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MSC Preziosa 2019
Schwesternkreuzfahrt 26.4.-30.4.2019 MSC Preziosa
Mit meiner Schwester Susanne hatte ich beschlossen, nach der Krankheit meines Mannes, eine kleine Auszeit mit ihr zu nehmen und buchte- wie kann es anders sein – eine Kurzkreuzfahrt mit der MSC Preziosa von Hamburg über Le Havre nach Southampton.
Am 25.4. holte ich Sie nachmittags am Bahnhof ab und sie übernachtete bei uns, so dass wir am Freitag entspannt nach Hamburg los fahren konnten. Am frühen Nachmittag kamen wir an und checkten in das Boutique Hotel 125 in Fuhlsbüttel, nahe des Flughafens, ein. Ein sehr schickes, neues, bezahlbares 4-Sterne-Haus.
Dann machten wir uns gleich auf den Weg. Susanne hatte gegoogelt und ganz in der Nähe das Café ‚Schwesternherz‘ gefunden. Passend für unsere erste gemeinsame Reise, die ganz toll werden sollte. Bei leckeren hausgemachten Kuchen und der ‚Schwestern‘-Bedienung ließen wir es uns gut gehen. Da Susanne noch nicht so oft in Hamburg war, ging es dann Richtung Innenstadt. In der Nähe der Außen-Alster am Le Meridien fanden wir einen Parkplatz. Es war trocken, aber ganz schön kalt und windig. Hin und wieder zeigte sich die Sonne.
Dann ging es weiter in die Innenstadt, ins Alsterhaus, die teuren Marken zu bestaunen. Hier sind sie alle vertreten. Nicht ganz unsere Preisklasse ! Am Jungfernstieg feierte auch eine festlich gekleidete türkische Familie ihre Hochzeit. Der Jungfernstieg hat schon was 🙂
Auf dem Rückweg Richtung Hotel machten wir auch unser Abendlokal klar, die Gaststätte ‚Zur Ratsmühle‘. Hier gab es gute (durchschnittliche) Hausmannskost.
Wir gingen nicht allzu spät schlafen. Nach einem ausgiebigen Frühstück, Susanne kann so gut frühstücken wie mein Mann, brachten wir meinen Wagen zum Flughafen, wo auch unser Valet-Parken gut funktionierte und ich ihn schnell abgeben konnte.
Mit dem Taxi hieß es auf nach Steinwerder, wo schon unsere MSC Preziosa schon auf die neuen Passagiere wartete. Anscheinend machten nicht ganz so viele Leute eine Kurzkreuzfahrt. Nach einem schnellen, fröhlichen Einchecken (und dem obligatorischen Foto) – die Damen am Counter hatten deutlich Spaß mit uns – kamen wir ganz schnell auf das Schiff. Unsere Kabine 10220 war noch nicht ganz fertig, aber unsere Bordcard lag schon auf dem Bett. Wir initialisierten die Kreditkarte und marschierten sofort Richtung Maitré. Wie meistens sollten wir an einen Sechser-Tisch gesetzt werden. Aber nach beharrlichem Intervenieren bekamen wir unseren Zweier-Tisch in der zweiten Sitzung.
Die Kabine war eine schöne Balkonkabine in gedeckten Farben. Groß genug, um sich wohl zu fühlen. Der erste Test musste das Buffet-Restaurant bei Kaffee und Kuchen bestehen. Gesättigt machten wir uns mit dem Schiff vertraut.
Auch eine Partie Kniffel (hatten wir bereits gestern gespielt) musste her. Eine Leidenschaft, die meine Schwester und ich teilen. Drei Würfel waren verschwunden und mussten organisiert werden. Ein fast hilfloses Unterfangen. Aber irgendwie haben wir es geschafft. Statt Bücher sollten uns Kniffel und Skipbo die nächsten Tage begleiten.
Eine wahre Sucht, die wir bei kälterem Wetter im Innenbereich, aber meistens auf Deck , im Zweifelsfall mit Jacke, frönten.
Am 27.4. legte spät abends gegen 22.00 ab, während wir noch beim Essen saßen. Es war sehr dunkel, aber wir hatten ja tagsüber die Aussicht vom Balkon genossen. Leider lagen wir versetzt in Steinwerder schräg gegenüber der Elbphilharmonie. Im Schritt-Tempo glitt unter dem Befehl von Kapitän Aiello die MSC Preziosa die Elbe entlang auf die See. Ein Seetag lag vor uns.
Die Reise war extrem ruhig und ohne Wellengang. Gegen 9.15 standen wir aus. Noch sah das Wetter kalt und grau aus. Es lockerte aber immer mehr auf und nach dem ausgiebigen Frühstück zeigte sich schon vereinzelt der blaue Himmel. Wir spazierten über das Schiff. Besonders fasziniert war Susanne von der Swarowski-Treppe, die nur so glitzerte.
Leider spinnt meine Kamera und sagt Objektvifehler, so dass ich dieses Mal nicht so viele Bilder machen konnte. Immer diese Technik.
Auf dem Deck ging dann unsere Kniffelrunde weiter und die 5er auf dem Würfel schienen mich zu ‚lieben‘. Unerklärlich…
So verklüngelten wir den Tag mit Spielen, Chillen, Kaffee, Essen und uns es einfach gut gehen lassen.
Am nächsten Morgen legten wir in Le Havre in Frankreich an. Die Innenstadt ist etwas entfernt und der Hafen nicht attraktiv. Da unser Ausflug erst mittags war, konnten wir lange schlafen und uns erholen.
Mit Bus 18 fuhren wir mittags nach Etretat. Wir hatten den Ausflug ‚on your own‘ gebucht, d.h. ohne Führer sondern auf eigene Faust Vom Hafen fuhren wir durch die Normandie (sieht ja so aus wie bei uns) und erreichten Etretat nach ungefähr 1 Stunde 30. In Etretat war ich schon einmal mit Jürgen, ein reizender Urlaubsort und Seebad, das in den Sommerferien total ausgebucht und von Touristen überschwemmt ist. Bekannt ist Etretat durch die steilen Klippen und die interessanten Felsformationen (Falaise Ava (links)l, Falaise Avol (rechts)), die sowohl links wie rechts ins Wasser ragen.
Natürlich begegnet man im Ort Schritt für Schritt Souvenirläden, Hotels und Restaurants. Da Nebensaison war, waren die Hotels am Wasser noch alle zu. Der Baustil der Häuser ist schon sehr interessant.
Ein Traumwetter, Sonnenschein pur belohnte uns bei diesem Ausflug, so dass wir auch ohne Jacke einen schönen Crepés zu uns nahmen. Dann schlenderten wir noch durch die Geschäfte und kauften das ein oder andere Mitbringsel. Leider bleib uns nicht mehr viel Zeit und wir marschierten zum Bus zurück. Gegen 18.00 waren wir wieder in Le Havré.
Morgen sollte leider unsere Fahrt schon zu Ende sein. Auf dem Schiff zurück, machten wir uns bezüglich der morgigen Ausschiffung schlau. Die Dame hinter dem Info-Counter verunsicherte uns und sagte, dass wir sicher unser Taxi um 9.00 nicht erreichen würden, da wir frühestens um 9.00, wenn nicht später von Bord könnten, da die britischen Behörden das letzte Mal das Schiff nicht freigegeben haben. Es hätten sich auch dieses Mal nicht alle Passagiere im Vorfeld den Einwanderungsbehörden mit Pass gezeigt. Diese Prozedur hatten wir gestern hinter uns gebracht, aber anscheinend eine Liste von ca. 40-50 Personen nicht.
Ich erreichte leider nicht mehr das Unternehmen, das uns transportieren sollte. Auch bot MSC keinen Bus-Shuttle-Service an. Ich schrieb Mails, da die Mailbox voll war.
Pünktlich gegen 8.00 wurde das Schiff freigegeben und alle unsere Sorge war umsonst gewesen. Aber wie auch immer, durch diese vielen Nachrichten, die ich gegeben hatte, war anscheinend alles durcheinander genommen. Wir nahmen sicherheitshalber ein normales Taxi (es standen genug draußen), verhandelten noch an dem Preis und waren frühzeitig in London Heathrow. Der Check In funktionierte nicht so ganz, aber nach Hilfestellung kamen wir auch mit und um 13.25 ging unser Flieger nach Hamburg Aufgrund der anderen Zeit in England landeten wir um 16.00 in Hamburg. Hier wartete schon mein Auto. Susanne wurde von ihrem Mann abgeholt, um noch in den Mai zu tanzen.
Es war eine schöne Reise und wir beide haben uns hervorragend verstanden. Das wird sicher nicht die letzte bleiben.