Alaska / Kanada / New York 2022

Vom 14.9.-6.10.2022 von Vancouver die Ice Straight zu den Glacier Bay mit der Koningsdam und dann von New York die Ostküste nach Halifax und zurück mit der Norwegian Breakaway

14.9.2022 –Abflug Amsterdam. Frisch (negativ) getestet ging es um 8:30 Richtung Amsterdam: Noch nie habe ich im Vorfeld so viele ‚Formulare‘ ausfüllen müssen. Für die Einreise nach Kanada benötigt man seit ein paar wenigen Jahren ein Visa,, das eTA, und wegen Corona das ArriveCan-Formular, sowie für die Einreise einen aktuellen Negativ-Test, für die Kreuzfahrt mit der Koningsdam dann wieder ein neues ArrivaCan-Formular, einen Test (der alte ist nach drei Tagen nicht mehr gültig) und das amerikanische ESTA, da wir in Kanada auf ein amerikanisches Schiff gehen. Für den Weiterflug und die nächste Kreuzfahrt, das Ganze nochmals mit ArriveCan und neuem Test. So kann man verhindern, dass man verreist.

Am Flughafen hatten wir Valet Parken gebucht und übergaben um 12.00 unseren Wagen an Central Parkeeren. Etwas verspätet ging es zu unserem knapp 10 Stunden Flug um 16.00 in die Luft. Durch die Zeitverschiebung kamen wir, zeitversetzt 10 Stunden zurück, also auch gegen 16.00 an. Nach den Einwanderungskontrollen ging es mit dem Taxi zu unserem Hotel Ramada in der Granville Street in Vancouver. Aus irgendeinem Grund war es zu unserem Zeitpunkt fast unmöglich, ein gutes und günstiges Hotel unter 350 Euro pro Nacht zu bekommen.

Das Einzige war ein Ramada, es lag bei 220 Euro und in einer nicht ganz so guten Gegend. Vor unserem Hotel tummelten sich ein paar Homeless-People. Die Armut, Arbeitslosigkeit und Drogenabhängige gibt es in Vancouver reichlich. Dieses Problem gibt es in genauso großem Maße in New York, was wir ja auch noch auf dieser Reise besuchen wollen. Schnell ab ins Hotel, was wirklich nicht der Hit war (schon etwas in die Jahre gekommen). Unser Zimmer war überschaubar groß. Beide Koffer konnten wir kaum aufklappen und das Bad hatte auch schon bessere Zeiten erlebt. Dafür war das Empfangspersonal extrem freundlich und bemüht.

Ein kleiner Spaziergang um die Häuser und dann schnell wieder zurück ins Hotel, das kein Restaurant und auch keinen Frühstücksraum (obwohl so angegeben) dabei hatte. Mit einem Gang verbunden war man mit dem daneben liegenden Pub Morrissey, in dem wir auch unser Frühstück einnehmen sollten und separat bezahlen mussten. Am Abend zögerten wir nicht lange und wir aßen im Morrissey und tranken unser Bier und Wein. Nette und pfiffige Bedienung sowie leckeres Essen (die Pommes und alle anderen Kleinigkeiten waren hervorragend) versöhnten uns mit dem enttäuschenden Hotel.

Vollkommen übermüdet (fast 24 Stunden auf) fielen wir ins Bett, konnten aber auch nicht gut schlafen. Wir hatten das Zimmer 601 im sechsten Stock. Durch die Straßenschluchten schallte es laut. Gegenüber lag ein mexikanisches Lokal, was die nächsten drei Tage, jeden Abend mit viel Musik bis spät in die Nacht geöffnet hatte. Die Besucher feierten ausgiebig den mexikanischen Unabhängigkeitstag und am dritten Abend sogar mit lauter Tuba und Trommel….

15.9.2022 – Vancouver. Über Get Your Guide hatten wir einen Hop-on-Hop-Off-Pass für 48 Stunden sowie bei einem Medical Center einen Test-Termin gebucht. Von unserem Hotel liefen wir bis zum Canada Place.Schauten uns um, ließen uns (negativ) testen, aßen bei Subways und tranken beim Türken einen Cappuccino und aßen dort Bacclava, einen kleinen extrem süßen Kuchen. Dann fuhren wir mit dem Hop-on-Hop-off Bus (bis auf den letzten Platz voll) eine Runde (durch den Stanley Park, am alten Hafen vorbei, über die Robson Street etc.).

Wir hatten unsere einstündige Hafentour noch auf 14.45 verlegen können und waren froh, auf dem alten Schiff Constitution im Trockenen zu sitzen, da es angefangen hatte zu regnen. Eine Stunde später und eindrückereicher ging es wieder in den Bus, auf den wir gut 40 Minuten warten musste. Die Behauptung eines Mitarbeiters, alle 15 Minuten käme sein Bus, stimmte hinten und vorne nicht. Da es auch schon spät am Nachmittag kalt wurde, waren wir froh eine Haltestelle in der Nähe unseres Hotels (Helmken-Street) zu haben. Gerne wollten wir noch vor dem Essen die Füße hochzulegen. Aber was um 17.30 nicht gemacht war, war unser Zimmer. Die Rezeption versprach, jemanden zu schicken und das am nächsten Tag der Raum rechtzeitig gesäubert sei. Bei lauten Klängen, aber netter Atmosphäre ließen wir es im Morrissey ausklingen (es war unheimlich voll und schien ein In-Pub zu sein)

16.9.2022 – Vancouver. Unser letzter Tag bevor es morgen aufs Schiff geht. Es ist doch mittlerweile recht kalt, eine Jacke ist Muss. Schon ein kleiner Vorgeschmack auf die Schiffsreise. Auch heute sind wir wieder mit Hop-on-Hop-off-Bus unterwegs. Wartezeiten von 40 Minuten sind anscheinend normal, und nicht mitgenommen werden auch. In Gastown steigen wir aus und gehen in das ein oder andere Geschäft. Wenige Minuten später erreichen wir wieder den Canada Place, wo heute zwei große Kreuzfahrtschiffe von Celebrity angelegt hatten. Jetzt mussten wir wieder warten und der erste Hop-on-Hop-off-Bus nahm nach rund 50 Minuten keinen mehr mit, da er voll besetzt war. Der nächste Bus war nicht in Sicht. Als wir uns bei einem Mitarbeiter beschwerten, wurden wir unmotiviert angebrüllt. Wir haben viel Geld bei Westgrayline dafür bezahlt und keinen Service dafür bekommen. Abgesehen einmal davon, dass die Busse sehr alt, unbequem und nur für kleine Menschen gedacht sind.

Mit einem Taxi fuhren wir dann nach Granville Island, unserem heutigen wichtigsten Ziel. Granville Island hat einen schönen Markt mit Wurst, Fisch, Käse Obst und vielen Food Ständen, an denen wir auch Halt machten. Außerdem reihen sich Kunsthandwerk-Geschäfte aneinander. Alles liegt direkt in der Nähe des Wassers mit einem wunderbaren Blick in allen Richtungen. Heute scheint die Sonne, der richtige Tag für Granville Island.

Nachdem wir uns dort lange aufgehalten haben, nahmen wir doch noch den Hop-on-Hop-off Bus und fuhren bis zum Stanley Park und besuchten das Aquarium (Eintritt für Rentner rund 40 kanadische Dollar), was wir vor einigen Jahren uns schon einmal angeschaut hatten. Viele Tausend einheimische und fremde Fische sind im inneren Bereich, während im Außenbereich, große Anlagen für Seelöwen, Pinguine und Seeottern sind. Wieder warteten wir rund 60 Minuten auf den letzten Bus und erreichten erschöpft unser Hotel. Hier dasselbe Theater wie gestern, das Zimmer war nicht gemacht, wieder Theater. Nachdem Essen in Morrissey, als wir im Bett lagen, ging die bereits erwähnte mexikanische Beschallung los und später in unserem Pub bis spät in die Nacht weiter. Irgendwann schliefen wir aber auch ein.

17.9.2022 – Vancouver. Um 16.00 war die Abfahrtszeit geplant. Wir sollten bereits um 10.00 auf der Koningsdam einschiffen. Organisatorisch klappte dies nicht ganz so gut, aber um 11.30 ging es an Bord zu unserer schönen Kabine 6002, die ganz vorne am Buck war, eine kleine Mini-Suite mir rund 28-30 Quadratmeter. Der Balkon ist riesig und reichte halbrund um unsere Kabine.

So hat man nach vielen Seiten eine sensationelle Aussicht. Der Balkon hat eine Metallumrandung, aber bei Fahrt kann man sowieso nicht rausgehen und bei den Temperaturen um die 10-14 Grad schon gar nicht. Das Essen ist gewohnt vielfältig und prima. Etwas anderes kennen wir ja von Holland America nicht. Wir haben unsere Tischzeit auf die zweite verlegt, da uns die erste doch zu früh war. Gegen 22.00 gehen wir zu Bett und das erste Mal seit vier Tagen schlafen wir tief und fest.

18.9.2022 – Seetag. Das Schiff ist ähnlich wie das Tochterschiff Rotterdam, auf der wir Ende 2021 unterwegs waren. Nach einem ausgiebigen Frühstück erkunden wir es und machen es uns auf der Kabine gemütlich. Für den Abend hatten wir im Spezialitäten-Restaurant Pinnacle Grill einen Tisch reserviert. Wir aßen beide als Hauptspeise ein leckeres Filet Mignon.

19.9.2022 – Juneau / Alaska. Das Schiff kreuzte im Schritttempo die Ice Straight entlang. Die Landschaft und Unberührtheit erinnert uns an unsere Norwegentour. Langsam glitten wir auf die Hauptstadt von Alaska Juneau (mit seinen 33.000 Einwohnern und 45 Highway-Kilometern) zu. Heute liegen neben uns die Ovations of the Seas, die Eurodam und die Crown Princess. Der Hafen ist voll mit Kreuzfahrtschiffen. Wir liegen an letzter Stelle und ohne Shuttle ist es doch ein weiterer Weg zu Fuß. Allerdings hatten wir sowieso eine Tour gebucht: Mendenhall Glacier & Salmon Bake.

Am Pier steigen wir um 13.45 in den Bus und fuhren mit unserem Guide zuerst zu einer Lachszuchtstation, der Macaulay Salmon Hatchery (die wir bereits von unserer letzten Kanada-Kreuzfahrt vor ca. 6 Jahren kennen). Von diesen Zuchtstationen gibt es rund 25 in Alaska, die ‚Non-Profit‘ arbeiten. Hier werden Millionen Lachse groß gezogen und in den Fluss entlassen. In den Außenbecken sieht man die vielen kleinen Lachse, aber auch Lachse von rund 8-10 kg, die hier in anderen Becken ablaichen. Im Inneren des Hauses gibt es einige Aquarien und ein Streichelaquarium mit Seesternen und Seegurken. Jürgen fasste natürlich alles an.

Dann hieß es weiter zum eigentlichen Highlight, dem Mendenhall Gletscher, der mit seinen 21 km Länge zum großen Juneau Ice-Field gehört. Auf einem schönen Fußweg kamen wir bis zum Wasserfall. Warnungen, dass hier Bären herumlaufen, gibt es überall. Deshalb darf man hier nichts essen, weil sie sonst angelockt werden. Rechts und links ist Mischwald mit Tannen durchsetzt und eine dicke Moosschicht. Ideale Bedingungen für Pilze, ein Revier für Riesen-Pfifferlinge (Chanterelle). Hier gibt es Hunderte, wenn nicht Tausende davon. Sie sind bis ca. 20 im Durchmesser.

Wir haben uns mit Hemd, Pullover und Jacke dick eingemummelt, da es doch recht kalt ist. Ich habe mir sogar eine Mütze und Handschuhe angezogen, aber es ist trocken und wir haben einen guten Blick auf den Gletscher. Nach rund 1 ½ Stunden und einen strammen Rückweg, ging es wieder in den Bus zu unserem Salmon Bake, was sich als Touristenfalle entpuppte. Nach einer kleinen Clam-Showder (die nur mit Lachs gemacht war und somit keine Echte ist) nahmen wir den nächsten Bus-Shuttle zum Pier, da wir doch netter zu Abend essen wollten.

20.9.2022 – Skagway / Alaska. Bereits um 7.00 legte unsere Koningsdam mit viel Rattern an. Der Himmel ist dick wolken- und nebelverhangen und es ist (sau)kalt. Gut, dass unser Ausflug mit der Eisenbahn erst um 13.00 beginnt.

Wir vertreiben uns die Zeit morgens auf dem Schiff und marschieren um 12.30 zu unserem Treffpunkt. Da neben uns auch noch zwei weitere Schiffe im Hafen liegen (Westerdam, Ovations of the Seas), ist der Zug gut besetzt.

Er wird mit einer Diesellok betrieben, die ca. 15 Waggons sind ca. 80 Jahre alt. Leider ist es heute so nebelig und regnerisch, dass wir kaum Sicht haben und den neben uns liegenden tiefen Canyon kaum sehen. Ende des 19.

Jahrhunderts begann hier im Klondike der Goldrausch und so entstand auch der Bau der Eisenbahn am Yukon River entlang über den White Pass mit 2888 Feet = rund 900 Meter (hier ist die kanadische Grenze) zum Whitehorse. 35.000 Männer arbeiteten an der Bahn, die 1900 in Dienst gestellt wurde. Nach rund 2 Stunden Fahrt kehren wir nach Skagway zurück.

Der Ort hat sich verändert. Man merkt auch hier, dass Skagway von den Kreuzfahrtschiffen lebt und durch die Pandemie gelitten hat. Mehrere Geschäfte sind geschlossen und die Qualität und Vielfalt der angebotenen Artikel ist nicht mehr so gut. Nach einer kleinen Runde durch den Ort kehren wir zum Schiff zurück.

21.9.2022 – Glacier Bay. Höhepunkt unserer Reise. Gegen 9.30 fahren wir in die Glacier Bay an hohen zum Teil schneebedeckten Bergen vorbei, bis wir unser Ziel den John Hopkins Gletscher erreichen. Die Koningsdam fährt bis kurz vor den Gletscher und dreht sich ganz langsam im Kreis. Von unserem Balkon am Bug haben wir die Premium-Sicht. Leider ist es sehr kalt, regnet manchmal, aber wir haben zum Glück klare Sicht. Aber ein unvergessliches Erlebnis.

Rechts und links an den Felsen ergießen sich noch kleinere Gletscher. Eine Indianerin aus der Gegend trommelte am Bug des Schiffes monoton. Dann machen wir noch einen kurzen Abstecher zum Margerie Gletscher, den wir in der Vergangenheit schon zweimal besucht hatten. Gegen 14.00 waren wir aus dem Gletscher-Gebiet raus und fuhren weiter Richtung Ketchikan. Bei der Ausfahrt aus dem Gletschergebiet begegnet uns ein Schwesterschiff der Koningsdam.

22.9.2022 – Ketchikan / Alaska. Gegen 11.00 machten wir Stopp in Ketchikan (rund 8000 Einwohner) . Bis zum Anlegen hat es geschüttet und es war nebelig. So langsam klart das Wetter auf, sodass wir von Bord gehen und einen Rundgang durch den Ort machen. Gegen 14.30 war dann unser Treffpunkt für die kleine Trolley-Bahn, mit der wir durch Ketchikan fuhren und die uns außerhalb zum Saxman Park brachte. Hier konnten wir das Handwerk von indianischen Totem-Pfahl-Schnitzern bewundern, die mit der Hand und den verschiedensten eigentümlichen Werkzeugen die roten Zedern-Bäume bearbeiteten. Ein Totempark schloss sich an und wir unterhielten uns mit den Einheimischen über die Bären, die das Gebiet unsicher machen und die die Mülltonnen plündern.

Nach gut 45 Minuten ging es zurück nach Ketchikan, wo wir an der Creek-Street ausstiegen. Dieser Stadtteil ist auf  Holzpfähle direkt am Fluss gebaut, der mächtig stank, da dort die ganzen Lachse verenden. Hier halten sich dementsprechend unzählige Möwen auf, die hier richtig viel Futter finden.

23.9.2022 – Seetag. Letzter Tag. Heute kämpfe ich mit dem Einchecken bei Air Canada. Ich kann meinen Eingabefehler nicht beheben. Nach unermüdlichen 5 Stunden hatte ich es endlich geschafft. Um 15.45 hatten wir noch einen Coronatest auf dem Schiff gemacht, den wir für das nächste Schiff, der Breakaway benötigen. Wir treffen die Vorbereitungen für die Abreise, gehen noch einmal schön essen und früh schlafen. Morgen wird ein harter Tag.

24.9.2022 – Vancouver /Newark. Bereits um 6.00 klingelte der Wecker und das Buffet-Restaurant war schon voll mit abreisenden Gästen. Wir hatten uns für das ‚Koffer selbst Mitnehmen‘ entschieden, da wir unseren Flieger erreichen müssen.

Mit einem Taxi ging es zum Vancouver-Flughafen und dank des gestrigen Eincheckens ging alles sehr schnell. In einem Restaurant bei einem Kaffee sitzend beantragte ich ein neues ArriveCan (habe ja bereits Übung darin), das ich erst heute überschreiben durfte, da wir mit dem alten am heutigen Tag in Kanada wieder in Vancouver ankamen. Um 11.10 sollte unser Flieger nach Calgary gehen. Da der Flieger noch auf vier Gäste wartete, ging der Flug verspätet los. Wir hatten ursprünglich eine Stunde für den Wechsel in das nächste Flugzeug, was sich jetzt auf knapp eine halbe Stunde reduzierte. In Calgary an Gate C angekommen hetzten wir zu Gate E, was relativ weit entfernt war.

Davor gab es eine normale Sicherheitskontrolle, danach ein weiteres Abklären von einer Dame, ob das Gepäck auch wirklich mit dem nächsten Flugzeug mitkam und schließlich das Einreisen in die USA (Pass- und Fingerkontrolle) mit den üblichen Fragen. Wir hatten angenommen, dieser Teil würde wie gewohnt in den USA stattfinden, aber nein, dieses Mal anders. Da keine lange Warteschlange war, erreichten wir abgekämpft unseren Flieger nach Newark.

Meine Nerven lagen blank. Eigentlich wollte ich einen Direktflug nach New York JFK buchen, aber dann wären wir erst Mitternacht oder später angekommen. Nachdem wir bereits alle Kontrollen in Kanada hinter uns gebracht hatten, hieß es nur noch den Koffer abholen und ab ins Crowne Plaza in Newark. 22.00 zeigte die Uhrzeit beim Einchecken. Schnell gingen wir noch in die Bar, wo ich auch noch einen riesigen Burger mit viel Fleisch gegessen habe. Total überdreht hieß es, ab ins Bett.

Zeit einen Augenblick, noch die letzte Kreuzfahrt mit der Koningsdam Revue passieren zulassen.

25.9.2022 – Newark /New York. Nach einem typisch amerikanischen Frühstück ließen wir uns von einem Taxi (für 130 Dollar!!!) zum Manhattans Terminal nach New York bringen. Das Cruise-Terminal liegt mitten in der Stadt, direkt neben dem interessantem Intrepid Sea, Air & Space-Museum mit U-Boot, Flugzeugträger, Flugzeugen, einer Concorde und vielem mehr.

Unsere Norwegian Breakaway ist gegen die Koningsdam ein Kreuzfahrtriese. Rund 4000 Personen haben Platz. Relativ zügig ging es nach Kontrolle des Passes, unseres Covid-Testes, der Impfausweise, des ArriveCan und des ESTA-Formulares an Bord. Wir haben eine kleine Junior-Suite, Kabine 10830. Nach der üppigen Ausstattung bei der Koningsdam erscheint uns diese und auch der Balkon sehr klein. Sie ist lang und schmal und komplett anders zugeschnitten.

Wir sind gespannt, wie es uns auf diesem Schiff gefällt. Wir erkunden zunächst einmal die wichtigsten Decks und reservieren unsere zwei Abende in den Spezialitäten-Restaurants. Auf diesem Schiff gibt es das sogenannte ‚Free Dining‘, d.h keine erste oder zweite Essenssitzung, sondern Essen, wann man will, in einem gewissen Zeitfenster in vier möglichen Restaurants.

Um 17.00 soll das Schiff ablegen. Wir sind gespannt, ob wir an der Freiheitsstatue vorbeifahren. Und so ist es, in der untergehenden Sonne fahren wir an dem Monument vorbei. Ein erhebendes Gefühl, wenn man bedenkt, dass dies das Erste war, was die Einwanderer in den USA zu sehen bekamen. Wir verabschieden uns von den verschiedenen Skylines von New York.

Gegen 19.00 gehen wir in das O’Sheeans, einen Pub, den es auf jedem NCL-Schiff gibt und trinken unser übliches Vorabend-Getränk. Auf der Kabine hatten wir bereits mit einem Sekt (hatten eine Flasche von NCL aufgrund unseres Status (Platin-Member) geschenkt bekommen und die schokoladeüberzogenen Erdbeeren gegessen. So lässt es sich leben. Dann marschierten wir zum Dining-Room Manhattan. Das haben wir noch nie erlebt: total überfüllt und mit dreißig Minuten Wartezeit für einen Tisch. Wir können verstehen, wenn das Leute von Kreuzfahrten abschreckt, ebenso die extreme Lautstärke und das Gewusel. Das hatten wir noch auf keinem Schiff (ebenso wenig wie der schwierige Check-In am heutigen Morgen). Die Norwegian Breakaway wird uns sicher nicht noch einmal sehen. Gegen 21.30 hatten wir dann gegessen und warten, was der neue Tag bringt.

26.9.2022 – Rhode Island / Newport. Bereits um 6.00 legt unser Schiff an. Heute wird getendert. Nach einem ausgiebigen späten Frühstück setzten wir gegen 11.30 mit dem Tender über. Die Überfahrt war wie eine kleine Hafenrundfahrt und dauerte rund 15-20 Minuten. Mit dem Trolley Bus hätte man eine kostenlose Rundfahrt machen können, aber wir hatten bereits einen Ausflug über das Schiff gebucht ‚Grand Mansions & Newport Highlights‘. Mansions heißt Herrenhaus, Villa, Anwesen.

Wir drehten eine Runde durch die alte Innenstadt. Anscheinend gehört Newport zu eine der ältesten Städte Amerikas. Hier wurde z. B. die erste Bibliothek Amerikas gegründet oder auch der Hamburger findet seinen Ursprung. Newport ist die Stadt der Reichen, Prominenten und Industriellen. Auch Politiker haben hier ihr Anwesen. Jaqueline Kennedy hat z.B. in eine der Kirchen hier geheiratet. Mehr als 1 Stunde durchfahren wir Gegenden, wo Hunderte von Villen stehen, keine kostet unter 10 Millionen Dollar. Eine hat mir besonders gut gefallen. Der Kaufpreis war 37 Millionen Dollar.

Hochherrschaftliche, Häuser aus dem/den vergangenen Jahrhunderten gibt es hier auch mit riesigen Parkanlagen. Hier haben sich die Reichen, die ihren Wohlstand aus Eisenbahnen, Stahl und Kohle gewonnen hatten, ein Stück Europa geholt. Diese Herrenhäuser mit der entsprechenden Inneneinrichtung hätten genauso gut in Wien, Paris oder Prag stehen können. Wir besichtigen ‚The Elm’s‘, ein aus dem 18.Jahrhundert nachempfunden Chateau, das sich der Kohle-Magnat Edward Berwind’s hat 1901 bauen lassen. Neben den europäischen Elementen hat er auch asiatische eingebaut. Rund 6 alte Herrenhäuser kann man besichtigen. Das älteste ist von 1748, das Hunter House, gefolgt vom Kingscote 1841; die weiteren Chateaus wurden um 1900 errichtet.

Jedes dieser tollen Chalets hat einen riesigen Park dabei.

Newport war im 18. Jahrhundert bekannt als das ‚Eden von Amerika‘. Heute ist es ein beliebtes Seglerrevier (für Wohlbetuchte).Nach rund 1 ¼ Stunde ist der Rundgang zu Ende und unser Bus bringt und zu unserem Tender. Unser Schiff legt gegen 16.00 ab.

Und schon wieder heißt, es ein Formular für Kanada auszufüllen: die Declaration Form E311. Bürokratie ohne Ende….

Heute hatten wir im Cagney’s Steakhouse einen Tisch gebucht. Das Lokal ist prall gefüllt, aber wir bekommen einen schönen Zweiertisch am Heck-Fenster. Dieses Essen erhalten wir aufgrund unseres Diamant-Status bei NCL. Leckere Vorspeisen, ein vorzügliches Filét Mignon (auf den Punkt genau gebraten), eine hervorragende Flasche Wein und meine geliebte Creme Bruleè gehören dazu. Das versöhnt uns mit dem Abend vorher.

27.9.2022 – Portland /Maine. Portland ist mit rund 64.000 Einwohnern die größte Stadt in Maine (1,3 Millionen Einwohner). Wir legen mit mehr als zwei Stunden Verspätung an. Das Schiff hatte heute Nacht einen technischen Defekt. Nähere Einzelheiten teilt uns der Kapitän nicht mit.

So sind mehrere Ausflüge gestrichen, ebenso unserer, der aber von der Touren-(Operator) Firma storniert wurde. Eigentlich hatten wir uns wieder sehr auf unseren Ausflug nach Kennebunkport und die Lobster Roll am Hafen gefreut. So machen wir das Beste daraus und erkunden Portland, was auch eine hübsche, saubere Stadt ist.

Am Hafen ist die Haltestelle der Trolley-Bahn (74 Dollar, die große Rundfahrt für zwei Personen), in der wir mit Musik wie Sweet Caroline und ähnlichen Hits (diese singen die Amis beherzt mit)) empfangen werden. Sie fährt kreuz und quer durch den Innenstadtbereich, wo auch noch historische Gebäude stehen, obwohl die Stadt drei Mal – meist durch Feuer – komplett zerstört wurde. Auch hier wohnen (wie in Rhode Island) Prominente wie Betty Davis. Allerdings sind die Häuser zwar sehr schön, aber nicht so pompös und groß wie gestern. Nach über einer Stunde erreichen wir über die Casco Bay Bridge (es zog mächtig und war ganz schön kalt aufgrund der offenen Fenster) South Portland und Cape Elizabeth mit seinem Fort Williams Park und dem Portland Head Light, dem wichtigsten Leuchtturm der Insel. Hier waren wir vor vielen Jahren schon einmal. Nach rund 30 Minuten Aufenthalt ging es mit unserer Trolley-Bahn zurück in die Innenstadt zum Hafen. Von hier aus erkunden wir noch zu Fuß die Innenstadt, allerdings reihen sich hier die Pubs und Restaurants aneinander, sodass wir keine interessante Läden entdecken und ebenso wenig ein Café.

Zurück auf dem Schiff gehts erst einmal ins Buffet-Restaurant auf Deck 15 zu Kaffee und Kuchen.

28.9.2022 – Bad Harbor / Maine. Für heute hatten wir ursprünglich einen Whale Watching-Ausflug gebucht. Aber auch der wurde wegen rauer See abgesagt. Als wir heute früh aufwachten, war nichts von rauem Gewässer zu spüren. Die See war spiegelglatt. Mit einem Tenderboot setzten wir nach Bar Harbor über. Der Nebel von morgens lichtete sich und es wurde wieder ein sehr schöner Tag. Bar Harbor liegt direkt am Arcadia Nationalpark und ist von Wald umgeben.

Es ist nicht sehr warm, aber die Sonne schien. Bar Harbor ist ein kleiner Touristenort, der nur aus Souvenirgeschäften und Lokalen, wo man Lobster Rolls essen kann, besteht. So viele Touristenläden hintereinander mit fast dem gleichen Angebot. Etwas schwieriger war es da schon, einen Süßigkeitenladen zu finden, unser Vorrat ging zu Ende. Einmal durch den ganzen Ort und eine Straße etwas entfernt fanden wir einen Supermarkt, wo wir uns eindeckten. Nicht nur die Süßigkeiten sind teuer, auch normale Artikel wie Deo von Dove (ca. 12 – 13 Dollar) oder Slipeinlagen (9,29 Dollar), wogegen man einen Hummer hier für ca. 12 Dollar erstehen konnte. Eine Lobster-Roll in einem der Lokale, da schwankt der Preis zwischen 25 – 35 Dollar, und konnte je nach Gewicht noch teurer werden. Zum Abschluss kauften wir uns jeder noch ein günstiges Shirt und nach rund 3 Stunden geht es zurück zum Tender und auf unsere Norwegian Breakaway. Gegen 17.00 legt das Schiff ab.

29.9.2022 – Saint John / New Brunswick / Kanada. Bereits um 5.00 legt unser Schiff an. Wir liegen wo anders als das letzte Mal. Nach dem Frühstück (Jürgen wie immer, Speck 3 Spiegeleier und drei Rühreier, mehrere Scheiben Brot mit Wurst und Käse – meine Wenigkeit, eine Waffel mit Erdbeeren) gehen wir von Bord und marschieren die Waterstreet entlang und erinnern uns gerne an das letzte Mal, als uns Tante Ruth und Cousine Diane in Empfang genommen haben. Leider sind beide tot und so bleibt uns nur die Erinnerung an sie… und wir denken heute häufiger an die beiden.

In der Waterstreet ist auch ein Container Village mit vielen kleinen Läden, wie das Wort schon gesagt, alles Shops in Containern. Am Ende der Straße gehen wir die King Street hoch. Auf der rechten Seite an der nächsten Straße – Prince William Street – liegt das Polizei-Museum. Davor steht ein alter VW und ein pensionierter Polizist, ein Museumsführer, der Deutsch kann, mit denen wir uns unterhalten.

In einer großen Halle ist ein großer Markt im historischen Gebäude von rund 1877 mit Obst, Gemüse, Food-Stände und Souvenir-Artikeln.

Wir laufen bis zum Park mit dem Kind Edward VII Memorial Monument (ca. 1908) und suchen dann Wifi, was wir im Brunswick Shopping Komplex, nutzen können. Diese Passage hat nur wenige Geschäfte und fast alle Läden stehen leer. Hier hat die Krise und Corona anscheinend zugeschlagen. Auch in den Straßen findet man viele Läden, die geschlossen und mit einem Schild mit ‚for Lease‘ versehen sind. Danach gehen wir noch ein Stück und besuchen die Trinity Church aus dem Jahr 1877. Hier ist sogar ein Bild mit der gerade verstorbenen Queen Elizabeth II. mit einer Kerze aufgestellt und einem Kondolenzbuch. Auf dem Rückweg zum Schiff machen wir noch einen Schwenk am Market Square Shopping Center vorbei. Auch hier sind nur wenige Läden. Ich erstehe mir für wenig Geld eine schwarze Guess-Tasche.

Um 16.00 legt unser Schiff ab und wir fahren an den zwei hier ebenfalls liegenden Norwegian Joy und Ovation of the Seas vorbei aufs offene Meer. In einer Zeitung hatten wir gelegen, dass hier der tropische Sturm Fiona am Dienstag gewütet haben soll. Heute am Donnerstag merken wir nichts mehr davon und die See ist ruhig.

30.9.2022 – Halifax / Nova Scotia / Kanada. Das ist unser dritter Besuch von Halifax. Allerdings hat die Breakaway an einen anderen Anleger festgemacht als die letzten Male.

Pünktlich marschieren wir zu unserem Ausflugspunkt, wo uns auch ein älterer Herr mit dem Schild ‚Coastal Drive to Peggy’s Cove‘ erwartet. Wir warten mit vier weiteren Herrschaften. Wer nicht erscheint, ist unser Bus Nr.11. Der Guide versucht dies bei seiner Vorgesetzten zu klären und nach dreißig Minuten stellt er fest, dass der Bus an einer ganz anderen Stelle wartet. Der Busfahrer muss für uns irgendwie Platz schaffen und so landen wir in der letzten Reihe, leicht erhöht, damit man auch nicht aus dem bisschen Fenster, was uns bleibt, gut rausschauen kann.

Nach über einer Stunde erreichen wir Peggy’s Cove, den wohl meist fotografierten Leuchtturm der Welt. Eine knappe Stunde bleibt uns, zum Leuchtturm zu gehen, Bilder bei schönstem Wetter zu machen und eine Lobster-Roll zu essen.

Dann geht es schon wieder zurück zu unserem Hafen. Wir sind so durchgerüttelt und spüren jeden Knochen im Leib, dass wir keine weitere Tour (wir hätten sonst noch Hop on Hop off Bus gebucht) machen. Im Hafen-Pier Terminal 21 sind viele kleine Läden und ein Starbucks, wo wir noch mit unseren letzten kanadischen Dollar Kaffee trinken. Heute früh beim vom Bord gehen gab es schon eine lange Schlange, jetzt ist sie noch länger. Die Organisation von Norwegian lässt zu wünschen übrig. Wir werden auf jeden Fall ein so großes Schiff nicht mehr buchen. Und wieder haben wir etwas verkehrt Gebuchtes auf unserem Bordkonto entdeckt. Uns ist ein Wein für 124,80 Dollar in Rechnung gestellt worden. Obwohl ich nur Gläser im Rahmen unseres Beverage-Paketes getrunken habe. Bin zum Reklamieren zum Guest Relations. Diese können das nicht korrigieren und müssen erst im Speisesaal nachfragen.

1.10.2022 – Seetag. Am letzten Tag werden die üblichen Dinge gemacht. Ruhig frühstücken, langsam packen, Rechnung kontrollieren etc. Die Differenz von 124,80 ist immer noch nicht korrigiert. Ich, wieder zum Guest Relations, erneute Diskussion. Am Nachmittag war der Betrag endlich auf der Rechnung verschwunden. Letztes Abendessen und Koffer vor die Tür gestellt.

2.10.2022 – New York. Das Schiff fährt so früh in den Hafen ein (4.55 morgens), so dass wir die Freiheitsstatue nicht mehr sehen. Nach dem Frühstück schnell vom Schiff runter und mit einem Taxi, das uns über das Ohr haut, verlangt 40 Dollar für das kurze Stück zu unserem Hotel Fairfield Inn & Suites by Marriott am Times Square (330 West 4oth Street, Hell’s Kitchen).

Wir werden sehr freundlich empfangen und erhalten ein Upgrade Zimmer im 31. Stock (Zimmer 3107) mit einem schönen einmaligen seitlichen Blick auf das Empire State Building. Nur Höhenangst (wie Jürgen) darf man keine haben.

Wir ziehen los, die nähere Umgebung zu erkunden. Es fängt an zu regnen und der erste Einkauf ist ein Regenschirm (und Süßes). Nur wenige Schritte entfernt, quasi um die Ecke, sind der Times Square und der Broadway. Die Leuchtreklamen erschlagen einen geradezu. Ab morgen sind wir mit dem Hop on Hop off – Bus unterwegs. Für heute rentiert sich das nicht mehr. Nachdem wir auch in einigen Souvenirshops waren und es stärker anfängt zu regnen, gehen wir zurück in das Hotel. Jürgen erkundet noch die Gegend für ein Restaurant für heute Abend. Nur knapp 100 Meter entfernt ist das Pub ‚Beer Authority‘. Hier werden wir jetzt an jedem Abend essen. Auf der Karte stehen ca. 50 Biersorten und die üblichen Speisen (BBQ, Chicken Wings, Burger, Pizza etc.). Die BBQ Ribs sind so lecker, dass Jürgen sie jeden Abend isst. Ganz günstig ist das Leben und Abendessen in New York nicht, wenn man nicht nur zu Subways und Mac Donald gehen will. Unter 100 Dollar wird das für zwei Personen pro Abend schwierig.

3.10.2022 – New York. Gut geschlafen, der erste Blick aus dem Fenster. Es regnet schon wieder und etwas mehr als gestern. Das schlechte Wetter verfolgt uns in diesem Urlaub.

Wir laufen die paar Schritte bis zum Hop on Hop off Bus und kaufen ein Zweitages-Ticket (198 Dollar plus Tax) mit mehreren Zusatznutzen, um die 20-Millionen-Stadt (rund 4 Millionen Einwohner hat Berlin) zu erobern. Es regnet stärker. Gut, dass wir im Bus sitzen und das innen in der ersten Reihe, sodass Jürgen aus dem Bus heraus Bilder machen kann. Einige, die später kommen, müssen nach oben, wo der Bus offen ist oder im Regen auf den nächsten warten.

Wir fahren zur ersten Orientierung die lange rote Route (MACY, Empire State Building, Soho, China Town, Battery Park, Westside High Line) bis zum Kreuzfahrt-Hafen in Manhattan, wo sich das Intrepid Sea, Air & Space Museum sich befindet.

Wir hatten von unserem Kreuzfahrtschiff, das wenig entfernt lag, gesehen, dass dort Flugzeuge auf dem Flugzeugträger USS Intrepid stehen.

Hier aus Wikipedia: ‘Neben dem Hauptexponat, der USS Intrepid, die im Zweiten Weltkrieg im Pazifik im Einsatz war sowie während des Vietnamkriegs im südchinesischen Meer und zur Bergung von Mercury- und Gemini-Landekapseln der NASA verwendet wurde, sind viele Flugzeuge als Ausstellungsstücke auf dem Flugdeck des Schiffs ausgestellt. Darunter verbreitete Typen wie Grumman TBF, McDonnell F-4, Grumman F-14, General Dynamics F-16, Douglas A-4, Grumman A-6 und Hawker Siddeley Harrier, aber auch seltene Typen wie die Lockheed A-12. Zudem sind einige Hubschrauber wie AH-1 Cobra und Bell UH-1 aus der Zeit des Vietnamkriegs und ein Sikorsky S-62 der United States Coast Guard an Deck. Neben dem Träger liegt die USS Growler (SSG-577), ein U-Boot mit Marschflugkörpern der Grayback-Klasse, die 1988 an das Museum gestiftet wurde.

Zusätzlich zu den militärischen Exponaten wird seit 2004 das zivile Verkehrsflugzeug British Airways Concorde (G-BOAD) ausgestellt. Die Concorde hat den Zerstörer USS Edson (DD-946) ersetzt, der von 1989 bis 2004 neben der Intrepid am Pier lag.

Das bisher im Smithsonian National Air and Space Museum ausgestellte Space Shuttle Enterprise wurde am 27. April 2012 nach New York gebracht und wird seit dem 19. Juli 2012 im „Space Shuttle Pavillon“ ausgestellt. Die Enterprise diente ab 1977 zur Erprobung der Flugfähigkeiten von Space Shuttles in der Atmosphäre, war jedoch nicht zum Flug in den Weltraum geeignet.‘

Außerdem ist auch eine russische Sojus Kapsel zu sehen, die für drei (kleine) Personen gedacht war und extrem eng ist.

Ein beeindruckendes Museum, wo auch ein interessanter Film (bestehend aus Original-Filmen aus den verschiedenen Kriegen, mit O-Tönen, Interviews von Betroffenen und Offizieren) gezeigt wurde. Wenn eine Bombe auf der USS Intrepid an einer Stelle einschlug, strömte optisch wirkungsvoll Nebel aus dem Boden.

Wir hielten uns mehrere Stunden im Museum auf. Dann hieß es wieder raus in den Regen und die zwei Kilometer zum Hotel wurden gelaufen, statt noch einmal 30 Minuten auf den Bus zu warten.

Nach einer kleinen Erholungsphase auf dem Bett ging es zum Essen und ins Bett mit der Hoffnung auf besseres Wetter.

4.10.2022 – New York. Erster Blick aus dem Fenster. Die Spitze des Empire State Buildings ist im Nebel nicht zu sehen, zudem regnet es noch stärker als gestern. Etwas frustriert marschieren wir zur Haltestelle des Hop on Hop off Busses. Da der Bus für die kleine Runde (nach Uptown Richtung Central Park und den Museen) nicht kommt, trinken wir erst in einem nahe gelegenen Café einen Espresso. Aber da der Bus nach 30 Minuten immer noch da ist, ‚flüchten‘ wir wieder in den Bus Richtung Downtown. Am macy‘s steigen wir aus. Der Regen steht senkrecht und wir gehen schnell ins macy‘s, dem größten Kaufhaus der Welt.

Auf einer Etage befinden sich zum Beispiel nur Handtaschen. So viele habe ich noch nie gesehen. Im macy‘s sind alle Edelmarken vertreten. Besonders günstige Angebote gibt es hier nicht. Das macy’s ist über 150 Jahre alt und erstreckt sich über einen langen Block, zum Teil sind noch alte Holz-Rolltreppen verbaut. Ich glaube, man muss sich vorher überlegen, was man dort anschauen will.

Nach ca. 1 ½ Stunden gehen wir Richtung Empire State Building. Aber die Spitze hängt im Nebel, und so rentiert es sich nicht, raufzufahren. Einen ‚Nebelblick‘ hatten wir bereits vor ein paar Jahren.

(Anbei ein paar Bilder von Dekorationen in einem Weihnachtsartikelgeschäft)

Also zurück zum Hop on Hop off und wieder in die rote Runde. Auf meinem Handy erscheint eine Nachricht, dass unser Flug für den nächsten Tag storniert ist. Eine Umbuchung ist nicht geschehen und nur der Hinweis auf Erstattung erscheint. Wir brechen unsere Tour ab und laufen zu unserem Hotel zurück. Ich versuche, zunächst KLM Deutschland zu erreichen, dann in den Niederlanden und schließlich in den USA. Keine Chance. Umbuchen über das Internet, funktioniert nicht mit dem Hinweis, dass man sich direkt mit der zugeteilten Service-Nummer an KLM wenden soll. Nach den vergeblichen Versuchen ab ins Taxi zum Flughafen JFK, wo wir den Customer Service von KLM aufsuchen. Unproblematisch wurden wir auf Delta für den nächsten Tag (inkl. Exit Plätze) umgebucht. Jetzt hieß es wieder für 100 Dollar zurück mit unserem Taxi, das auf uns gewartet hatte.

Leicht entnervt gehen wir zum Abendessen. Schade, wir hätten gerne mit dem Hop on Hop off Bus noch etwas mehr gesehen.

Unser Pub fürs Abendessen

5.10.2022 – New York. Es regnet weiter, dabei soll New York im Oktober richtig schön sein. Wir haben aber die Ausläufer des Sturmes Jan zu spüren bekommen. Etwas früher als geplant fahren wir zum Flughafen. Mit knapp einer Stunde Verspätung heben wir ab und landen gegen 6.30 in Amsterdam. Nach dem Anruf müssen wir noch rund 25 Minuten auf unser Auto von Central Parkeeren warten. Gott sei Dank, kein Regen und keine 9-11 Grad, sondern warme 15. Endlich im Auto. Leider stehen wir bei Rheine noch in einer Totalsperrung der Autobahn. Aber dann sind wir doch gut zu Hause angekommen.

Fazit: Dies war alles in allem, gerade der erste Teil unserer Reise, wieder extrem sehenswert. Ansonsten nass und kalt und auch insgesamt anstrengend. Aber als Rentner kann man sich ja auch zu Hause erholen.