MSC SINFONIA + Südafrika 16/17

14.12.2016 / 15.12.2016 – Kapstadt – Unser neues ‚Abenteuer‘ beginnt. Etwas früher als geplant fuhren wir Richtung Frankfurter  Flughafen.  Angekommen übergaben wir unser Auto vor dem Terminal 2 nach einem kurzen Anruf der Firma My Parken unser Auto für die nächsten 28 Tage. Mit Air Namibia solle es um 20.10 los gehen. Nach elendigen Diskussionen am Schalter bekamen wir doch noch Exitplätze und konnten den Flug zum Teil schlafend überbrücken. In Windhoek mussten wir umsteigen. Der Flughafen Windhoek, obwohl Windhoek die Hauptstadt von Namibia ist, ist kleiner als unser Regional-Flughafen Paderborn.  Hier wartete unser Anschlussflug nach Kapstadt und mussten hier durch die erste Einwanderungskontrolle.

Mit leichter Verspätung landeten wir in Kapstadt. Das Einwandern nach Südafrika ging sehr schnell und schon zierten neue Stempel  unsere Pässe.

Gute 25-27 Grad ohne große Luftfeuchtigkeit empfingen uns wohltuend nach dem Schmuddelwetter in Deutschland.

Im Taxi ging es zügig an den Townships vorbei  zu unserem schönen Radisson Blu le Vendome Hotel, das in der Nähe der Waterfront und des Strandes lag – in einer angenehmen gepflegten Gegend. Wir buchten vor Ort noch ein Upgrade für ein Balkonzimmer.                                                                       

Das Hotel und unser Zimmer ließen keine Wünsche übrig. Das Personal war extrem freundlich und besorgt. Schnell wurden die Koffer ausgepackt und wir gingen erst einmal für zwei Stunden schlafen und ließen unser Ticket für den  Hop on Hop off-Bus verfallen. Gestärkt machten wir uns zu Fuß auf den Weg. Wenig entfernt war eine Hauptstraße mit vielen kleinen Geschäften.

Am Abend gingen wir im Hotel essen, was super lecker und für ein 5 Sterne-Haus extrem günstig war. Die Speisekarte war zwar überschaubar, aber das Essen so gut, dass wir die nächsten vier Abende hier unser Essen verzehrten.

Da Jürgen richtig stark erkältet war (mit Husten und Schüttelfrost), gingen wir auch gleich ins Bett.

16.12.2016 – Kapstadt – Heute hatten wir eine Rundfahrt um den südlichsten Punkt, d.h. die ganze Kap Halbinsel  geplant. Etwas verspätet kam Egon mit seinem kleinen Van an. Mit rund 6 weiteren Personen startete unser  Ausflug. Schnell  fuhren wir aus der Millionenstadt hinaus an den schönsten Stränden vorbei wie Camps Bay, Kalk Bay etc. Dann ein kurzer Stopp im Hafen von Hout Bay und Mariners Wharf, wo wir für unser Regal ein kleines Holz-Nashorn kauften.

Dort tanzten Kinder zur Unterhaltung von uns Touris. 20 Minuten später, an einer Straußenfarm vorbei fahrend, kommen wir zum Kap der Guten Hoffnung, was der südwestlichste Punkt Afrikas ist. Mindestens 24 Wracks liegen hier vor der Küste. Was das Kap so gefährlich macht, ist die tückische Strömung und die extrem starken Winde.

Die Küstenstraße Chapmans Peak Drive entlang gilt als eine der Schönsten der Welt. An dieser Straße hat man wunderbare Aussichtsplätze.

 

 

Unterwegs lauerten überall Affen, die sogenannten Bamboones. Wir mussten die Fenster geschlossen halten, da diese Affen sehr aggressiv werden können.

Kurz vor dem Besuch der Pinguine, eine kleine Rast in einem Café mit Wegzehrung. Als Höhepunkt des Tages erreichten wir dann die Pinguin Kolonie am Boulder Beach. Hier leben die African Penguins (Brillenpinguine), die bis zu 60 Zentimeter groß  werden, eine der wenigen Punkte, wo sich Pinguine aus der Nähe beobachten lassen.Bild könnte enthalten: im Freien

Nach 30 Minuten hieß es an Simons Town vorbei zurück Richtung Kapstadt, wo wir noch in den Kirstenboschs Botanischen Garten entlassen wurden, der sich an den Hängen des Tafelbergs schmiegt.Bild könnte enthalten: Himmel, Berg, Wolken, im Freien und Natur Ihn gibt es seit  1913 und gehört zu den größten der Welt. Hier sind nur einheimische Pflanzen angepflanzt. Anders als bei uns, darf man hier auf die Rasenflächen gehen und mit seiner Familie picknicken. Aufgrund der Sommerzeit in Südafrika blühten nicht sehr viele Pflanzen. Eine Stunde später kamen wir dann gegen 18.00 kaputt und voller Eindrücke im Hotel an.

Wir landeten wieder  früh im Bett. Denn Morgen hieß es bereits um 6.30 Abfahrt zu unserer gebuchten Safari.

17.12.2016 – Kapstadt. Überpünktlich, im Gegensatz zu gestern, stand Toofi mit seinem Van um 6.30 bereits vor der Tür. Zunächst fuhren wir mit  ihm (der uns viel erklärte) nach Stellenbosch, einen bekannten Weinort, um zwei weitere Teilnehmer abzuholen.  Unendlich viele Weinberge und Weingüter lagen am Wegesrand. Dann ging es rund eine Stunde zum Fuße der Brandwacht Berge, wo das Reservat von Fairy Glen liegt, eingebettet in eine Gegend mit Proteas und der ‚Cape Fynbos‘ Vegetation.

Angekommen gab es ein Frühstück, ehe wir auf eine Art Armeelaster stiegen und mit dem Guide Gerry  und rund 15 weiteren Teilnehmern  die Runde durch das Reservat machten. Hier sahen wir von Zebras, Affen (Baboones), Löwen, Antilopen, Büffel, Elefanten etc. bis hin zu zwei Nashörnern, wo einer der beiden aggressiv unser Gefährt rammte. Auch im Bereich der Löwen war uns das Männchen nicht freundlich gesinnt und Gerry machte sich relativ schnell auf den Rückweg.

   Im Haupthaus angekommen, gab es noch ein gutes Mittagessen und schon hieß es wieder zurück nach Kapstadt. Unterwegs sahen wir noch einen Brand, der sich schnell ausbreitete. Aber die Feuerwehr war auch schon auf dem Weg. Hier ist alles so trocken, dass sich alles schnell entzündet.  Gegen 16.00 waren wir wieder im Hotel und machten noch einen Bummel durch die nähere Umgebung  und endeten beim Abendessen wieder im Hotel.

18.12.2016 – Nicht ganz so früh wie gestern, gegen 9.00 stand unser Guide mit Van, diesmal nicht von Rainbow Tours sondern von Roots Africa vor unserer Tür.   Heute hatten wir eine Kombi-Tour (Townships & Robben Island) gebucht. Zunächst fuhren wir in die Innenstadt und zu einem Aussichtspunkt, bevor wir weiter nach Langa (‚die Sonne‘), dem ältesten Township von Kapstadt fuhren. Blechhütten, Hütten aus Abfallstoffe reihten sich aneinander. Unser Guide fuhr zügig, da auch er sich nicht getraute dort auszusteigen. Der erste Halt war bei einer Methodisten-Kirche. Da heute Sonntag war, nahmen wir 20 Minuten teil (und um eine Spende ärmer) bevor wir wenige Schritte weiter, in einem Kulturzentrum landeten, das aus recycelbaren Material erstellt wurde (Container, Holzplanken aus Holzfässern etc.).

Wenige Schritte entfernt war das Gefängnis, eine Art Auffangstation. Hier wurden alle, die keine Papiere hatten im Hof in einer kleinen offenen Zelle unter- und dann in die Gefängnisse gebracht, wo sie bis zu 6 Monate ohne Verurteilung festgehalten werden konnten. Diese Zelle beherbergte in der prallen Hitze rund 40-50 Gefangene.

Dann hieß es weiter zu dem größten Township (ca. 1.5 Millionen Einwohner), dem Stadtteil  Khayelitsha (‚die Heimat‘). Zunächst besuchten wir ein soziales Projekt, einen Kindergarten, der Kinder beschäftigte und auch Essen ausgab. Das Haus schien auch aus Containern erstellt  worden zu sein. Auch hier um eine Spende leichter,  fuhr unser Fahrer kreuz und quer durch diesen Township. Die Armut überall ist bedrückend.

Danach ließ er uns am Hafen mit Tickets bepackt raus und wir stiegen um 13.00 auf die Fähre Richtung Robben Island, wo Nelson Mandela 17 Jahre seiner 28jährigen Haft verbrachte. Die politischen Gefangenen waren in einem anderen Bereich als die Kriminellen untergebracht. Nach knapp  30-40 Minuten kamen wir auf der Insel an.

Bei der Ankunft auf der Insel mussten wir in Busse steigen, die uns über die Insel fuhren. Wir durften uns nicht alleine auf den Weg machen. Nach der Bus Rundtour stoppte der Bus vor einem der ehemaligen Gefängnisse. Hier wurden wir von einem ehemaligen Gefangenen in Empfang genommen, der über das Leben und die Haft erzählte.

Um 16.00 hieß es mit der Fähre zurück. Im Hafen war unser Fahrer nicht zu sehen und nach rund 20 Minuten nahmen wir ein Taxi zurück zu unserem Hotel.

19.12.2016 – Durban. Zu einer absolut unchristlichen Zeit hieß es um 3.30 aufstehen. Mit dem Taxi fuhren wir zum Flughafen und nahmen um 6.30 die Maschine nach Durban, wo wir auf das Schiff MSC Sinfonia  gehen wollten. Mit kleiner Verspätung nahm uns Markus von Mozzie Cabs in Empfang und fuhr uns in den Hafen von Durban. Hier in Durban war es extrem heiß, sicher 35 Grad und die Luftfeuchtigkeit extrem hoch.

Was für ein Chaos. Wir stellten uns hinten in die rund 600 m lange Reihe an. Es ging nicht vorwärts. Die Sonne brannte unbarmherzig auf uns nieder. Alles paar Minuten ging es einen Meter voran. Nach rund 1 ½ Stunden und einen Sonnenbrand mehr kamen wir am Check In und Koffer-Abgabe an. Unser Formular wurde eingescannt und die Koffer bei 3-4 Helfer abgegeben. Jetzt hieß es weiter zum Hauptterminal, wieder anstellen. Nach rund einer ¾ Stunde wurden wir noch einmal kontrolliert nd die Papiere abgestempelt. Dann ging es durch die Handgepäck-Kontrolle und Durchleuchtung . Schließlich erreichten wir die  Passkontrolle und nach einem weiteren Stempel kamen wir endlich aufs Schiff. Wir haben noch nie ein solches Chaos und langes Check In (insgesamt knapp 3 Stunden) erlebt.

Etwas hat wenigstens geklappt, unser Zweiertisch Nr. 654 für Abends (zweite Sitzung gegen 20.30)  im Il Covo. Nett gelegen am Fenster.

Unsere Kabine konnten wir dann um 13.00 beziehen. Die Suite 1072 war geräumig mit rund 27 qm und einem ca. 3-4 Meter großem Balkon.

Wir ließen den Tag mit Lesen und gut Essen gehen ausklingen. Gegen 22.00 lagen wir bereits im Bett, denn wir hatten für den nächsten Morgen einen Ausflug geplant.

20.12.2016 – Mosambik /Portuguese Island. Unser geplanter Ausflug sollte früh stattfinden, so dass wir den ersten Tender gegen 8.30 nehmen sollten. Früh war der Wecker gestellt. Aber unser Schiff kam mit 1 1/2stündiger Verspätung an. Alles drängelte sich zu dem Ausgang und relativ unorganisiert kamen wir auf unser Tender-Boot zunächst zur Insel  Portuguese Island. Hier hatte MSC einige Holzhütten und Bars aufgebaut. Dann hieß es knietief ins warme Wasser gehen und in die motorisierten Holzboote steigen. Das war nicht ganz so einfach. Aber  irgendwie schaffte ich es auch sportlich an Bord zu kommen. Nach rund 25 Minuten landeten wir auf der Insel Inhaca. Hier enterten wir einen Laster (hier war auch Hochkrabbeln angesagt), auf dessen Rückseite Holzsitze montiert waren. Wir fuhren durch eine Landschaft mit vielen Mangobäumen und neu angelegten Mangoplantagen. 

Beim 102 Jahre alten König und seiner Frau machten wir die erste Rast und konnten Fragen stellen. Der König (Name weiß ich nicht) ist seit über 50 Jahren Chef von 6000 Einwohnern, seine Landessprache ist Zulu. Nach rund 20 Minuten ging es weiter kreuz und quer weiter Richtung Turtle Beach. Wir mussten uns während der Fahrt oft ducken, um nicht von den Ästen ‚erschlagen‘ zu werden. Auch heute war es extrem heiß und sehr beschwerlich den Weg zum Turtel Beach zu erklimmen. Hier ist ein Naturschutz-Reservat, wo die Schildkröten zum Ablegen ihrer Eier hinkommen. Es war nur nicht eine Schildkröte zusehen.

Auf dem Rückweg kam uns eine bepackte Gruppe von Frauen singend entgegen. Sie marschierten in Richtung Dorf des Königs.

Dann hieß es wieder zum Übersetzen zu unseren Banana Boats. Hier war auch wieder alles recht unorganisiert. Wir warten mit rund 150 Leuten im knietiefen Meer auf ankommende Schiffe. Das Wasser ist pisswarm. Sobald ein Schiff kommt stürzen sich alle auf das Boot. Schließlich erwischen wir auch eins. Da unser Ausflug mit 1 1/2stündiger Verspätung angefangen hat, kommen wir auch entsprechend spät zurück auf die Isla de Portuguese und wie sollte es anders sein, es gibt kein Essen mehr und die nicht alkoholischen Getränke sind zu Ende. Ich kapere noch eine Sprite.  Jetzt nehmen wir  wieder das nächste Tenderboot zurück zum Schiff. Auch auf die MSC Sinfonia zurückzukommen ist nicht ganz so einfach, denn das Durchleuchtungsgerät ist ausgefallen und wir warten mit rund 100 und mehr Passagieren bis der Ersatz kommt.

Für heute reicht es uns und ich lege mich erst einmal für eine kurze Zeit aufs Ohr, bis es Zeit zum Essen gehen ist.

21.12.2016 – Seetag. Heute haben wir ausgeschlafen und sind erst nach 9.00 zum Frühstück gegangen.  Das Schiff bleibt auf einmal während des Frühstücks liegen und fährt nicht weiter.  Irgendwann nach 5 Stunden macht es sich aber wieder auf den Weg….

22.12.2016 – 2. Seetag. Nichtstun……..

23.12.2016 – Mosambik / Ilha de Mozambique/Nampula. Weit von der Insel entfernt lagen wir mit unserem Schiff zum Tendern bereit. Wir hatten für heute keinen Ausflug mehr buchen können, da alle Plätze bereits vergeben waren. Aber  das ist und war bei einer  Insel , die ganze drei Kilometer lang und wenige hundert Meter breit ist, diese selbst zu erkunden, kein Problem. Aber zunächst einmal rüber zu kommen. Was nicht so ganz einfach war, denn durch den Wellengang verzögerte sich die Ausschiffung. Wir warteten fast drei Stunden, bis unsere Tendernummer 35 aufgerufen wurde.Bild könnte enthalten: Ozean, Himmel, im Freien und Natur

Gegen 12.45 gingen wir an Land und wurden sofort von Händlern und bettelnden Kindern überrannt. Die Ilha de Mozambique gehört zum Unesco Weltkulturerbe, da es hier noch viele Häuser vergangener Jahrhunderte gibt. An der Spitze ragt das Fort Sao Sebastiano, was von den Portugiesen 1498 erbaut und 50 Jahre später vollendet wurde. Hier drin befindet  sich jetzt eine Museum.

Wir laufen die Küstenstraße entlang und werden ständig angesprochen und belästigt. Es ist glühend heiß, sicher deutlich über 40 Grad.

Zwischendrin holen wir uns in eine der wenigen Restaurants frisches Wasser und Cola. Ziemlich schnell haben wir alles gesehen und gehen zu unserem Anleger. Auch hier sind zahlreiche Händler mit Ketten, Muschelkisten, Holzbooten und großen Conch-Muscheln, die  man nicht kaufen soll, da man sie nicht nach Europa  mitnehmen darf.Bild könnte enthalten: Ozean, Himmel, im Freien, Wasser und Natur

Gegen 16.00 sind wir wieder  auf dem Schiff und gehen eine Kleinigkeit essen. Am Abend sind wir wieder Gast in unserem Restaurant Il Covo an unserem Tisch 654 und unserem Kellner Mushin. Leider ist das Essen auf diesem MSC-Schiff nur gerade mal Durchschnitt..

Wir gehen müde ins Bett und sind gespannt wie hier Morgen Weihnachten gefeiert wird.

24.12.2016 – Seetag. Heute ist Weihnachten und mein Geburtstag. Das Schiff ist überall geschmackvoll (und nicht geschmackvoll) geschmückt. Bei Seegang ist schon der ein oder andere Weihnachtsbaum  umgefallen. Schon komisch bei 35 Grad Weihnachten zu feiern. Aber da wir uns ja auch nichts mehr schenken, läuft dieser Tag wie jeder andere ab. Als Geburtstagsgeschenk suche ich mir an Bord eine schöne (natürlich, was könnte es anderes sein) Tasche aus. Das ein oder andere Weihnachtslied läuft, das war es auch schon. Nach dem Abendessen gehen wir sofort zu Bett.

25.12.2016 – Nächster Seetag. Seit ca. 3-4 Tagen habe ich eine starke Erkältung. So langsam wird sie besser. Habe mir auf der Krankenstation Tabletten zum Schleimlösen und Lutschpastillen geholt.

26.12.2016 – Durban. Da wir bereits um 14.00 wieder ablegen, und keine Ausflüge angeboten werden, bleiben wir an Bord. Wir können an der Rezeption unsere neuen Bordkarten für die jetzt startende zweite Kreuzfahrt ab holen. Das Schiff ist wieder mit vielen Südafrikanern, Schwarzen, indern und vielen Kindern gefüllt. So viele Kinder haben wir auf noch keiner Kreuzfahrt erlebt. Da in Südafrika jetzt Sommerferien sind, machen viele Familien auf der MSC Sinfonia Urlaub, zudem die Nebenkosten (z.B. 3 Euro ein Bier, 2 Euro ein Cappuccino, rund 2 Euro Cola und 2,35 Euro eine große Flasche Wasser plus jeweils 15% Service Pauschale) absolut günstig sind.

27.12.2016 – 29.12.2016 – Seetage – Faulenzen, Lesen und Essen. Unsere Kabine Suite 1072 (wir haben sie über alle drei Kreuzfahrten) liegt fast immer im Schatten. Was zunächst wie ein Mangel erscheint, ist bei den Temperaturen eine Wohltat. Wenn wir Sonne wollen, gehen wir auf das Sonnendeck, wo man es allerdings nicht länger als eine Stunde aushält.

30.12.2016 – Pointe des Galéts, Reunion. Heute legten wir bereits um 7.00 in Reunion in einem Container-Hafen an. Reunion ist eine Insel, die zu Frankreich gehört und auch Senatsmitglieder nach Paris entsendet. Deshalb ist auch die Währung Euro, so dass wir unsere Euro dort einsetzen können.

Wir haben nur einen kleinen Ausflug von ca. 4 ½ Stunden zur Hauptstadt St. Denis gebucht. St. Denis ist die größte Stadt Frankreichs in Übersee, Unser Guide Jerome ist ein echter Selbstdarsteller. Zunächst fahren wir zum ersten Stopp, besichtigen von außen die Prefecture, vormalig das Haus der OstIndien Kompanie und fahren zum Jardin de l’Ètat. Hier steht auch das Historische Museum, das heute geschlossen hat und wir uns deshalb eine Stunde im Garten die Zeit vertreiben müssen. Hier gibt es ein Kiosk mit Tischen und einen Espresso zu kaufen.

Aber irgendwann kommt auch unser Bus und bringt uns zum Grand Marché, einen Markt mit handgefertigten (und aus China importieren) Souvenirs. Lange halten wird uns dort nicht auf sondern laufen durch die Fußgängerzone und shoppen . St. Denis ist eine schöne, saubere und gepflegte Stadt mit vielen guten Geschäften. Auch viele alte, sehr gut instand gehaltene Häuser erinnern noch an alte Kolonialzeiten.

Gegen 13.30 heißt es wieder zurück zum Schiff und Entspannen. Reunion hat uns sehr gut gefallen. Eine Insel, auf der man sich Urlaub vorstellen könnte.

31.12.2016 – Port Louis – Mauritius.  Nur wenige Seemeilen entfern liegt Mauritius. Deshalb ist die MSC Sinfonia so ‚geschlichen‘. Bevor wir von Bord dürfen, müssen wir das Einwanderungsprocedere durchlaufen und jeder muss sich persönlich der Polizei mit ausgefülltem Einwanderungsantrag vorstellen. Die Pässe werden eingesammelt und erhalten wir erst am Ende der Reise, wenn wir aus den Gewässern von Mauritius raus sind, wieder. Auch jetzt liegen wir wieder in einem Container-Hafen. Wasser trennt uns von der Innenstadt. Entweder man fährt mit dem Taxi, Bus einen größeren Bogen oder man nimmt das Wassertaxi, was pro Fahrt 2 Dollar oder 70 Mauritius Rupien kostet.

Wir haben für den ersten Tag einen Kurzausflug geplant und fahren mit einem Bus ca. 20-30 Minuten nach Pampelmousse zum SSR Botanischen Garden, der bereits im 18. Jahrhundert  von dem Franzosen Pierre Poivre angelegt wurde. Deshalb stehen und wuchern bombastische Bäume, die bereits über 200 Jahre alt sind. Auch jede Menge interessanter Blumen und Wasseranlagen befinden sich in diesem wirklich schön angelegten Garten. Auch die englische, königliche Familie war hier zu Besuch und hat dann jeweils einen Baum gepflanzt, was auch entsprechend mit einem Marmorblock dokumentiert wird.

Ca. 1 Stunde später  geht es wieder Richtung Port Louis zur Caudan Waterfront Mall, eine Mall, die zu teuer und ausschließlich auf zahlungskräftige Kunden ausgelegt ist. Hinter der Waterfront, getrennt durch eine lebhafte Hauptstraße, kommen kleinere Läden und Stände. Hier ist es so brechend voll und eng, dass wir ziemlich schnell wieder umdrehen. Hier gibt es kaum Leute mit weißer Hautfarbe.

Um 13.00 wartet uns Bus und wir fahren zurück zum Schiff. Ich bin sehr gespannt, wie Silvester sein wird, habe aber nach den Erfahrungen mit Weihnachten nicht allzu große Hoffnungen ‚auf eine rauschende Silvester‘-Party. Zum Essen hatten wir eine Flasche Sekt geordert. Danach gehen wir auf das Pool-Deck, wo die Musik spielt, aber auc nicht wirklich Party-Stimmung aufkommt. Gegen 23.30  sind wir auf unserer Kabine, trinken Sekt und schauen auf das Feuerwerk. Gegen 0.30 liegen wir im Bett. Denn auch Morgen heißt es früh aufstehen.

1.1.2017 – Port Louis/Mauritius. Um 8.45 startet unser 7-stündiger Ausflug mit Guide Emilie zum Ausflug ‚Mauritius Panoramic & Beach‘. Heute wollen wir etwas mehr von der Insel sehen. Es ght in Richtung Südwesten. Wir fahren durch kleine Orte mit arm und reich  und moderne künstliche Banken- und Geschäftsviertel. Das Land lebt vom Tourismus und Zuckerrohr. Hier reiht sich ein Feld an das andere. Verschiedene Seen sammeln das Regenwasser und liefern den Grundbedarf der Wasserversorgung. Unser erster größerer Stopp ist an einem See, der Grand Bassin oder Ganga Talao genannt wird. Hier ist eine riesige Anlage mit mehr als 10 Tempeln angelegt. Heute am 1. Januar scheinen alle 400.000 auf der Insel lebende Hindus hierhin gefahren zu sein. Die Parkplätze quillen über, alle Besucher sind in den traditionellen Saris raus geputzt und jeder trägt eine Schalen von Obst, Getränken und Geschenken , um diese den Göttern zu schenken. Da lange Schlangen an den Tempeln stehen, und die Zeit es nicht zulässt, kommen wir in  keinen Tempel hinein. Am See schöpfen die Gläubigen eine Schale mit Wasser und nehmen Sie mit nach Hause.

Weiter geht es zum Black River Gorges National Park. Hier ist es ein paar Grad (angenehm) kühler und wir haben einen fantastischen Überblick über die grüne Insel, die von hier etwas an Hawaii erinnert. An einem daneben liegenden kleinen Teich singen und machen viele Frösche einen enormen Lärm. Mit einem Bonne Anné kommen wir an kleinen Marktständen vorbei und erstehen noch einen Becher mit Ananas, frisch, süß, einfach lecker. Wenige Meter fahren wir mit unserem 16 Personen-Bus zu dem  schönen Chamarel  Wasserfall, der rund 100 Meter hoch ist. Chamarel ist gleichzeitig auch ein 700 Seelen-Dorf, wo sich einige der Teilnehmer etwas zu essen kaufen.

 Der nächste Stopp im Umfeld von Chamarel: Wir laufen noch einige Schritte und können sieben unterschiedliche Farbformationen der Lava bewundern. Das reicht von heller Sandanmutung bis zu einem dunklen braun.

Jetzt geht es Richtung Strand und wir halten noch einmal an einem Punkt, wo wir über den südwestlichen Teil schauen können. Hier ist das Wasser, wie wir es von der Karibik kennen, ebenso türkisblau sowie weiße Strände und Palmen.

An einem öffentlichen Strand machen wir rund 2 Stunden Pause. Als wir aufbrechen, fängt es kurz, aber intensiv an, zu regnen. Jetzt fahren wir schnell zurück und bereits nach wenigen Metern ist der Regen zu Ende. Als wir aussteigen, trifft uns die Sonne wie ein Schlag. Es sind sicher über 40 Grad.

2.1.2017 – Port Louis/Mauritius. Eigentlich hatten wir noch einen kleinen Ausflug gebucht. Aber da wir gegen Mittag schon mit dem Schiff ablegen und wir ausschlafen wollen, lassen wir ihn verfallen. Wir entspannen lieber und schlafen aus.

3.1. – 6.1.2017 Seetage. Jetzt geht es Richtung Durban. Heute ist der erste Seetag von dreien. Die Sonne brennt auf das Pooldeck. Wir halten es gerademal 30 Minuten aus und sitzen dann gemütlich auf unserem Balkon.

Am 6.1.2017 –  kommen wir in Durban an und es regnet wieder, wie das letzte Mal. Fast kaum Back-to-Back-People (Passagiere, die auch die nächste Kreuzfahrt mitmachen) sind an Bord. Und wir müssen, da wir als nächsten und letzten Hafen Kapstadt anlaufen, auch uns wieder bei der Polizei einen Einwanderungsstempel im Terminal holen. Gegen 17.00 laufen wir im strömenden Regen und einer Rettungsübung mehr aus.

6.1. – 9.1.2017 – Seetage bei nicht so gelungenem Wetter. Die See ist rau und unsere Kabine knirscht in  allen Ecken.

9.1.2017 – Kapstadt.  Bei schönstem Wetter: Rückflug gegen 18.00 nach Deutschland. Ankunft am 10.1. gegen 7.00. Ende  im Gelände…..