Orient-Kreuzfahrt – Mein Schiff 5

Orient-Kreuzfahrt mit Mein Schiff 5

3.11.2017 – Nach der Arbeit noch schnell den Koffer gepackt und die Hütte sauber gemacht. Unsere Hühner und Enten werden von einer Housekeeping Firma versorgt, aber auch unsere netten Nachbarn haben ein Auge darauf.Ein paar hundert Meter vom Flughafen Köln entfernt, liegt unser Airport Hotel Leonardo, dem wir die nächsten drei Wochen unser Auto anvertrauen.

4.11.2017 – Antalya – Ursprünglich hatten wir einen späteren Flug geplant, aber der war abgesagt worden und wir mussten umbuchen. Da er bereits um 8.00 los ging, wollten wir keinen Stress und übernachteten im Hotel. Nach einem sehr leckeren Abendessen gingen wir um 20.00 ins Bett. Der Wecker läutete erbarmungslos um 4:45. Mit dem Shuttle des Hotels erreichten wir den Flughafen um 5:25 und konnten mühelos einchecken. Der Flieger ging pünktlich und landete rund 3 Stunden später in Antalya. Ein Stempel der Grenzpolizei und wir waren eingewandert. Hier wartete auch schon unser im voraus gebuchtes Taxi.
30 Minuten später kamen wir an unserem Akra Barut Hotel an der Lara Coast an, das wir jederzeit wieder empfehlen würden. Ein sehr schönes 5-Sterne Haus, ein Kongress-Hotel, mit nettem (deutschsprachigen) Empfang. Im vierten Stock war unser modernes, in warmen Farben gehaltenes Zimmer mit Balkon und Meerblick. Als erstes gingen wir auf die Terrasse des Hotels, um einen Kaffee und einen türkischen Tee zu trinken, bevor wir die nähere Umgebung unsicher machten und eine Sonnenbrille für Jürgen kauften, der seine zu Hause vergessen hatte.
Früh gingen wir zum Abendessen in eines der Restaurants, dem Paplito und speisten vorzüglich. Da es uns drinnen zu laut war, saßen wir wieder auf der beheizten Terrasse. Am Abend war es doch ziemlich kühl, zudem es auch anfing aus allen Kübeln zu schütten.
Der Clou in dem Restaurant, Aufladestationen für Handys in Form von kleinen Safes. Eine junge Dame, die zusätzlich für den Tabakverkauf (mit einem eigenen Stand) zuständig war, half bei technischen Fragen bei den Aufladestationen. Das sind deutsche Restaurants noch wirklich hinterwäldlerisch.
Auch am Samstag-Abend gingen wir zügig ins Bett und schliefen sofort ein.

 

5.11.2017 – Antalya und Abfahrt mit der Mein Schiff 5. Ein solches tolles Frühstücksbuffet mit einer riesigen Auswahlmöglichkeit habe ich mein Lebtag noch nicht gesehen. Um 10.00 seht unser Taxi vor der Tür (gerade hat der Regen aufgehört) und bringt uns zum Hafen Port Kadeniz. Hier liegt unser Kreuzfahrtschiff. Obwohl es erst 11.00 ist, kommen wir aufs Schiff. Allerdings ist die Kabine erst um 15.00 fertig. In der Zwischenzeit schlagen wir uns die Zeit – hauptsächlich im Buffet-Restaurant Anckelmannsplatz bei leckeren Speisen tot. Das Essen und die Auswahl ist super. Umso enttäuschter sind wir von unserer Heckkabine, auf der rechten Seite ist sie von der Nachbarkabine einsehbar und das Vordach ist extrem lang, was wenig Sonne rein lässt. Die Kabine selbst ist hell und freundlich. Das ganze Schiff ist etwas modernistisch.
Eine Nachfrage bei der Reiseleitung hilft auch nicht. Das Schiff ist ausgebucht. Alle Mitarbeiter sprechen deutsch, selbst unsere beiden Stewarts Paryanto und Irsan und auch alles weitere Personal und Hilfspersonal (und wenn es auch nur ein paar Brocken sind). Außer ein paar wenigen Türken sind zu 99,9 Prozent nur deutsche Urlauber an Bord. Daran müssen wir uns erst gewöhnen, wo wir weitgehend nur amerikanische Schiffe kennen. Am Abend gehen wir in das Atlantik Mediterran essen. Hier haben wir einen sehr netten Kellner und versuchen auch die nächsten drei Wochen an diesen Tisch zu kommen.
Um 21.45 schließlich – zum Abschluss des Abends – ist noch die Sicherheitsübung. Um 23.00 liegen wir müde im Bett.

Heute ist unser 36. Hochzeitstag. Mein Bär hat ihn wegen der ganzen Urlaubshektik vergessen. Wir gehen um 9.00 im Atlantik Restaurant frühstücken. Danach gehen wir durch das Schiff, schauen in der Shopping Mall und stellen uns rund 1 ½ Stunden in eine Schlange, um für Morgen einen Einreisestempel nach Ägypten zu bekommen. Ein einziger Beamter stempelt und begutachtet 2.500 Personen.
Erschöpft machen wir danach einen kleinen Stopp in einer Lounge mit Kasino. Das ganze Kasino auf der Mein Schiff 5 besteht aus rund 6-8 Geldautomaten. So wird es leider nichts mit unserem obligatorischem Roulette-Spiel.
Gegen 11.30 finden wir dann auf dem Sonnendeck zwei Liegestühle und sonnen uns bis 15.30, mit einer kleinen Speiseunterbrechung.
Es sind heute ca. 22 Grad und hin und wieder tauchten ein paar Wolken auf.
Eine Rückfrage bei der Reiseleitung, ob sich doch eine Tauschmöglichkeit mit der Kabine ergeben hätte, wird wieder mit nein beantwortet.
Ab 16.00 entspannen wir auf der Kabine bzw. Balkon und lesen unsere Krimis weiter.
Gegen 20.00 gehen wir wieder in das Atlantik Restaurant (und müssen zunächst warten) zu unserem Kellner Hassan, der uns mit viel Elan bewirtet. Als ich ihm erzähle, dass wir heute 36. Hochzeitstag haben, lässt er ein paar Minuten später den ganzen Saal um uns herum daran teilnehmen und gratuliert so lautstark, dass alle klatschen. Ein bisschen peinlich ist mir das schon.
Nach einem gelungenen Diner gehen wir ins Bett. Morgen müssen wir schon früh raus.

7.11.2017 – Alexandria. Unser erster Hafen ist in der Stadt Alexandria. Alexandria oder Alexandrien (altgriechisch Ἀλεξάνδρεια Alexándreia, nach Alexander dem Großen; arabisch الإسكندرية al-Iskandariyya) ist mit über 4,3 Millionen Einwohnern (Stand 2009) und einer Ausdehnung von 32 Kilometern entlang der Mittelmeerküste die zweitgrößte Stadt Ägyptens nach Kairo und die insgesamt größte ägyptische Stadt mit direktem Zugang zum Mittelmeer. Sie besitzt den größten Seehafen des Landes, an dem etwa 80 % des ägyptischen Außenhandels abgewickelt werden. Als bedeutender Industriestandort wird sie über Pipelines mit Erdöl und Erdgas aus Suez versorgt.
Alexandria wurde 331 v. Chr. von Alexander dem Großen an der Stelle der altägyptischen Siedlung Rhakotis gegründet. Die Stadt entwickelte sich zu einem wichtigen Zentrum der hellenistischen Welt sowie des römischen und byzantinischen Ägyptens. Sie war Hauptstadt der Provinz Aegyptus, später der Dioecesis Aegypti. Das antike Alexandria war vor allem für seinen Leuchtturm (Pharos), eines der sieben Weltwunder der Antike, und für seine Große Bibliothek bekannt.
Der Kai liegt zwischen dem Container- und einem kleinen Yachthafen. Der Ausflug Highlights von Alexandria verzögert sich etwas, da wir eine halbe Stunde verspätet anlegten. Die ägyptische Marine hatte das Schiff in der Nacht gestoppt.
Gegen 8.30 startete unser 10stündiger Ausflug mit Guide Samir und Begleiterin von Mein Schiff 5 Nadja.
Zunächst fuhren wir durch ein schlafendes Alexandria, ähnlich wie Kairo mit verkommenen Hochhäusern, viel Staub und Schmutz. Die Wohnhäuser verfallen, da die Mieten so gering sind, dass damit nicht einmal Renovierungsarbeiten durchgeführt werden können.

Neben Autos schieben sich auch Pferde durch die mehrere Millionen Einwohner starke Stadt. An der Küste entlang gibt es dann den ein oder anderen neueren Bau. Ansonsten besteht die Stadt nur aus hässlichen Hochhäusern, siebziger Jahre Stil.
Wir fahren mit drei weiteren Bussen im Convoi, gesichert von einem Polizeiwagen und in jedem Bus ist ein Sicherheitsbeamter schwer bewaffnet. Außer unseren Bussen sind wenige Autos auf der Straße. Wir sehen noch etliche schwarz gelbe Taxis und nette Ägypter/innen, die uns freundlich zuwinken, aber die meisten Läden bis auf Läden für den Hausbedarf (Pumpen, Bohrer, Werkzeug) sind alle geschlossen.
Heute ist unser Kulturtag und deshalb kommen wir auch zu unserer ersten Halt, den Kom El-Shuquafa Monuments.
Die Katakomben von Kom El Shoqafa (bedeutet „Hügel der Scherben“ ) ist eine historische archäologische Stätte und gilt als eines der sieben Wunder des Mittelalters .
Die Kultstätte besteht aus einer Reihe von alexandrinischen Gräbern, Statuen und archäologischen Objekten des pharaonischen Begräbniskults mit hellenistischen und frühkaiserlichen Einflüssen. Einige Statuen haben einen ägyptischen Stil, tragen jedoch römische Kleidung und Frisur, während andere Merkmale einen ähnlichen Stil haben. Eine Wendeltreppe, die oft benutzt wurde und die wir hinab kletterten, um verstorbene Leichen in der Mitte zu transportieren, führt hinunter in die Gräber, die zur Zeit der Antoninenkaiser (2. Jh. N. Chr.) In den Fels gehauen wurden. Die Anlage wurde vom 2. Jahrhundert bis zum 4. Jahrhundert als Grabkammer genutzt, bevor sie 1900 wiederentdeckt wurde, als ein Esel versehentlich in den Zugangsschacht fiel. Bis heute wurden drei Sarkophage gefunden, zusammen mit anderen menschlichen und tierischen Überresten, die später hinzugefügt wurden. Es wird angenommen, dass die Katakomben nur für eine einzelne Familie gedacht waren.
Ein weiteres Merkmal der Katakomben ist die Halle von Caracalla, die die Knochen von Pferden enthält, die in den Gräber waren, die für die Pferde des Kaisers Caracalla- Kaisers Caracalla geschaffen wurden.
Danach ging es weiter zu einem Fotostopp an einem römischen Amphitheater, das zum Teil noch ausgebuddelt und restauriert wird.
Von da aus geht es weiter zur Bücherei, ein moderner Bau, der rund 220 Millionen Dollar gekostet haben soll. Hier dürfen wir endlich fotografieren. Die Flut von Büchern und Computerplätzen ist schon beeindruckend. Die Große Bibliothek von Alexandria ist bis heute berühmt. Zusammen mit dem Museion machte sie die Stadt zum geistigen Zentrum der antiken Welt. Über eine Million Schriftrollen lagerten in den Bibliotheksräumen und bildeten den Kanon der damaligen Wissenschaften. Diese alte Bibliothek ist mehrmals zerstört worden. Die neue Bibliothek ist 2002 nahe der Stätte der alten Bibliothek gebaut worden. Angeschlossen an die Bibliotheca Alexandrina sind ein Kulturzentrum mit Museen und Galerien, mehrere Forschungsinstitute, ein Veranstaltungszentrum und ein Planetarium. Der Bau der Bibliothek entstand unter der Schirmherrschaft der UNESCO und der ägyptischen Regierung und ist mit 2000 Leseplätzen und Regalflächen für 8 Millionen Bücher ausgestattet.
In der Bibliothek war auch eine Ausstellung zu Anwar as-Sadat, der am 25. Dezember 1918 geboren wurde. Er war Staatspräsident von 1970-1981 und Premierminister Ägyptens und Träger des Friedensnobelpreises 1978. Er starb mit 62 Jahren in Kairo.
Nach einem bisschen Freizeit fuhren wir dann zum National Museum von Alexandria, sehr überschaubar und klein (nicht vergleichbar mit dem in Kairo). Das Nationalmuseum Alexandria (arabisch متحف الإسكندرية القومي, DMG Matḥaf al-Iskandariyya al-qaumī, englisch Al-Saad Bassili Pasha Palace) ist Museum in einem Bau im Stil des Eklektizismus, das sich in der Tariq Al-Horreya Street (früher Rue Fouad) in Alexandria befindet. Das Gebäude, genannt auch Bassili Pasha Palace, wurde ursprünglich nach einem der bekanntesten Kaufleute in Alexandria benannt und beherbergt nun ausschließlich das Museum. Es wurde am 31. Dezember 2003 gegründet. Auch hier durften wir nicht fotografieren wie schon in den Kom El-Shuqafa Monuments.
Jetzt knurrt der Magen und alle vier Busse – immer im Convoi zu dem Restaurant Latino. Hier konnte man zwischen zwei Gerichten Hähnchen und Fisch auswählen. Lecker mit Vor- und Nachspeise und landestypischen Gewürzen zubereitet. Mit meinen Ägypten-Erfahrungen verzichtete ich auf nicht gekochte Speisen, Salate und Eis. Meine Erinnerungen an Montesumas Rache und den damit verbundenen Klinik-Aufenthalt sind mir noch deutlich vor Augen.
Nach diesem späten Mittagessen hieß es sich durch den Verkehr quälen, zum Palast des König Farouk. Das Montaza Palace ist ein Palais im Stil des Eklektizismus in Alexandria. Das Gebäude wurde 1923-28 von Ernesto Verrucci nach dem Vorbild des Castello Mackenzie in Genua erbaut. Eine ausgedehnte Gartenanlage mit einem eigenen Bahnhof geören dazu. Wir spazierten über eine kleineBrücke ‚the Road to Kemet‘ und auf der anderen Seite ist ebenfalls ein kleiner Palast.
Jetzt wieder ab in den Bus und es geht beim Sonnenuntergang Richtung Zitadelle, wo uns nur Zeit für ein Foto bleibt. Eine Besichtigung ist wegen des Zeitmangels nicht möglich.
Die Qāitbāy-Zitadelle (Kait Bey-Zitadelle) ist eine Verteidigungsfestung. Sie befindet sich auf der Ostseite der nördlich gelegen Pharos-Halbinsel an der Mündung des Osthafens und ist durch einen bebauten Damm mit dem Festland verbunden.
Die Zitadelle wurde von 1477 bis 1479 (882 bis 884 AH) unter dem Mameluken-Sultan el-Aschraf Saif ed-Dīn Qāitbāy (* 1416, † 1496) errichtet. Dies geschah auf den Ruinen des antiken Pharos, der zu den sieben Weltwundern der Antike zählt. Dabei wurden die Trümmer des bereits zerstörten Leuchtturms und das Fundament als Baumaterial genutzt. Die Zitadelle wurde dabei in islamischer Festungsarchitektur durch Qagmas Al-Eshaqy dreistöckig entworfen. 1480 ist sie um Festungsmauern erweitert wurden, in denen auch Gefangene untergebracht wurden. Erbaut wurde die Festung als Bestandteil der Küstenverteidigung gegen eine wachsende Bedrohung durch die Osmanen.
Ein Bauwerk, das sehr schön erhalten und restauriert ist. Wie überall drängen sich die Verkäufer um uns und wollen verschiedene Dinge für ein Euro verkaufen.

Jetzt steigen wir ein letztes Mal in den Bus und wir fahren im Dunkeln zur letzten Station, der großen Moschee. Die Abu-l-Abbas-al-Mursi-Moschee in Alexandrias Stadtteil Al-Gumruk ist die imposante Grabstätte des 1286 in der Stadt verstorbenen Gelehrten al-Mursi. Das gigantische cremefarbene Bauwerk erhebt sich über den berühmten Moscheenplatz der Metropole.
Leider lässt sich das im Dunkeln nur erahnen. Langsam kriecht unser Convoi Millimeter für Millimeter Richtung Hafen. Das Verkehrschaos ist riesig. Gegen 19.00 sind wir auf dem Schiff. So viel Kultur an einem Tag ist doch echt zu viel.Jetzt nur noch schnell essen.

8.11.2017 – 2.Seetag. Nur rumgammeln, sonnen bei 24 Grad und Essen……

9.11.2017 – 3. Seetag. Gestern Abend warf unser Schiff vor Port Said Anker, um heute Nacht um 4.00 in einem Convoi durch den Suez-Kanal (94 Seemeilen)zu starten. Kreuzfahrtschiffe fahren zuerst, dann kommen Tanker und danach alle anderen Boote. Wir werden von einem kleinen Pilotenboot die ganze Zeit begleitet. Der Suez-Kanal ist relativ breit. Die eine Seite ist sehr unwirklich nur Sanddünen, auf der anderen Seite stehen Häuser in einem Grünstreifen. Aber zwischen den Häusern und dem Kanal ist eine durchgängige Mauer mit besetzten Wachtürmen. Das Militär ist mit schweren Maschinenpistolen bewaffnet.
Gegen 13.30 fahren wir in Suez aus dem Kanal raus ins offene Meer in Richtung unserer nächsten Station Safaga.
Langsam gleitet die Stadt an uns vorbei und unser Schiff kann mehr Fahrt aufnehmen. Wir liegen heute den ganzen Tag auf Deck und unterbrechen dies nur, um ein Häppchen zu essen. Die Sonne hat nicht mehr so viel Kraft und verschwindet bereits um 17.00.

10.11.2017 – Safaga. Gegen 7.00 legte unser Schiff in Safaga an. Für heute hatten wie eine Bootsfahrt mit Schnorcheln und der Insel Tobia gebucht. Um 8.40 ging es nach Kontrollen im Terminal außerhalb von Safaga, fast in Soma Bay, in ein Resort, wo unsere Ausflugsschiffe lagen. Bei sonnigen 27 Grad gingen wir an Bord.

Heute hatten wir einen netten Guide, Kirolo und vom Schiff ein junges Mädel Anni mit dabei. Wir fuhren auf das wunderbare kristallklare, grünblaue Wasser zu unserem ersten Schnorchel-Stopp. An jedem Stopp blieben wir rund 1 Stunde. Nach dem zweiten Stopp wurde ein ägyptisches Mittagessen mit Fisch und Fleischröllchen, Salate, Nudeln und Kartoffeln serviert. Zu guter letzt ging es noch zu der Insel Tobia, einem langen schmalen Sandstreifen. Hier sonnten wir uns noch einmal eine Stunde und wir mussten zum Übersetzen zu unserem Schiff schon in ein sehr abenteuerliches, unsicheres, altes Boot steigen. Gegen 16.00 kehrten wir zu unserem Schiff zurück und unser Schiff bleibt über Nacht hier liegen.

11.11.2017 – Safag, Tag 2. Heute haben wir einen kurzen Ausflug in ein Resort ‚Sol Y Mar‘ gebucht. Um 9.15 geht es nach den üblichen ägyptischen Kontrollen mit dem Bus und Guide Marcus in das eine Viertelstunde entfernte Hotel. Hier warten schon ein Willkommensdrink, Handtücher und Liegen auf uns. Wir liegen in der ersten Reihe. Wie gestern ist das Wasser warm und weich und super anzuschauen. Das Hotel ist relativ klein und überschaubar und höchstens ein mit Landeskategorie versehenen 3 Sterne. Der Wind hat gegenüber gestern abgenommen und die 3 ½ Stunden Sonnenbad bei sicher 30 Grad reichen uns voll und ganz. Um 13.00 fahren wir zurück. Unser Schiff legt heute bereits um 15.00 ab. Für Morgen Jordanien (Aqaba) müssen wir unsere Pässe in der Abtanz-Bar abgeben.

12.11.2017 –Akaba oder Aqaba (arabisch العقبة, DMG al-ʿAqaba, lokale Aussprache el-ʿAgabe, für steiler Abhang) ist eine Stadt in Jordanien mit 80.059 Einwohnern (Volkszählung 2004). Sie ist ein Seehafen am Golf von Akaba (auch Golf von Eilat), einem Seitenarm des Roten Meeres.
Akaba ist der einzige Seehafen Jordaniens. Haupteinnahmequellen sind der Tourismus und der Export von Phosphatdünger. Akaba ist auch der einzige jordanische Tauchort am Roten Meer. Bereits unter König Hussein I. wurde in den 1990er Jahren ein Teil der Korallenriffe unter Naturschutz gestellt und weitere künstliche Riffe geschaffen. Trotzdem sind die Korallenriffe weiter in Gefahr.
Akaba ist eine Freihandelszone(keine oder kaum Steuern) und besitzt einen Flughafen. Heute früh legten wir bereits um 6.00 an. Gegenüber von Akaba liegt Israel mit seiner Stadt Eilat (oder Elath). Jordanien ist von vielen arabischen Ländern umgeben und leidet unter den Flüchtlingen. Sieben Millionen Einwohner hat Jordanien und zur Zeit zusätzlich rund zwei Millionen Flüchtlingen.
Da uns der Ausflug nach Petra zu lang und stressig war, hatten wir einen Ausflug mit Jeeps in das Wadi Rum mit Mittagessen in einem Beduinencamp gebucht. Pünktlich ging es los. Allerdings sollte die ersten 1 ½ Stunden es mit dem Bus gefahren werden. Nach knapp 2 Kilometer krepierte der Motor und ein Ersatzbus stand innerhalb von einer Viertelstunde bereits, ein absolut heruntergekommenes altes Schätzchen. Unser weiblicher Guide hieß heute Marah.
Aus Wikipedia : Das haschemitische Königreich Jordanien (arabisch الأُرْدُنّ al-Urdunn) ist ein arabischer Staat in Vorderasien. Es grenzt an Israel, den im Westjordanland gelegenen Teil der Palästinensischen Autonomiegebiete, wobei die Grenze unter israelischer Kontrolle steht, Syrien, Irak, Saudi-Arabien und an das Rote Meer am Golf von Akaba, an dem es eine Seegrenze zu Ägypten hat. Jordanien zählt zu den so genannten Maschrek-Staaten. Sein Staatsoberhaupt ist der König Abdullah II.
Nach einer Fahrt durch die Steinwüste kamen wir beim Visitors Center, am Treffpunkt der Jeeps, an. Mit vier weiteren Personen landeten wir auf einem Toyota Pick Up, wo hinten provisorisch zwei Bänke mit Auflagen angebracht waren. Unsere hing quasi am losen Faden und wir rutschten hin und her.
Das Wadi Rum (arabisch وادي رم, DMG Wādī Ramm; auch Wadi Ram) ist das größte Wadi in Jordanien. Seine Felswände bestehen aus Sandstein und Granit. Als Schutzgebiet mit einer Fläche von 74.000 Hektar wurde es 2011 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Das Wadi ist ein Gebiet mit einer Länge von etwa 100 Kilometern und einer Breite von etwa 60 Kilometern. Es liegt auf etwa 800 m Höhe, wobei die höchsten Erhebungen der Dschabal Umm ad-Dami mit 1832 m und der Dschabal Ram mit 1754 m sind.
Überwiegend handelt es sich um eine Fels- und Sandwüste; andere Teile sind eine Halbwüste. Regen fällt nur zwischen Oktober und März, wobei der Januar mit etwa 50 mm Niederschlag am feuchtesten ist. Im Winter können die Temperaturen durchschnittlich bis knapp über 0 °C fallen und im Sommer bis durchschnittlich 37 °C steigen.
Wir fuhren durch eine absolut überwältigende Landschaft und machten mehrere Stopps (und unser Rücken bedankt sich…). In dieser Umgebung wurde der bekannte Film Lawrence von Arabien mit Peter O’Toole, Omar Sharif und Antony Quinn gedreht.
Zum Abschluss der 2 ½ – 3 stündigen Jeepfahrt machten wir an einem Beduinencamp halt und aßen zu Mittag, Hühnchen, das in der Erde gekocht wurde. Besonders lecker waren der gereichte Tee und der süße Kuchen. Begleitet wurde das Ganze von zwei arabischen Musikern, die auf ihren Instrumenten dudelten.
Gegen 14.00 hieß es dann Richtung Akaba und zurück auf das Schiff, das in der Ferne von einem Hauch Wüste und Sandsturm eingehüllt war.

13.11.-17.11.2017 – 5 Seetage bestehen uns bevor mit viel Essen und Trinken. Laut Kapitän ist das keine ungefährliche Route durch den Golf von Aden und deshalb wird die Sicherheits-Mannschaft verstärkte und wir müssen eine zusätzliche Sicherheitsübung machen. Dabei ist es wichtig in den Innenbereich zu gehen, wo es keine Fenster gibt.
Wir fahren im Konvoi mit mehreren Container-Schiffen und werden von einem Zerstörer der chinesischen Flotte begleitet. Einmal überfliegt uns auch ein deutsches Aufklärungs-Flugzeug, was Kontakt zu dem Kapitän aufnimmt.
Abends wird auf Mein Schiff 5 die Beleuchtung runtergefahren. Alle Balkonkabinen müssen ihre blickdichten Vorhänge zuziehen. Deck 5, das Spaziergangsdeck, wird gesperrt. Sollte eine Gefahr bestehen, würde der Kapitän über Funk die Operation Safe Haven ankündigen.
Aufgrund meines Status, dass ich mein nächstes Buch schreibe, haben wir auch Zugang und Gespräche mit der Chefin des Spa-Bereiches, dem Chefkoch (der uns auch in die Kühlräume führt), dem Arzt an Bord und dem General-Manager sowie der Dame, die für das Housekeeping zuständig ist. Alle gewähren uns interessante Einblicke und reden sehr offen und beantworten alle Fragen.
Nach fünf sonnenreichen Tagen und den Kampf um die Liegestühle (manche, die nur ihr Handtuch morgens in aller Frühe darauf gelegt haben und nicht rechtzeitig erscheinen, werden von der Crew zunächst mit einem Schild verwarnt und sollten die Gäste nach einer halben Stunde nicht auftauchen, werden die Handtücher einkassiert) erreichen wir am 18.11. Muscat im Oman.
18.11.2017 – Muscat, Oman. Pünktlich um 7.00 legt unser Schiff in dem Wüstenstaat, der ausschließlich vom Öl lebt, an. Die Haupt- Stadt mit rund 1,4 Millionen Einwohner erstreckt sich 50 Kilometer an der Küste entlang. Insgesamt hat der Staat rund 4,3 Millionen Einwohner. Obwohl die Öl- und Erdgasvorkommen vergleichsweise gering sind, bilden sie die wichtigste Stütze der Wirtschaft neben Fischerei und Landwirtschaft. Wichtigste Nutzpflanze ist die Dattelpalme, in den Oasen und Plantagen entlang der Küsten werden aber auch Bananen, Limonen, Granatäpfel, Futtergras und Gemüse angebaut. Im Süden wird seit der Antike das wertvolle Weihrauchharz geerntet. Oman ist der größte Weihrauchproduzent der Welt. Sayyid Qaboos bin Said Al Said ist seit 1970 der alleinige Herrscher und Sultan des Oman. Übrigens ist heute Nationalfeiertag im Oman. Es wird die Übernahme der Macht im Jahr 1970 gefeiert und die Tatsache, dass der Sultan das Land in eine gesicherte Neuzeit geführt hat.
Um 8:45 hatten wir einen Ausflug mit einer Dhau und danach den Besuch im Souk gebucht.
Eine knappe Viertelstunde von unserem Hafen entfernt liegt ein zweiter Hafen, wo auch unsere beiden Dhaus fest gemacht haben. Unser Tour Guide Machut kann nur Englisch, so übersetzt Mareike vom Schiff einige Informationen. Über einen sehr wackeligen und schwingenden Steg kommen wir zu unserem Boot. Diese Art von Dhau ist eine andere als die wir von Ägypten her kennen. 2 ½ Stunden fahren wir kreuz und quer am Palast des Sultans vorbei, drehen auch eine Runde in unserem Hafen und sehen neben unserem Schiff auch die Azamara Journey und die alte riesige Privatjacht des Sultans.
Nach der Rückkehr steigen wir in den Bus 25 und fahren zum nahegelegenen Souk. Matrah, (arabisch مطرح, DMG Maṭraḥ), Einwohnerzahl 150.420 (2003), ist ein Stadtteil von Muscat. Vor der Entdeckung des Erdöls war Matrah das Handelszentrum Omans. Es ist auch heute noch ein Handelszentrum und beherbergt einen der größten Häfen der Region. Wichtigste Sehenswürdigkeiten sind die schiitische Moschee, zwei Forts, der Fischmarkt und die Corniche. Der Souq von Matrah ist der größte Omans und bietet die größte Auswahl an omanischen Handwerkstücken und Souvenirs aller Art.
Wir sagen Mareike Bescheid, dass wir alleine weitergehen wollen und zu Fuß zum Schiff laufen. Nachdem wir einige Kleinigkeiten eingekauft, laufen wir die Hauptstraße entlang und machen noch einen Schwenk auf den Fischmarkt, ehe wir am Hafen ankommen. Dann geht es zurück aufs Schiff und um 18.00 heißt es weiter nach Dubai.
Am Abend gehen wir schick in das Surf & Turf, einem Bezahl-Restaurant essen. Hier genießen wir unsere Filet-Steaks, als Vorspeise Weinbergschnecken und kalte Entenbrust und als Nachtisch meine heiß geliebte Creme Bruleé. Dazu trinkt Jürgen sein Weizen und ich einen schönen Grauburgunder.

 

19.11.2017 – Dubai. Heute haben wir für 9.50 eine Einladung auf die Brücke zum Kapitän Anastasiou erhalten. Arrangiert hat dies der General-Manager Thomas Eder, mit dem ich auch ein nettes Interview geführt habe.
Auf Deck 12 werden wir von der Guest Service Managerin Magda Blaszke in Empfang genommen und auf die Brücke, die durch einen Code gesichert ist, geführt. Der Kapitän gibt uns (schlecht gelaunt) einen Händedruck und dafür nimmt uns der Staff Kapitän Simon Boettger unter seine Fittiche und zeigt uns die Brücke und erklärt alles geduldig. Sie ist auf dem modernsten Stand und es gibt keine Seekarten mehr an Bord. Man verlässt sich voll und ganz auf die elektronische Navigation.
Danach gehen wir uns noch etwas sonnen und bereiten uns auf unseren Ausflug vor, der mit größerer Verspätung beginnt. Wir hatten gehofft, dass nicht ganz so viele Busse zu dem Burj Khalifa und dann dem Burj als Arab zu einem Drink fahren.
Mit unserem gut deutschsprechenden arabischen Guide fahren wir zunächst zum Burj Khalifa, das mit 828 Höhenmeter das höchste Gebäude der Welt ist. Wir fahren in 1 Minute bis auf die Aussichtsplattform in der 124. Etage (rund 500 Meter). Das Gebäude hat eine Milliarde Euro gekostet und 12.000 Arbeiter haben daran gearbeitet. Aber es ist in Dubai bereits ein zweiter noch höherer Turm in Planung.
Wie das letzte Mal hat man eine tolle Aussicht auf die Umgebung. Überall gibt es große Glas-Fassaden und eine etwas offene Plattform, auf der man die Aussicht genießen kann.
Danach bleibt noch Zeit, um die Dubai Mall, die wir bereits kennen, zu erkunden. Sie ist die größte Mall der Welt. Eine gigantische Größe von insgesamt 1 Millionen Quadratmetern und 1.200 Geschäften kann man hier wirklich von einer Mega Mall sprechen. Beeindruckend ist die Verkaufsfläche mit 350.000 Quadratmetern. Um 18.00 schauen wir uns noch das Wasser-Fontainen-Spiel vor dem Burj Khalifa an.
Jetzt heißt es los und mit dem Bus auf zum Burj al Arab. Unser Bus lässt auf sich warten und wir vertrödeln eine weitere halbe Stunde. So ist es mittlerweile schon dunkel als wir am Burj al Arab ankommen. Das Burj al Arab (arabisch برج العرب Burdsch al-ʿArab, deutsch: „Turm der Araber“) ist eines der luxuriösesten und teuersten Hotels der Welt. Mit einer Höhe von 321 Metern ist es das vierthöchste Hotelgebäude der Welt und neben dem Burj Khalfa das Wahrzeichen von Dubai. Aufgrund der segelförmigen Kubatur und seiner ausgesetzten Lage ist dieses Gebäude unverwechselbar. 2 Tonnen Gold wurden bei der Erstellung des Hotels verarbeitet. Eine Nacht in der kleinsten Suite mit 170qm² kostet 3.000 € zuzüglich noch ca. 20% Steuer und Service Charge.
Es hat schon was und man ist auch überwältigt von dem Glitzer. Wir fahren in den 27. Stock in die Gold Bar, die von TUI für diesen Ausflug gemietet wurde. Wir bekommen Mini-Häppchen sowie Wein und Bier gereicht.
Überall ist Gold. So wasche ich mir auch auf der Toilette in einem Goldbecken die Hände und Jürgen erhält für seine Zigarette auch einen Gold-Aschenbecher. Nach einer Stunde ist der arabische Zauber vorbei und wir kehren zum Schiff zurück. Da die Häppchen zu klein und der Hunger zu groß, hetzen wir in unser Atlantik Mediterran und kommen 21.23 dort an. Mit noch ein bisschen Glück, die Küche schließt um 21.30 erhalten wir noch etwas zu essen.

20.11.2017 – Dubai. Heute kommen rund 2.500 neue Gäste an Bord, nur 50 – unter anderem wir – bleiben noch für die nächste Kreuzfahrt. So werden wir noch bis Morgen 14.00 weiterhin in Dubai bleiben. Heute früh sonnen wir uns zunächst einmal, bevor wir um 14.45 zum Treffpunkt in die Schau Bar gehen. Wir haben einen Ausflug zum Miracle Garden, dem größten Blumengarten der Welt gebucht. Hier sollen uns über 45 Millionen Blumen auf 72.000 m² erwarten. Das zweite Ziel ist dann die Emirate Mall mit Ihrer Skianlage.
Rund 45 Minuten brauchen wir mit unserem Guide Machut und 11 weiteren Passagieren bis zum Miracle Garden. Der Miracle Garden steht seit dem 2. Dezember im Guiness Buch der Rekorde als größter angelegter Garten der Welt. Ein Besuch kostet rund 10 Euro Eintritt. Er ist sehr skurril mit seinen Skulpturen, umwachsenen Häusern und einem Flugzeug von Emirates. Alles ist über und über bepflanzt und leuchtet in bunten Farben.
Nach etwas über einer Stunde heißt es Abschied nehmen, auf zur Emirates Mall. Die Skilaufbahn ist auch dieses Mal wieder beindruckend. Hier können die Besucher zwischen Skifahren, Snowboarden, Rutschen oder Schneeballschlachten im Snow Park wählen. Für Jürgen kaufen wir noch zwei schicke Freizeithemden, Schauen beim Foot Corner vorbei und dann heißt es zurück zum Schiff. Um 20.00 sitzen wir wieder gemütlich beim Essen. Bis jetzt fehlen noch viele Gäste für die nächste Reise.

21.11.2017 – Dubai. Bis 14.00 bleiben wir noch im Hafen von Dubai mit unserem Schiff liegen. Wir haben uns für diesen halben Tag nichts vorgenommen und machen ihn als Seetag. Liegen auf dem Sonnendeck, müsse noch einmal um 13.15 die Rettungsübung mit machen und schauen der Abfahrt zu. Hier wird dazu eine laute Pool-Party mit Sekt, Gesang und Vorstellung der Mannschaft durchgeführt. Nur gut, dass es dieses Gewusel und Lärm nur einmal gibt.
Ansonsten genießen wir den Tag und lauschen den Ansagen vom Kreuzfahrtdirektor und dem Kapitän, der sich immer von der Brücke verabschiedet mit ‚Kapitän aus‘.

 

22.11.2017 – Doha. Bereits um 6.00 rödelt unser Schiff langsam in den Hafen von Doha. Doha (arabisch الدوحة ad-Dauha, DMG ad-Dauḥa, im Dialekt ad-Dōha für „Die Bucht“) ist die Hauptstadt von Katar und liegt am Persischen Golf. Die Einwohnerzahl lag im April 2015 bei 587.055. In der Agglomeration Dohas leben (Stand April 2015) 956.457 Menschen. Auch in Doha sind überwiegend Gastarbeiter aus allen Herren Länder. Wie in Dubai wird überall gebaut und Hochhäuser in Rekordzeit hochgezogen. Doha wächst mit der nur neun Kilometer entfernten Stadt Ar-Rayyan schnell zusammen. Die Stadt beherbergt den Hamad International Airport, wichtige Teile der Öl- und Fischereiindustrie sowie mit der „Education City“ ein Gebiet für Forschung und Bildung.
Wir hatten den Ausflug mit Bus und zu Fuß durch Doha. Wir verlassen den Hafen und kommen an verschiedenen Museen vorbei. Als Erstes sehen wir die Kamele/Dromedare des Scheichs, die morgens bewegt werden. Der Emir Tamim bin Hamad al-Khalifa ist erst 37 Jahre alt, absoluter Monarch und damit im Vergleich zu anderen Herrschern in der Region relativ jung. Die Stadt bereitet sich auch schon auf den Nationalfeiertag am 18. Dezember vor. An der Hauptstraße werden Tribünen aufgebaut und es wird die Straße mit Fahnen geschmückt.
Unser erster Stopp ist am Souq Waqif. Der Markt besteht seit 100 Jahren und ist der zentrale Markt im Emirat. Früher wurden dort Ziegen und Schafe verkauft, heute sind es Kleidung, Gewürze, Parfums, Souvenirs und sogar Falken, die mehrere tausend Euro (gut trainiert bis 100.000 €) kosten. Direkt neben dem Falkenmarkt ist auch eine spezielle Falkenklinik, wo kranke Vögel wieder geheilt werden.
Direkt am Markt sind Pferdeställe, wo die Araber der berittenen Polizei unterstehen. Wir sehen etliche ‚Pferde‘-Polizisten patrollieren. Leider ist die Zeit für den Souq viel zu kurz bemessen.
Danach fahren wir entlang der Küstenstraße Corniche in das Kulturviertel Katara, wo wir wieder aussteigen, an einer prunkvollen Moschee vorbei marschieren und das Amphitheater bewundern. Es gibt nichts, was in Doha alt ist. Die ganzen Gebäude sind erst in den letzten Jahren errichtet worden.
Jetzt geht es weiter zum Port Arabia, einem künstlich angelegten Hafen, bei der Insel Pearl. The Pearl (arabisch اللؤلؤة al-Lu’lu’a, DMG al-Luʾluʾa ‚die Perle‘) ist eine 400 Hektar große künstliche Insel mit 31 Towern, Luxus-Appartements, die man käuflich erwerben kann. In diesen Towern ist jeweils unten eine Ladenmeile mit exklusiven Marken und de Penthouse-Wohnung bewohnt meist derjenige, der den Tower finanziert hat.
Nach vier Stunden heißt es wieder zurück zum Schiff und noch eine Runde sonnen, bevor unser Schiff um 18.30 ablegt.

 

 

23.11.2017 – Manama. Heute früh legten wir um 7.00 in Manama/Bahrain an. Das Königreich Bahrain [ˌbaχˈʀaɪ̯n] (auch Bahrein; arabisch البحرين al-Bahrain, DMG al-Baḥrayn) ist ein aus 33 Inseln bestehender Staat in einer Bucht im Persischen Golf, östlich von Saudi-Arabien und westlich von Katar (ca. 35 km Luftlinie). Mit einer Fläche von rund 750 km² (nach künstlichen Aufspülungen) ist der Archipel etwas kleiner als das Hamburger Stadtgebiet. Der Name al-Bahrain bedeutet im Arabischen „die zwei Meere“.
Bahrain ist ein moderat wohlhabendes Land. Es hatte 2016 das 35.-höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf. Im Index der menschlichen Entwicklung nahm es im selben Jahr den 47. Rang von 188 Ländern ein. Das Land wird jedoch seit dem Beginn des Arabischen Frühlings 2011 von Konflikten zwischen der schiitischen Mehrheit des Landes und der sunnitischen Minderheit, die die politische Macht hält, erschüttert. Bahrain ist ähnlich wie das gegenüberliegende Saudi-Arabien eine Monarchie.
Manama (arabisch المنامة, al-Manāma) ist die Hauptstadt des Königreichs Bahrain. In Manama lebten 2008 etwa 155.000 Menschen, rund 15 Prozent der gesamten Bevölkerung Bahrains. Damit ist Manama zugleich die größte Stadt des Inselstaates. Zusammen mit den nordöstlich direkt angrenzenden Städten Muharraq und al-Hidd und einigen kleineren Gemeinden ergibt sich ein Ballungsraum von knapp 300.000 Einwohnern.
Heute mussten wir sehr früh aufstehen, da unser Ausflug `Ganz Bahrain an einem Tag‘ bereits um 7.45 startete. Unser netter Guide Adi wurde von der TUI-Dame Mareike, die alles von Englisch auf Deutsch (oft sehr verkürzt) übersetzte, begleitet.
Leider war das Wetter heute schlecht (der einzige Tag in diesem Jahr). Denn als wir aus Bus Nr.2 ausstiegen windete es sehr und fing an zu tröpfeln. Als Erstes stand das Fort Qal’at al Bahrain auf unserem Ausflugsprogramm. Es findet sich ein imposanter Ruinenhügel, der einst das Hauptzentrum der Dilmun-Hochkultur war. Seine einzelnen Schichten erzählen eine Kulturgeschichte, die bis in das 3. Jahrtausend v. Chr. zurückreicht. Die archäologische Ausgrabungsstätte Qal‘ at al-Bahrain wurde 2005 zum UNESCO-Welterbe ernannt. Für Trümmer interessierte sich mein Göttergatte nicht so sehr und kehrte schnellstens Richtung Bus zurück.
Dann ging es weiter zur Moschee Al Fateh Grand. Wie schon vor zwei Jahren im Oman, hatte Jürgen eine kurze Hose an und ich ging mit unserer Gruppe alleine die Moschee besichtigen. Ich wurde mit einer Galabea (Bekleidung arabischer Frauen) versehen. Die Al Fateh Moschee befindet sich in Manama, der Hauptstadt von Bahrain, und zählt zu den größten Moscheen der Welt. Die Moschee wurde von Scheich Isa ibn Salman Al Khalifa in Auftrag gegeben und nach Ahmed Al Fateh benannt, dem Eroberer Bahrains. 1988 wurde die Moschee nach vier Jahren Bauzeit fertiggestellt.
Mit einer Länge von 100 und einer Breite von 75 Metern ist die Al Fateh Moschee das größte islamische Gebetshaus von Bahrain und bietet Platz für 7.000 Gläubige. Durch ihre beiden schlanken Minarette ist der imposante Sakralbau schon von weitem sichtbar und bietet vor der atemberaubenden Kulisse aus Palmen und Meer ein spektakuläres Fotomotiv.
Um die Bildung komplett zu machen, fuhren wir jetzt weiter zum Nationalmuseum und betrachteten uns die Ausstellung mit der Lebensweise, Berufen und Kultur der alten Bahrainer. Hier wird die 4000 jährige Geschichte des Landes erzählt. Das Museum wurde 1988 eingeweiht.
Es hatte leider immer noch nicht aufgehört zu regnen und unser Besuch des Souk fiel dann kurz und schmerzlos aus. Wir landeten in einer kleinen Mall und warteten quasi die Zeit ab. Danach ging es zu einem landestypischen Mittagessen, witziger weise in der kleinen Mall.
Und es regnete immer noch…Mit dem Bus fuhren wir dann nach außerhalb zu „Oil Well No.1“ und ist – wie es der Name sagt – die erste Ölquelle der Golf-Region. Die Bohrungen unterhalb des 134 Meter hohen Berges Jebel Dukhan begannen im Oktober 1931, am 2. Juni 1932 „sprudelte“ die Quelle schließlich und legte damit den Grundstein für den wirtschaftlichen Aufschwung. Das Öl-Museum unweit der Quelle zeigt diese Entwicklung anhand von altertümlicher Technologie, Fotos und Dokumenten.
Das Wetter hat sich gebessert, so dass wir uns jetzt auf den Weg zur Formel 1 Rennstrecke machten. Bahrain International Circuit ist der Name der Motorsport-Rennstrecke in Bahrain, die für den 2004 erstmals ausgetragenen Bahrain-Grand-Prix der Formel 1 gebaut wurde. Sie liegt südwestlich in as-Sachir rund 27 Kilometer vom Zentrum der Hauptstadt Manama entfernt. Ein einzigartiges Problem dieser Strecke stellt die solitäre Lage mitten in der Wüste dar. So kann es passieren, dass durch Windverwehungen auf der Rennstrecke Sand vorhanden ist, der zu Rennunterbrechungen führen könnte. Um dem etwas entgegenzuwirken, wird ein spezielles Spray auf den Sand um die Strecke herum aufgesprüht. Natürlich war heute kein Rennen auf der Strecke, aber ein paar Porsche machten ein paar Probefahrten und sausten an uns vorbei. Ein Platz auf der Tribüne kostet 300 Dollar… Das wäre es uns einmal Wert 
Der letzte Abstecher führte uns zu einer Kamelfarm, eher Dromedar-Farm, die dem Sohns des Scheichs gehört. Wir sahen rund 100 Dromedare, am besten gefielen mir die kleinen knapp 8 Monate alten Tiere.
Dann war es geschafft und unser Fahrer, der ständig mit seinem Handy telefonierte, kutschierte uns durch den dicken Berufsverkehr zum Schiff. Mit über einstündiger Verspätung kamen wir an.

24.11.2017 – Auf See und Ankunft in Abu Dhabi. Ein schöner Sonnentag und wir nutzten die Liegestühle ausgiebig. Eigentlich hatte ich noch einen Ausflug für 18.15 gebucht, aber Jürgen hat keine Lust mehr dazu. So werden wir von Abu Dhabi morgen wahrscheinlich nicht viel sehen, außer einem schönen Strand, den wir gebucht haben.

25.11.2017 – Abu Dhabi. Unser Ausflug startet um 9.15 und soll zur Insel und dem Resort Al Maya Island gehen. Aus Wikipedia: Abu Dhabi (arabisch أبو ظبي, DMG Abū Ẓabī ‚Vater der Gazelle‘) ist die Hauptstadt des Emirats Abu Dhabi und der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Scheich Chalifa bin Zayid Al Nahyan ist derzeit Herrscher im Emirat Abu Dhabi.
Der Kern der Stadt mit ihren über 1,5 Millionen Einwohnern befindet sich auf einer 70 Quadratkilometer großen Insel im Persischen Golf, im Mangrovengürtel. Mit dem Festland verbunden ist sie durch die Mussafa-Brücke, die al-Maqtaa-Brücke und die Sheikh-Zayed-Brücke. Die Hauptinsel ist von einem Kranz künstlich erweiterter oder neu aufgespülter Inseln umgeben, die zurzeit erst zum Teil bebaut sind und das Siedlungsgebiet erweitern.
An der dem offenen Meer zugewandten nordwestlichen Flanke der Insel befindet sich die Corniche, an der seit 2003 weiter Land gewonnen wurde. Am Nordende der Corniche befindet sich ein etwa ein Kilometer breiter und fünf Kilometer langer Streifen, den man aufgrund seiner verdichteten Bebauung als Stadtzentrum betrachten kann.
Auf dieser Corniche fuhren wir mit unserem Bus entlang am bekannten Hotel Emirates Palace Das prachtvolle Palasthotel Emirates Palace gilt mit seinen beeindruckenden Kuppeln als Wahrzeichen von Abu Dhabi. Es zählt zu den luxuriösesten Hotels der Vereinigten Arabischen Emirate sowie der ganzen Welt. Hier treffen sich Staatsoberhäupter, Prominente und Urlauber, die den Orient wie in den Märchen von 1001 Nacht erleben möchten Diplomatenviertels. Das Hotel Emirates Palace in Abu Dhabi bietet insgesamt 302 edle Zimmer und 92 Suiten, davon 216 Zimmer mit Verbindungstür. Jedes ist mit mindestens 55 Quadratmetern sehr geräumig und exklusiv ausgestattet. Einige Suiten sind auch für den Scheich reserviert. Wenig weit davon entfernt ist der Palast des Scheichs, hermetisch abgeriegelt.
Dann kommen wir an unserem Treffpunkt, wo drei Speed-Boote auf uns warten. In nicht einmal 15 Minuten haben wir unsere Insel Al Maya und das schöne Resort mit Sandstrand und Pool-Anlage erreicht. Hier sonnen wir uns bis 15.00 und dann geht es auf dem gleichen Weg mit Schnellboot und Bus wieder zurück. Es war ein sehr entspannter Tag und die Kulisse sieht mit seinen Hochhäusern genauso aus wie Dubai, Doha, Manama und wie die Städte alle heißen, die in den letzten 50 Jahren aus der Erde gestampft wurden.
26.11.-27.11.2017 Gegen Mittag (wir sonnten uns den ganzen Tag) lag das Schiff wieder in Dubai. Wir hatten keinen Lust auf Stress und da wir bereits Dubai kannten, hatten wir uns für Faulenzen entschieden. Nachmittags packten wir gemütlich unsere Koffer. Am nächsten Tag hieß es, ab nach Hause mit Turkish Airlines. Es war wieder eine interessante Reise, aber ich glaube, ich muss nicht noch einmal in den Orient…