten an das Terminal 1 des Frankfurter Flughafens. In unserer Abflughalle stand schon eine Mitarbeiterin von MSC, die uns sagte, wo unser Condor Flug abgehen würde. Pünktlich hob die Boeing 767 mit den Worten des Kapitäns ‚die beiden Öfen unter den Tragwerken sind angeheizt‘. Insgesamt war der Kapitän ein lustiger Geselle, der auch die aktuellen Bundesliga-Ergebnisse mitteilte.
Da wir ein paar Minuten zu früh landeten, mussten wir mit dem Aussteigen warten, bis endlich eine Treppe gefunden wurde. Dann wusste der Fahrer nicht, wo er uns ausladen sollte. Gott sei Dank, dass wir in Martinique, sprich Frankreich gelandet waren, so dass wir nicht noch beim Einreisen kontrolliert werden mussten.
Danach strömten die 260 Passagiere, die alle zum Schiff sollten, aus dem Terminal. Gleichzeitig waren noch viele weitere Flüge aus Europa angekommen, deren Gäste auch nur dieses Ziel hatten. Die Folge war, dass draußen das Organisations-Personal restlos überfordert war und die Busse nicht schnell hinter einander kamen. Dazu kam, dass es auf einmal einen flutartigen kurzen Regen gab, der uns restlos durchnässte.
Endlich hatten wir einen Bus geentert und kamen zum Einchecken beim Schiff an. Hier hieß es wieder, Geduld zu haben (was Jürgen ja überhaupt nicht hat). Nach gut 1 Stunde, nervenlos und völlig übermüdet kamen wir dran und gingen an Bord zu unserer Kabine 9276, einer Heckkabine.
An diesem Abend konnte Jürgen weder unsere Kabine noch sonst irgendwas gut finden. Gut, dass wir wenigstens unseren Zweiertisch, den wir angefragt hatten, bekommen haben.
Nachdem Essen gingen wir ganz schnell ins Bett, denn wir waren erschlagen und die Zeitverschiebung machte uns auch zu schaffen.
8.12.2019 – Guadeloupe/ Pointe à Pitre
Da wir ausschlafen wollten hatten wir für den Sonntag keinen Ausflug gebucht. Deshalb machten wir uns gegen 10.00 vom Schiff aus selbstständig auf den Weg. Zu Guadeloupe: Die zwei Hauptinseln sind Grande Terre und Basse Terre in Form zweier Schmetterlingsflügel. In der Mitte liegt die Hauptstadt Pointe à Pitre.
Aus Wikipedia: Guadeloupe wird von den Einheimischen auch Gwada genannt und ist politisch ein französisches Überseegebiet, ein Überseedepartement und eine Region, bestehend aus einer Gruppe von Inseln der Kleinen Antillen innerhalb der Inseln über dem Winde.
Guadeloupe ist ein (fast) vollständig integrierter Teil des französischen Staates und damit auch Teil der Europäischen Union. Guadeloupe gehört jedoch nicht zur Umsatzsteuer-Union der EU. Zusammen mit Martinique, Saint-Barthélemy und Saint-Martin bildet es die Französischen Antillen. Im Ballungsraum um Pointe-à-Pitre leben fast 100.000 Einwohner, etwa ein Viertel der Bevölkerung Guadeloupes. Der Flughafen Pointe-à-Pitre, der täglich von Paris aus angeflogen wird, ist nach der Gemeinde benannt, obwohl er auf dem Gebiet der Gemeine Les Abymes liegt.
Wenn man vom Schiff aus immer gerade aus geht, die Rue Peynier entlang, kommt man ganz schnell in das Zentrum mit seinen kleinen Geschäften und zu den verschiedenen Märkten. An einem Markt mit einem architektonisch altem Stahlgerüst (Place de Marche aus dem Jahr 1780), machen wir Halt und bewundern die verschiedenen Verkaufsstände mit heimischen Gewürzen (z.B 5 Vanilleschoten für 5 Euro), Muskatnüssen, spezielle selbst gebraute (Rum-) Getränke und heimischen Souvenirs.
Zwischendrin gibt es noch ein Denkmal, die Statue de Velo.
Unweit vom Markt entfernt sind einige wenige Fischer (heute ist ja Sonntag) dabei die Beute zu zerlegen. Es wird zum Teil nur eine Schnur ohne Route ins Wasser geworfen, die entsprechend beschwert ist. Mit den Innereien der ausgeweideten Fische werden die nächsten Leinen fertig gemacht.
Wir laufen eine Straße,die ziemlich steil hochführt entlang. Uns kommen sehr schick gekleidete Damen und Herren entgegen. Alle haben sich für den Gottesdienst fein gemacht. Wir schauen in die Basilika der Baptisten Eglise de Massabielle, wo in wenigen Minuten anscheinend der nächste Gottesdienst beginnen wird.
Wir gehen langsam zurück und schon gießt es wieder aus allen Richtungen. Wir stellen uns unter, bevor wir richtig nass werden können.
Nach einem guten Abendessen gehen wir schon gegen 20.30 Uhr ins Bett
9.12.2019 – St.Lucia/Castries
Heute früh haben wir in St. Lucia angelegt, eine mit 160.000 Personen bewohnte Insel, die wir schon gut kennen. Ein moderner Hafen mit vielen kleinen Geschäften empfängt uns.
Bevor man die Hafen-Anlage verlässt kommt man an dem Warnschild, dass Kokosnüsse einem auf dem Kopf fallen könnten, vorbei. Dieses Schild steht da, seit wir hierher kommen.
Aus Wikipedia: Der heute gebräuchliche Name geht – der Überlieferung zufolge – auf französische Seeleute zurück, die am 13. Dezember 1502, dem Fest der heiligen Jungfrau und Märtyrin Lucia von Syrakus, Schiffbruch erlitten und die Insel nach der Heiligen Sainte Alousie benannten. Der Name wurde später mit leichten Variationen von französischen Chronisten übernommen.
Der Inselstaat besteht aus mehreren Inseln, wovon die Hauptinsel Saint Lucia die deutlich größte ist. Die Inseln gehören zu den Inseln über dem Winde, die wiederum zu den Kleinen Antillen zählen. St. Lucia liegt nördlich von St. Vincent und den Grenadinen und 33,2 km südlich von Martinique.
Hauptstadt und größte Stadt des Landes ist Castries im Westen der Hauptinsel. Der höchste Punkt der Insel ist der Mount Gimie mit 950 Metern. Die Küstenlinie ist 158 Kilometer lang. Auf der Insel gibt es, südlich des Ortes Soufrière, zwei inaktive Vulkane, den Gros Piton und den Petit Piton (auch Twin Pitons genannt). Das Gebiet um die Vulkane ist auf der Liste des UNESCO-Weltnaturerbes. Die wichtigsten Flüsse der Insel sind der Cul de Sac und der Canelles. 27,9 % der Fläche ist von Wäldern bedeckt.
Der Großteil der heutigen Inselbevölkerung stammt von Schwarzafrikanern ab, die während der Kolonialzeit als Sklaven auf die Insel gebracht wurden.
Die Amtssprache, Englisch, wird hauptsächlich gesprochen. Daneben wird auch Antillen-Kreolisch (Kwéyòl oder Patois genannt), eine französisch basierte Kreolsprache, gesprochen. Die Lebenserwartung beträgt 76,45 Jahre, das durchschnittliche Alter 29,8 Jahre. 28 % der Bevölkerung leben in Städten, die Verstädterungsrate beträgt 1,4 % pro Jahr. 82,5 % der Bevölkerung sind dunkelhäutig. [Etwa 12 % der Bevölkerung sind gemischter und 3 % asiatischer (vornehmlich indischer) Abstammung. Der Rest wird von Weißen und anderen Bevölkerungsgruppen gestellt.
Ana, unser Guide, holt uns ab und verfrachtet uns in einen Kleinbus für ca 16 Personen.
Wir haben den Ausflug Northern Views & Historical Pigeon Island gebucht. Zunächst fahren wir einige Hügel hoch, wo wir einen wunderbaren Blick auf die Insel haben. Hier waren wir auch schon einmal. So geht es kreuz und quer über die Insel, über arme und reiche Viertel mit Golf Club und allem Schicki-Micki. Aber der Eindruck bleibt, dass man sobald aus Castries raus ist, eine große Armut und Arbeitslosigkeit herrscht. Die Insel lebt zum größten Teil vom Tourismus und Landwirtschaft, exportiert z.B. Bananen. Die Fische werden ausschließlich für den Eigenbedarf auf der Insel gefangen.
An der Rodney Bay vorbei, wo die ARC (Atlantic Ralley Challenge) mit ihren vielen Segelbooten ankommt, fahren wir weiter nach Pigeon Island, einem Landschafts- und Naturschutzgebiet, wo Fragmente einer alten Garnison von General Rodney stehen. Her ist auf der einen Seite eine wilde raue aufgewühlte Küste, auf der anderen Seite, keine 100 Meter entfernt, milde Sandstrände, die nicht überlaufen sind.
Wir machen hier eine halbe Stunde halt und dann heißt es zurück zum Schiff.
Zuvor machen wir noch einen Rundgang im Hafen, kaufen Kleinigkeiten und gehen dann ein Häppchen essen.
Wir verklüngeln den Nachmittag. Morgen sind wir in Barbados.Auch heute hat es zwischendrin einmal geregnet. Aber es macht nicht wirklich viel aus, wenn es nur kurze Schauer sind.
10.12.2019 – Barbados / Bridgetown
Ich liebe Barbados. Bridgetown ist die Hauptstadt von Barbados und früher hieß sie: Stadt St. Michael. Die Stadt ist nach der Careenage-Brücke benannt. Am 30.November 1966 erlangte Barbados vom Vereinigten Königreich seine Unabhängigkeit, der als Nationalfeiertag jährlich gefeiert wird.
Trotzdem ist die britische Königin weiterhin das offizielle Königshaupt. Barbados hat einen speziellen Dialekt Bajan und ist in 11 Parishs aufgeteilt. Barbados ist die östlichste Insel der Inselkette der Kleinen Antillen und liegt im Atlantischen Ozean. Im Gegensatz zu vielen der benachbarten Karibikinseln ist Barbados nicht vulkanischen Ursprungs, sondern stellt eine sogenannte Vorschwelle (englisch Forearc) eines Akkretionskeils dar, welcher wiederum durch ehemals unterseeische Riffkalke in die Höhe wuchs. Dieses Kalksteinplateau erreicht im Mount Hillaby eine Höhe von 336 m. Die ältesten Schichten entstanden in einer Warmzeit vor 125.000 Jahren, in welcher der Meeresspiegel vier bis sechs Meter höher[ lag als derzeit. Zu Barbados gehört neben der Hauptinsel noch das winzige, direkt vor der Ostküste gelegene Culpepper Island.
Unser Ausflug, der um 9.00 startete, hieß ‚Islands Highlights and Beach‘. Zuerst fahren wir quer über die Insel mit seinen vielen Zuckerrohr-Plantagen und bergauf zum Signals Hill mit einem weißen Stein-Löwen als Monument.
Allerdings war es auch heute etwas bedeckt, so dass die Sicht nicht weit war. Kurz drauf sahen wir auf der Straße vier Affen, die ihren Spaß hatten dann schnell und im Gebüsch verschwanden. Barbados hat eine schroffe Atlantik-Seite und eine softe Karibik-Seite.
Mit unserem dieses Mal großem Bus und Guide Boris, ein waschechter Einwohner Barbados, schlängelten wir uns die kleinen Straßen entlang. Unser Bus schnaufte vor Mühe. Dann kamen wir in Bethsheba, dem Surfer-Paradies, an. Das Wasser prallt mit großer Kraft gegen den Strand. Normales Baden ist wegen der starken Strömung verboten. Ein paar Dollar ärmer und eine Kette reicher fuhren wir nach gut 30 Minuten wieder Richtung Bridgetown und machten an einem kleinen Strand, dem Rockly Beach, den ich auf keiner Karte finde, halt.
Das Wasser ist traumhaft warm und der Sand ganz seidig. Einmalig… Gut, dass die Sonne jetzt scheint. Unterwegs hatten wir wieder etwas Regen. Das Wetter ist sehr instabil. Gestern waren es 25-30 Gard, heute sicher auch.
11.12.2019 – Grenada / Saint Georges
Grenada gehört geographisch zu den Inseln über dem Winde und den Kleinen Antillen. Der Inselstaat bildet einen eigenständigen Mitgliedstaat des Commonwealth of Nations.
Die Inseln sind vulkanischen Ursprungs und weisen fruchtbare Böden auf. Westlich von Ronde Island und etwa 8 km nördlich der Hauptinsel Grenada liegt in ca. 180 m Meerestiefe der einzige noch aktive Vulkan dieser Region, der Kick-’em-Jenny. Das Innere der Insel Grenada ist sehr bergig. Der höchste Punkt ist der Mount Saint Catherine mit einer Höhe von 840 Meter über dem Meeresspiegel. In den Bergen entspringen zahlreiche kleine Flüsse, sie bilden zwei große Seen: den Lake Antoine und den Grand Etang Lake.
Im Verlauf der Flüsse gibt es zwei nennenswerte Wasserfälle: Annendale Falls und Concord Falls. Das Klima ist tropisch: heiß und feucht. Heute sind es sicher mindestens 25-30 Grad. in der Regenzeit ist es etwas kühler als in der Trockenzeit. Grenada liegt am südlichen Rand des Hurrikangürtels und hat in den letzten 50 Jahren nur drei Hurrikane erlitten, davon jedoch zwei seit dem Jahr 2004.
Heute hieß es früh aufstehen. Wir sollten um 8.00 für den Ausflug Spices & Rainforest bei unserem Treffpunkt im Theater sein. Da wir aber verspätet anlegten, verzögerte sich der Start. Nachts hat es auch geschüttet und der Himmel ist bedeckt. Das wird kein karibischer Sonnentag. Allerdings hatten wir eine stabilere Wetterlage erwartet, da wir ja nicht mehr in der Regensaison, die von Mai bis November geht, unterwegs sind. Aber auch hier macht sich der Klimawandel bemerkbar. Es gibt in der Karibik nur zwei Saisons (Regenzeit und Nicht-Regenzeit), ansonsten keine Jahreszeiten. Heute ist Guide Henry für uns an Bord, der in Deutschland studiert hat und uns humorvoll über die Insel führt.
Kreuz und quer geht es wieder über eine sehr grüne Insel mit vielen Bergen. Unser kleiner 20-Mann-Bus hat viel Mühe sich über die schmalen Gassen zu bewegen. Ich habe heute einen miesen Platz erwischt und sitze über dem Rad und in nach dem Ausflug total verspannt.
Grenada hat 110.000 Einwohner und es sind 40.000 Autos unterwegs. Auf den schmalen Straßen ein echtes Chaos.
Unser erstes Ziel sind die Annandale Wasserfälle, die wir wie später den Grand Etang schon einmal besucht haben. Auch dieses Mal springen mutige Einheimische von schwindelnder Höhe ins Wasser und erhoffen sich von den Zuschauern einen Dollar als Belohnung.
Unser zweites Ziel ist die Küstenstadt Gouyave mit einer Führung durch eine Muskatverarbeitungsanlage. Leider sehen wir nur, wie die Muskatnüsse von der zweiten Umhüllung befreit werden. Ausschließlich Frauen schälen die Nüsse und erhalten für jeden großen Sack (und der ist wirklich groß) 8 Dollar. Am Ausgang kaufen wir von den Händlerinnen 2 große Beutel mit Muskatnüssen, die Jürgen für seine Kochkünste braucht.
Weiter geht es mit dem Minibus zum Grand Etang, wo aber auch wirklich jeder Ausflugsbus halt macht. Hier liegt ein See in einem Vulkankrater, der bei schönem Wetter kobaltblau aussieht. Aber es regnet schon wieder und unser Karibik-Feeling ist auf dem Nullpunkt.
Wir haben heute eine Insel mit vielen Gewürzen und Früchten (Kakao, Muskatnuß, Bananen, Mangos) , aber auch viele verlassene und total überwucherte Plantagen, gesehen.
Zurück am Hafen tippeln wir noch einige Meter auf den Markt und gehen in einen Supermarkt, einmal uns anschauen, was dort geboten wird. Die Waren sind ähnlich, aber die Tiefkühltruhen funktionieren nicht so richtig. Denn alles hat Gefrierbrand.
Gegen 14.00 sind wir zurück auf dem Schiff und gehen etwas Essen.
12.12.2019 – Trinidad und Tobago / Port of Spain.
Heute ist wieder ein regenverhangener Tag. So langsam reicht dieses durchwachsene Wetter. Auch für diesen Tag hatten wir einen Ausflug gebucht, der um 9.15 nach einem ausgiebigen Frühstück mit 18 weiteren Personen am Pier mit Ines und Deutschübersetzerin Violett startete. Der Zwei-Inselstaat hat 1.1 Millionen Einwohner.
Auf der Insel Tobago sollen die schöneren Strände und Buchten sein. Trinidad und Tobago liegen nur wenige Kilometer von Venezuela entfernt und die Kriminalität im Gegensatz zu den bisher besuchten Inseln ist sehr hoch. Die Insel lebt hauptsächlich von Öl und Gas, etwas Landwirtschaft und etwas Tourismus und gehört zu den reichsten Inseln in der Karibik.
Wenn man vom Hafen aus los fährt, passiert das meist per Schritttempo. Es scheint auch hier mehr Autos als Einwohner zu geben und es staut sich auf allen Straßen. Wir machen eine kleine Besichtigungstour durch die Innenstadt, die gesäumt ist von vielen Kolonial-Häusern (Magnificent Seven).
Die meisten sind hervorragend erhalten bzw. werden aufwendig renoviert. Politiker und christliche Würdenträger wohnen in diesen alten Häusern. Trinidad und Tobago hat wie alle anderen Inseln eine lebendige Geschichte hinter sich. Am meisten geprägt hat wohl die Zeit der Engländer, auch hier herrscht Linksverkehr.
In der Innenstadt ist eine große Präsenz mit berittener Polizei zu sehen.
Mitten in der Innenstadt liegt auch der Botanische Garten, der ebenfalls sehr gepflegt ist. Und wir lernen noch den ein oder anderen Baum und Früchte kennen.
Danach quält sich unser Minibus, der über nicht genügend PS verfügt (wie überall in der Karibik) über schmale Straßen und viele kleine Orte zum Aussichtspunkt Lady Young Lookout, um Port of Spain und unser Schiff von oben zu fotografieren.
Unser Bus fährt weiter durch das fruchtbare Tal Santa Cruz Valley mit seinen Plantagen, wo wir an einem kleinen Sand, der Kakao und Gewürze anbietet, halt machen.
Dann geht es weiter zum Aussichtspunkt Maracas und zum Maracas Beach, der ein beliebter Strand Trinidads ist. Viele Einwohner fahren nur dort hin, weil es ein spezielles Essen Haifisch in Teig gebacken (wie Fish & Chips)‘ gibt. Für den Strand rentiert es sich wirklich nicht! Er ist hässlich und nicht einladend. Danach geht es zurück zum Schiff.
Jetzt wieder wie gewohnt, etwas Essen, Entspannen und zu Abend essen.
13.12.2019 – St.Vincent und die Grenadinen / Kingstown
Die Inselgruppe der Grenadinen, bestehend aus 32 Inseln, davon 9 bewohnt, liegt 161 km westlich von Barbados in der östlichen Karibik. Auf St. Vincent (La Soufriere) befindet sich noch ein aktiver Vulkan. Deshalb sind die Strände auch alle dunkel und vorwiegend mit schwarzem Sand bedeckt. 390 Quadratkilometer beträgt die Landfläche, von denen alleine 343 Quadratkilometer zu St.Vincent gehören. Eine bekannte Insel ist Mustique, auf der die Schönen, Reichen und Populären wie z.B. Mick Jagger einen Wohnsitz haben.
Auch heute sind wir wieder mit einem 20-Mann-Bus und einer sehr gemischten Truppe bestehend aus lärmenden Franzosen, Italienern, Engländern und Deutschen unterwegs. Begleitet werden wir heute von zwei Damen, eine heißt Cherryl mit ihrer Schwester. Cherryl sorgte für die englische Übersetzung, ihre Schwester für die französische. Auch hier gibt es Autos ohne Ende. Wenn man aus dem Hafengebäude herauskommt beginnt schon der Straßenmarkt mit Früchten und alles Möglichem. Am Ende der Straße ist rechter Hand eine riesige Markthalle.
Die Stadt Kingstown hieß früher Georgetown, aber als St.Vincent unabhängig wurde, wurde die Stadt unbenannt. Heute haben die Grenadinen 110000 Einwohner. Wir fahren in westlicher Richtung nach Fort Charlotte aus dem frühen 19. Jahrhundert, eine ehemalige britische Garnison. Hier hat man einen wunderbaren Ausblick auf unser Schiff und den Hafen. Die Straße runter ist wieder abenteuerlich und jedes entgegenkommende Auto ist ein echtes Hindernis.
Danach geht es – wie kann es anders sein – zum botanischen Garten, der wie auch gestern über 250 Jahre alt ist. Dementsprechend alt ist auch der imponierende Baumbestand. Auch heute lernen wir wieder neue Bäume und Pflanzen kennen. Der Reichtum und die Vielfalt von Pflanzen in der Karibik ist enorm.
Zwischendrin machen wir mehrere Fotostopps, ehe wir am Indian Bay/Villa Beach einen kurzen Stopp für einen Rumpunsch oder Saft machen. Dann heißt es sich schnell aufmachen, da es schon wieder wie aus Kübeln gießt.
Jetzt nur schnell auf das Schiff und kein weiterer Bummel durch die Stadt.
Wir essen noch ein Häppchen auf der MSC Preziosa und die Sonne wagt sich wirklich noch raus, so dass wir auf der Balkonkabine sonnen können.
14.12.2019 – Martinique / Fort de France .
Es scheint ein schöner Tag zu werden. Der Speisesaal ist zum Frühstück rappelvoll mit den Passagieren, die heute von Bord gehen und denen, die einen Ausflug gebucht haben. So unruhig haben wir die MSC Preziosa noch nicht erlebt. Unser Ausflug ist kurzer Hand storniert worden, nicht genug Teilnehmer. So sind wir auf uns gestellt.
Dieses Mal liegt das Schiff nicht zentral in der Innenstadt (Centre d’affaires de la Pointe Simon) sondern etwas weiter weg am Tourelles Cruise Terminal. Es sind ca. 1000 – 1500 Meter zur Innenstadt. Wir marschieren los. Kurz nach dem Fähren Terminal (transportiert die Leute für ca. 6-7 Euro zu den schönen gegenüberliegenden Stränden) , chartern wir uns für die Stadtrundfahrt einen Fahrer mit E-Bike-Lastenfahrrad und lassen uns durch die Stadt kutschieren (kostet 20 € oder 30 Dollar).
Beginnend am Fort Saint Louis mit den Statuen de Belain, etwas weiter entfernt die Statue von Josephine (der Gattin Napoleons) ohne Kopf, mit der Kathedrale Saint Louis, dem Museum für Archäologie, dem Hotel Imperial, der bekannten Schoelcher Bücherei,
dem Government House (Präfektur), dem Theater bis zum Grand Marchè (dem Markt für Obst und Gemüse). Hier steigen wir aus gehen über den Markt und in die naheliegende Perinon Mall.
Hier beenden wir unsere Rundfahrt und ruhen uns etwas aus, bevor wir unseren Stadtbummel fortsetzen. Wie sollte es anders sein, es fängt wieder an zu regnen. Nach einem kurzen heftigen Schauer können wir bei Sonnenschein und Luftfeuchtigkeit um die 95 Prozent unseren Bummel fortsetzen.
Jetzt sind wir geschafft und marschieren zurück zum Schiff. Links von uns ist ein Bach und auf der Mauer liegen bunte kleine und riesige Leguane beim Sonnen.
Zurück auf dem Schiff gehen wir wieder ein Häppchen essen. Es sind immer noch viele Passagiere an Bord, die erst spät auschecken.
Danach pflegen wir unsere Beine und legen uns faul aufs Bett. Das war ein ganz schöner Fußmarsch. Und man merkt doch das Alter. Auf jeden Fall war unsere Bike-Tour ein schönes Erlebnis.
15.12.2019 – Guadeloupe / Pointe à Pitre
Heute sind wir während unserer Kreuzfahrt zum zweiten Mal in Guadeloupe. Leider wurde unser Ausflug mangels Masse, abgesagt. Unser Schiff ist heute Nacht erst gegen 1.00 von Martinique aus losgefahren.
Es fehlte ein Passagier an Bord und bis in die späte Nacht wurden immer wieder Durchsagen gemacht. So sind wir gerädert aufgewacht und waren nicht ganz traurig über die Stornierung des Ausflugs. Vor dem Terminal haben wir uns wieder einen Rad-Transport angemietet und fuhren eine Stunde, auch hier 20 €, durch die Stadt. Sahen all das, was wir schon vor einer Woche entdeckt hatten.
Zwischendrin regnete es (und das noch mehrere Male). Bei einem harten kräftigen Stopp unseres Gefährts, der Fahrer plauderte nach links und rechts und achtete nicht auf die Straße, wurden wir so durch geschleudert, dass sich Jürgen die Hände aufriss und blutete. Mit Tempotaschentücher auf seiner Hand ließen wir uns am Markt für Gewürze, Rum und Souvenirs absetzen und flanierten durch die wenigen Geschäfte, die heute am Sonntag offen hatten. In einem günstigen Shop kauften wir noch verschiedene Sachen wie Badeshorts, Unterwäsche, T-Shirt….
Heute gingen wir schnell wieder zum Schiff zurück, da der Ort wirklich nicht viel zu bieten hat und wir alles bereits durch unseren letzten Stopp kannten.
16.12.2019 – Tortola / Road Town
Erst gegen 10.00 legen wir im Hafen von Road Town an.
Aus Wikipedia: Tortola (deutsch und niederländisch Tertholen) ist mit 55,7 km² die größte Insel der britischen Jungferninseln. Sie ist etwa 19 Kilometer lang und 5 Kilometer breit und hat 23.419 Einwohner (Stand 2010).[Die Hauptstadt ist Road Town an der Südküste. Die höchste Erhebung der Insel und des gesamten Archipels ist der Mount Sage mit 523 m. Ein Großteil dessen Waldlandes ist als Naturschutzgebiet deklariert, das mit gut angelegten Wanderwegen erschlossen ist.
Heute haben wir ‚The Secrets‘ gebucht. Wir durchfahren die Insel von Ost nach West in einem Minibus (wieder für 20 Personen). Unser Guide fährt zunächst die Südküste entlang und erläutert die in Sichtweite liegenden Inseln. An einem schönen Aussichtspunkt machen wir einen Fotostopp. Langsam quält sich unser Minibus zu einer Bar, die schon bessere Zeiten gesehen hat. Dort wird uns Saft bzw. wie überall in der Karibik Rumpunsch angeboten. An allen Orten, wo wir halten, sind auch andere Busse, soviel zum Thema Secrets…..
Dann heißt es auch schon wieder Richtung Road Town, wo wir im Pusser’s Landing, einem professionellen Kunsthandwerksmarkt noch 20 Minute pausieren, ehe es zurück zum Schiff geht. Die Insel ist sehr grün, hat aber keinen Regenwald und ist sehr niedrig bewachsen. Man sieht noch an einigen Stellen, wo der Hurrikan vor zwei Jahren gewütet hat.
Ein Ausflug, der sein Geld nicht Wert war.
17.12.2019 – Sint Maarten / Philipsburg
Die kleine Insel St. Maarten besteht aus zwei Nationen: Frankreich und Niederlande. Die Hauptstadt Philipsburg liegt im niederländischen Teil. Unser Guide David kann uns heute nur über den niederländischen Teil kutschieren, da im französischen demonstriert wird. Und dies ist unserer Kreuzfahrtgesellschaft zu gefährlich.
Somit entfällt leider Marigot, Hauptstadt des französischen Teils, auf die Stadt, auf die ich mich schon mit ihren Kolonialhäusern und dem schönen Markt gefreut habe. David hält an verschiedenen schönen Aussichtspunkten (z.B. Harold Jacks Aussichtspunkt). Ein weiterer Stopp machen wir am Border Monument. Dann fahren wir am Flughafen und die Küste entlang.
Hier kann man noch deutlich die Spuren des Hurrikans Irma vom September 2017 sehen. Schiffe, die schrottreif sind und einfach im Wasser oder am Land kaputt liegen, abgedeckte bzw. demolierte Häuser. Aber trotzdem macht St. Maarten einen wieder funktionierenden und lebendigen Eindruck.
Wir halten für 20-30 Minuten am Mullet Beach, bevor wir weiter zum schönen Maho Beach fahren, der komplett überlaufen ist. Er ist so nahe am Flughafen Juliana International Airport gelegen, dass man die Flugzeuge bei Start oder Landung berühren könnte. Dafür ist er bekannt und deshalb sind auch so viele Menschen hier. Leider landen und starten während wir da sind nur kleinere Propeller Maschinen.
Die Sonne knallt runter und ein starker Wind weht.
Danach fahren wir zu einer ortstypischen Eisdiele (5 Kugeln 10 Dollar). Sie heißt Caroussel und hier haben schon viele Prominente seit den 30er Jahren ihr Eis geschleckt,
Langsam machen wir uns wieder auf den Rückweg zum Schiff zurück.
Hier wollen wir sonnen, werden aber zunächst einmal mit einem heftigen kurzen Regenschauer abgeschreckt.
18.12.2019 – Dominica / Roseau.
Dominica wird als Naturinsel bezeichnet, da sie drei Nationalparks hat, 365 Flüsse und einen schönen Regenwald. Der Regenwald gehört zu den üppigsten auf der Welt. Allerdings sieht man auf der Insel überall noch die Spuren des Hurrikans Maria, der in 2018 wütete und 90% der Insel zerstörte. Dominica ist 148 km lang und 24 km breit.
Auch heute sieht es über der Insel dunkel aus. Wir haben einfach kein Glück mit dem Wetter in diesem Urlaub. Allerdings ist es 27 Grad, sodass es angenehm warm ist, allerdings ist die Luftfeuchtigkeit über 90 Prozent.
Mit unserem Guide Anna-Katarina fahren wir zunächst zum Regenwald. Nach einer rund 15-minütigen Wandertour durch den Regenwald erreichen wir den natürlichen Emerald Pool, wo einige Teilnehmer aus unserem Minibus baden gehen. Das Wasser soll nicht so besonders warm sein.
Wir steigen die Stufen(es sind rund 120 hin und zurück gesamt) und kehren nach einigen Fotos zurück. Bei der hohen Luftfeuchtigkeit ganz schön beschwerlich.
Danach geht es wieder nach vielen Straßen-Windungen mit unserem ächzenden Bus zu den Trafalgar Wasserfällen, die in zwei Kaskaden herabfallen.
Und dann kehren wir zu einem Rumpunsch oder Saftstopp im Papillote ein. Mein Guave-Saft ist köstlich, Ein paar Meter davon entfernt steht ein Baum mit dicken riesigen Früchten (Kalabusch,) die man nicht essen kann, sondern nur einfach riesig sind. Hier lernen wir eine nette Kanadierin kennen, die nach Dominica vor mehreren Jahrzehnten ausgewandert ist.
Der vorletzte Halt ist ein Stopp beim botanischen Garten, der sehr unter dem letzten Hurrikan gelitten hat. Viele hundert Jahre alte Bäume sind entwurzelt. An einer Stelle kann man sogar noch einen zerdrückten Bus erkennen, der unter einem Baum begraben liegt. Reste noch aus dem Hurrikan David von 1979.
Als letztes Ausflugsziel ist der Morne Bruce (eine frühere Garnison), von dem man auch einen tollen Blick über die ganze Stadt und auf unser Schiff hat.
Den Ausflug haben wir in ähnlicher Form schon einmal vor einigen Jahren gemacht.
Zurück auf dem Schiff sonnen wir uns noch ein Stündchen.
20.12.2019 – Antigua und Barbuda / St.John’s.
Heute war frühes Aufstehen gefragt, da unser Ausflug schon um 8.15 losgehen sollte. Heute haben wir pünktlich im Hafen von Antigua angelegt. St. John’s ist die Hauptstadt der beiden Inseln, die rund 90.000 Einwohnern zählen. Antigua ist spanisch für alt und Barbuda ‚bärtig‘. Da das Land mit unzähligen schönen Stränden umgeben ist, heißt es auch Land der 365 Strände.
Heute haben wir einen Ausflug mit einem großen offenen Allradjeep & Strandbesuch gebucht. Unser Guide heute ist Lessny und fährt zunächst Richtung Süden und macht am Krankenhaus, was auf einer Kuppe steht, einen kurzen Fotostopp. Zwischendrin halten wir an einer wirklich unspektakulären Stelle (verrosteter Bagger und altes verfallenes Telefon), um die Beine zu vertreten und um einen Saft alternativ wie immer Rumpunsch zu uns zu nehmen.
An Plantagen und Dörfern vorbei geht es in den Regenwald, wo auch die Zippline Station ist. Dieser Regenwald ist nicht so dicht wie gestern oder vorgestern.
An der Südküste entlang, halten wir am Turner’s Beach. Dort kann man für 5 Dollar einen Liegestuhl mieten. Kaum haben wir uns auf unseren Stühlen bequem gemacht, fängt es an zu regnen.
Nach einer Stunde steigen wir in den Safari-Jeep und es heißt auf rumpeligen Straßen zurück zum Schiff.
In St. John‘ staut sich alles, sodass es nur schritttempomäßig vorwärts geht.
Im Hafen machen wir unsere letzte Shoppingtour und erstehen für Jürgen eine gut passende Jeans. An jeder Ecke stehen Taxifahrer und wollen uns für 6 Dollar zum nächsten Strand fahren. Das werden wir sicher das nächste Mal machen, wenn wir wiederkommen.
Zurück aufs Schiff essen wir ein Häppchen und fangen an die Koffer zu packen. Morgen heißt es wieder ab nach Hause.
21.12.2019 – Martinique / Rückflug. Nach einem entspannten Tag beim Sonnen und Lesen steht der Rückflug an.Um 13.00 müssen wir unsere Kabine verlassen. Wir gehen Kaffee trinken und halten uns in den verschiedenen Bars und Cafés auf. Gegen 16.30 versammeln sich alle Deutschen im Theater für den Rückflug mit der Condor. Wir warten, warten und warten. Keine Durchsage. Langsam werden wir ein bisschen nervös, denn eigentlich würde unser Flieger bereits um 18.20 starten und die Zeit ist erreicht. Jetzt endlich geht es zu den Bussen. Kein Mensch hat uns und die anderen in der Zwischenzeit informiert, was los ist. Mit den Bussen geht es dann relativ schnell zum Flughafen und auch die Kontrollen funktionieren. Anscheinend hat unser Flieger Verspätung, aber bisher immer noch keine Ansage. Mit rund 1 ½ Stunden Verspätung kommen wir endlich , nach einer Rundfahrt auf dem Flughafen und etlichen Treppen, die wir laufen müssen, in unseren Flieger. Da wir gute Strömungsbedingungen haben und zum Teil über 1000 Stunden-Kilometer fliegen, landen wir relativ pünktlich gegen 8.30 in Frankfurt und können unser Auto im Leonardo abholen. Am frühen Nachmittag sind wir zu Hause.