Amsterdam Cruise 2014

September-Kurzkreuzfahrt von Hamburg nach Amsterdam und zurück auf der MSC Magnifica

magnifica_amsterdam_P1Hamburg. Kurzentschlossen, nicht einmal vier Wochen vorher, buchten wir noch ein Wochenende auf der MSC Magnifica, um uns die lange Wartezeit bis Ende November zu verkürzen. Donnerstag-Nachmittag gingen wir auf die uns schon bekannte MSC Magnifica. Aufgrund des Reinfalls im Mai, wir konnten ja Helgoland nicht anlaufen, hatten wir auf dieser Kreuzfahrt eine Ermäßigung von 10% und ein Rose Petal Package (Sekt mit Sektgläsern zum Mitnehmen und Süßigkeiten) erhalten. Wir hatten eine schöne Kabine auf dem 12. Stock, wir waren auf die beste Balkonkabinen-Kategorie hoch gestuft worden.

magnifica_amsterdam_P1030866Gegen 14.00 gingen wir an Bord und machten unseren Tisch für abends klar. Da wir das Abwicklungsprocedere ja kennen, ging dies äußerst zügig.

Nach der Sicherheitsübung legte unser Schiff gegen 18.30 ab. Da es noch lange hell war, konnten wird das Auslaufen an der Elbe, an den schönen Vororten Hamburgs vorbei und Entlangfahren bis zum Meer noch bis zum Essen genießen.

magnifica_amsterdam_P1030883Um 20.30 war dann Essen angesagt. Es war deutlich besser als im Mai, woran es auch immer lag.

 

 

 

 

 

 magnifica_amsterdam_P1030910Am kommenden Morgen fahren wir von der Nordsee kommend nach Ijmuiden. Nachdem einige Tanker vor uns durch die Schleuse fuhren, sind wir dran. Es gibt kaum Höhenunterschied, aber die Schleuse schützt das Süßwasser vor dem Meerwasser. Langsam gleiten wir durch. Jetzt sind es nur noch rund 25-30 km bis Amsterdam, einer Stadt die weitgehend auf Pfähle gebaut ist. Diese Stadt verbindet die Moderne mit der Antike.

magnifica_amsterdam_P1030920Um 16.00 liegen wir gegenüber dem Bahnhof und den davorliegenden Flusskreuzfahrtschiffen an. Schnell machen wir uns auf den Weg, um Amsterdam auf eigene Faust zu entdecken. Morgen haben wir einen Ausflug gebucht. Gut, dass wir so schönes Wetter haben.

Die Hafenstadt Amsterdam ist die Hauptstadt und einwohnerstärkste Stadt der Niederlande. Amsterdam hat 809.892 Einwohner und als Agglomeration Groot-Amsterdam etwa 1,3 Millionen Auch wenn sich der Regierungssitz des Landes sowie die Königsresidenz im 60 Kilometer entfernten Den Haag befinden, ist Amsterdam seit 1983 gemäß niederländischer Verfassung die Hauptstadt der Niederlande.

magnifica_amsterdam_P1030943Amsterdam liegt in der Provinz Nordholland, an der Mündung der Amstel und des IJ in das IJsselmeer.Der Name der Stadt leitet sich von einem im 13. Jahrhundert errichteten Damm mit Schleuse im Fluss Amstel ab; dort entstand ein Fischerort, der den Namen Amstelredam trug. Die Abdeichung der Flussmündung wurde nötig, um die zuvor entstandene Bebauung an beiden Flussufern vor Sturmfluten zu schützen, denn die damalige Zuiderzee war eine offene Bucht zur Nordsee, und das Land senkte sich aufgrund von Entwässerungsmaßnahmen.

Tatsächlich konnten nur mit Hilfe unzähliger Pfähle als Untergrund – bis zu 18 m tief durch den morastigen Boden in den festen Sand gerammt – Häuser und Straßen im Sumpfland gebaut werden.

magnifica_amsterdam_P1040107Zahlreiche jahrhundertealte Denkmäler zieren den Stadtkern. Fast 7.000 Kaufmanns- und Lagerhäuser sowie beinahe 1.300 Brücken aus dem 16. bis 18. Jahrhundert zeugen von diesem Goldenen Zeitalter. Die Handelshäuser wurden entlang der 165 Grachten gebaut, die als Transportwege genutzt wurden, um die schnelle Verteilung der Importwaren in der Stadt und zu den Handelskontoren zu bewerkstelligen. Die größte Altstadt Europas mit ihren schönen Gebäuden wurde 2010 auch in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

Da in der Geschichte Amsterdams die Grachten einen der Haupttransportwege für Güter und Menschen darstellten, war es üblich, die Steuern für ein Gebäude nach seiner Breite am Kanal zu bemessen. Folglich entstanden in Amsterdam vorwiegend Häuser, die sehr schmale Vorderfronten entlang der Grachten aufweisen, dafür aber, um genügend Wohnraum oder Lagerplatz für Güter zu bieten, verhältnismäßig lang und hoch sind. Diese Bauweise eignete sich allerdings nicht für die Anlage breiter Treppenhäuser; vielmehr waren die Treppenhäuser meist zu schmal für sperrige Güter oder Möbel. Gegenstände, die nur schwer über das Treppenhaus zu transportieren waren, wurden stattdessen über die Fenster ins Haus befördert. Um diesen Vorgang zu erleichtern, befinden sich an den Giebeln vieler historischer Gebäude vorstehende Balken, an denen sich Flaschenzüge anbringen lassen. Weiterhin sind viele Fassaden leicht nach vorne geneigt, das ist architektonisch so gewollt und wird op vlucht gebaut genannt.

Amsterdam steht auf rund fünf Millionen Holzpfählen, die wegen des feuchten, sandigen Untergrundes notwendig sind. Heute werden wegen längerer Haltbarkeit, einfacherer Baumethoden und größerer Tiefe Betonpfähle verwendet. Der Hauptbahnhof steht auf rund 8.600 Pfählen;

Das gängigste Fortbewegungsmittel der Stadt ist, wie überall in den Niederlanden, das Fahrrad (Fiets)- rund 600.000 Fahrräder. Ein Netz von Fahrradwegen (fietspaden) zieht sich quer durch Amsterdam, neben allen Straßen und Kanälen, durch alle Parks und verbindet alle Nachbargemeinden.

Der Hafen von Amsterdam ist der zweitgrößte Hafen in den Niederlanden und der sechstgrößte Frachthafen in Europa. Der Hafen ist gezeitenfrei und von See her über den Nordseekanal erreichbar. Die meisten Hafenbecken liegen zwischen IJmuiden und Amsterdam.

Nachdem wir die Stadt nachmittags unsicher gemacht hatten, gingen wir bei strahlendem Sonnenschein gemütlich auf unser Schiff zurück.

magnifica_amsterdam_P1040011Am nächsten Morgen ging es mit Fahrer Hans und Anneke Richtung Mühlendorf Zaanse Schans. Vorher machten wir einen kurzen Stopp bei einem Käse-Hersteller und bewunderten die Käse-Fabrikation. Ein bisschen Käse wurde auch gekauft und wenige Minuten später landeten wir im schön restaurierten Windmühlendorf, wo wir reichlich Freizeit hatten.

 

Zuvor wurde uns noch gezeigt wie die bekannten Holzschuhe gemacht werden. Die Schuhe gibt es in allen Farben und Größen und sind ein echter Exportschlager.

magnifica_amsterdam_P1040034 magnifica_amsterdam_P1040083magnifica_amsterdam_P1040045
Ungefähr 900.000 Besucher besichtigen jährlich dieses Freiluftmuseum, das mit dem Gedanken, das historische Erbe der Niederlande zu zeigen, errichtet wurde. Der Name Schans erinnert an die gleichnamige Schanze, die 1574 von Diederik Sonoy, einem Gouverneur unter Willem I, Prinz von Oranien, gegen die spanischen Angreifer gebaut wurde.

Zwischen 1961 und 1974 wurden viele alte Gebäude aus dem Zaanstreek nach der Zaanse Schans transportiert, wieder aufgebaut und in ihren ursprünglichen Zustand versetzt. Die am Ort bestehenden Windmühlen wurden restauriert.

magnifica_amsterdam_P1040093Dann ging es zurück nach Amsterdam zu unserer Grachten-Fahrt. Heute einmal vom kleinen Schiff aus die wunderschönen alten Häuser und niedrige Brücken zu sehen, ist ein echtes Erlebnis und sollte man unbedingt machen. Zum guten Schluss umrundeten wir auch einmal unsere Magnifica und legten in unmittelbarer Nähe an. Wir waren der letzte Ausflug, der an Bord kam. Also jede Minute ausgenutzt.

Zurück an Bord, heißt es nur noch Entspannen und den Rückweg nach Hamburg anzutreten. Überpünktlich legte unsere MSC Magnifica an, um die nächsten Gäste in Empfang zu nehmen und wir fuhren nach einem schönen Wochenende wieder zurück.