Asien Kreuzfahrt 2014

20./21.11.2014 Abflug in Amsterdam und Singapur

Endlich ist es wieder soweit, es geht in den Jahresurlaub. DSC_0019Beide haben wir unruhig geschlafen und wachen vor dem Wecker auf. Um 4.30 brechen wir nach Amsterdam auf und geben unseren Wagen per Valet-Parking ab. Fast pünktlich hebt unsere Boing ab. Sie ist in Dreier-Reihen gegliedert und wir haben wegen unserer Größe zwei Gangplätze reserviert.Nach 13 Stunden Flug (wir kommen am 21.11. um 6.00 morgens an), der Landung und dem Einwanderungsprocedere müssen wir noch einmal unsere Koffer scannen lassen. Sie haben angeblich ein Messer im Gepäck von Jürgen gesehen. Er muss auspacken und seine Zigaretten, die er zu Hause in mühseliger Kleinarbeit gedreht hat, verzollen, d.h. 120 Singapur-Dollar (rund 95 Euro) bar auf den Tisch. Dann besinnt der Zoll sich doch meinen Koffer auch noch einmal zu durchsuchen, da sie das Messer jetzt bei mir im Kulturbeutel entdeckt haben wollen. Der Kulturbeutel wird mehrmals gescannt und mir mit einem Entschuldigung zurückgegeben.

Noch mehr entnervt suchen wir uns ein Taxi, was uns zu unserem schönen Hotel, dem Swissotel Merchant Court, für 30$ bringt. DSC_0107Unser Zimmer ist natürlich um 7.30 noch nicht fertig und wir trinken noch einen Kaffe im Frühstücksraum. Gegen 8.30 können wir das geräumige Zimmer beziehen und legen uns drei Stunden schlafen.

Als wir aus dem gekühlten Hotel treten, trifft uns die Temperatur (um die 30 Grad) und die hohe Luftfeuchtigkeit (ca. 90%) mit einem Schlag. Es hat zwischendrin geregnet und somit die Luftfeuchtigkeit erhöht. Es ist schwüler als in der Karibik. Wir entdecken die nähere Umgebung. Nicht weit entfernt ist das chinesische Viertel mit seinen vielen Garküchen und wuseligen Ständen.DSC_0133 Dazwischen reihen sich die Wolkenkratzer und verschiedene Malls. So landen wir z.B. in der Funan Mall, einer Mall nur für Technik. Wir sehen eine lange Schlange junger Leute anstehen und können zunächst nicht identifizieren, auf was die Jugendlichen warten. Es ist ein neues Pokemon-Spiel herausgekommen und jeder will es am ersten Tag des Erscheinens kaufen. Die bereits eines erwerben konnten, gehen spielend ans uns vorbei.DSC_0020

An einem Fotogeschäft wird Jürgen auf seine Kamera angesprochen und es wird mit allen Tricks versucht uns ein Objektiv anzudrehen. Ganz ohne Erfolg ist der Verkäufer nicht, er verkauft Jürgen einen Objektivring als Schutz für seine Nikon.

Wir halten Ausschau, wo wir am Abend Essen gehen können. Auch in der Mall bei unserem Hotel gibt es verschiedene Restaurants. Wir entscheiden uns für ein japanisches Lokal mit Blick auf den Singapure River und dem Clarke Quay. Zunächst wird uns eine Art BBQ empfohlen, was wir selbst zubereiten sollen. Ich streike, heute möchte ich bedient werden. Nachdem wir drauf und dran sind zu gehen, können wir doch von der Karte bestellen. Es ist recht schmackhaft. Die Kosten für ein Essen sind erträglich, aber Trinken und Bier recht teuer. Jetzt geht es noch zu einem Schlummertrunk in das Hotel mit rund 60$ sind wir dabei. Wir haben nicht die Bar aufgekauft, sondern lediglich zwei Bier und einen Wein getrunken. Auf die Getränkepreise muss man  sich erst einstellen.

22.11.2014 – Singapur / Tag 2

Nach einem ausgiebigen Frühstück holt uns unser Guide Carl Lim Him Seng von unserem Hotel mit seinem Auto ab. P1040460Wir hatten von Deutschland aus einen deutschsprachigen Führer gebucht. Carl kann sehr gut deutsch sprechen, da er in Deutschland studiert hat und ist in unserem Alter. Er überflutet uns nicht mit Informationen, sondern gibt uns die Infos sehr dosiert. Zunächst fahren wir am bekannten Hotel RafflesDSC_0027 vorbei in das Malayische und islamische, arabische und indische Viertel. Durch die Hochhäuser der Innenstadt geht es dann in Richtung Riesenrad, dem Singapore Flyer, dem spektakulären Hotel Marina Sands Bay zum Staudamm, der seit wenigen Jahren für einen Teil des Süßwassers von Singapur sorgt. Auf der Terrasse hat man einen fantastischen Blick auf die Stadt. Hier lassen die Singapurer ihre Drachen steigen.DSC_0085

Wir sehen auch schon die Millennium, die bereits heute im Hafen liegt und fahren einmal ganz dicht dran vorbei. Ja, morgen ist es endlich soweit. Natürlich ist das Wahrzeichen von Singapur, der Merlion (ein Löwe mit Fischschwanz) Pflicht. Singapur heißt ja auch Löwenstadt. Hier findet sich jeder Ausflugsbus und jede Nationalität wieder.DSC_0064 DSC_0057 DSC_0039

Singapur ringt ständig dem Wasser Land ab und schüttet entsprechend auf. So kann man sich gar nicht vorstellen, dass verschiedene Gebäude früher direkt am Wasser lagen. So auch der Thian Hock Keng Tempel aus dem Jahr 1842, der der Schutzpatronin der Seeleute, Mazu, geweiht ist..DSC_0088

Carl bringt uns zum höchsten Punkt der Stadt dem Mount Faber, von 56 ha Dschungel umgeben ist. Hier hat man bei klarem Wetter eine Sicht bis Sumatra. Benannt wurde der Gipfel nach dem Briten Charles Edward Faber, der die Straße erbaute. Wir fuhren mit dem Auto hoch, viele Besucher kommen mit der Seilbahn.

Zum Abschluss unserer Tour besuchen wir den Kranji War Cemetery, auf dem die Toten des zweiten Weltkrieges liegen. Die Japaner überfielen Singapur per Fahrrad und überrumpelten so die Streitkräfte der verschiedenen Länder und besiegten sie in kürzester Zeit. Hier liegen rund 44.000 Gefallene. Etwas abseits und ganz alleine liegt der erste Präsident von  Singapur Dr. Benjamin Henry Sheakes, der von 1971-1981 an der Macht war.

Gegen 16.30 sind wir wieder in unserem Hotel, machen eine kleine Pause und laufen noch ein bisschen, um uns für heute Abend ein nettes Lokal zu suchen. Am Clark Quay finden wir auch einen netten Spanier mit Blick auf das Wasser, wo wir eine Paella essen und das Nachtleben genießen. Rechtschaffend müde gehen wir so gegen 22.30 ins Bett.

23.11.2014 – Singapur/Tag 3 auf der Millennium

Gut ausgeschlafen checken wir gegen  11.15 aus und lassen uns per Taxi zum Schiff bringen. Dass uns die Taxifahrer immer über das Ohr hauen müssen. Für die kurze Fahrt zum Schiff legen wir 25$ hin, er hat die Flat Rate eingestellt. Was soll‘s ? Da es wohl bei der vorhergehenden Reise Norovirus-Fälle gegeben hat, dauert die Reinigung etwas länger und wir können die Kabine gegen 14.30 beziehen.P1040551 Zwischendrin haben wir noch ein Häppchen gegessen. Dieses Mal haben wir ein Getränke-Premium-Package, d.h. All Inclusive, bin gespannt, ob das alles so funktioniert. Was nicht funktioniert hat, ist das Ordern des Zweiertisches. Jetzt haben wir einen, aber direkt im Eingangsbereich, wo jeder durchlaufen muss. Dies haben wir versucht nochmal am nächsten Tag zu regeln. Jetzt sitzen wir zwar direkt gegenüber des Captain-Tisches aber wie die Heringe neben einem anderen Pärchen. Auch nicht gelungen. Aber zurück zum 23.11.:  Beim Auspacken der Ausflugstickets stellen wir fest, dass wir nur Tickets für die zweite Woche bekommen haben. Auch in der Tagespostille der Millennium steht eine andere Route drin. Wir zum Excursion-Schalter, der uns aufklärt, dass die Route nicht mehr nach Bali und Indonesien geht, sondern aus politischen und ethnischen Gründen geändert wurde und jetzt über Vietnam und Thailand geht. Das Schiff wäre vielleicht dort festgesetzt worden, da bestimmte Personengruppen nicht von Bord gedurft hätten bzw. nicht mehr an Bord hätten zurückkehren können. Dies war der Reederei zu gefährlich.DSC_0316

Vietnam ist auch schön und Elefanten Reiten können wir auch in Bangkok. Eine echte Reise mit Hindernissen.

Die Millennium selbst erkennen wir kaum wieder. Sie ist renoviert worden, und in ihren Farben sehr angenehm. Unsere Kabine ist geräumig. Unsere letzte Reise mit ihr ist bereits 4 Jahre her und wir können uns kaum noch an das Schiff erinnern.

Auf jeden Fall ist das Essen gut und mit den Getränken das klappt auch. Jetzt ab ins Bett, morgen ist unser letzter Tag in Singapur.

24.11.2014 / Tag 4 in Singapur

Gegen 8.45 ist der Treffpunkt im Theater zu unserem Ausflug ‚A Taste of Singapur‘. Der Guide William ist schwul und das Mikrofon des Busses funktioniert nicht. Er probiertes mit seinem eigenen Headset, aber es entsteht starke Rückkopplung, so dass er nur wenige Informationen weitergibt, was nicht weiter schlimm ist.

Vom Hafen fahren wir mit unserem Bus 3 zum Clark Quay, direkt hinter unser Hotel und steigen in ein Bumboat.DSC_0108 Hier kreuzen wir  dem Singapur River entlang, bewundern die Skylines, die alten Häuser, den Merlion vom Wasser aus (den wir gestern von Land aus gesehen haben) und alten auf der anderen Seite an der Mall des Hotels Marina Sands Bay. Nachdem wir ein Stück an der Außenseite entlang gegangen sind, gehen wir auch rein. Hier sind überdimensioniert die edlen Shops. Alles was Rang und Namen hat, ist hier präsent. Wir verlassen die Mall auf der anderen Seite. Dann macht der Bus einen nächsten kurzen Fotostopp beim Raffles. Und fahren weiter zu Lau Pa Sat, ein historischer Food-Market in einer wunderschönen alten Halle ca. Mitte 19. Jahrhundert. Wir runden die Halle, wo es überall die unterschiedlichsten Vor-, Haupt- und Süßspeisen aus den unterschiedlichsten Regionen und Länder gibt. Zeit zum Testen bleibt nicht viel Zeit. Denn wir müssen zu unserer letzten Station dem Fullerton, DSC_0144 DSC_0113eines der edelsten Grand-Hotels von Singapur. DSC_0145Es wurde nach dem ersten Gouverneur von  Singapur Sir Robert Fullerton erbaut. Zunächst war es ein Fort, dann eine Poststation. In diesen toll renovierten Gebäude (400 Mio. Dollar) durften wir Tea-Time zelebrieren und von den Etageren lecker Süßes essen.

Nach diesem Highlight heißt es zurück zum Schiff und um 16.30 die Rettungsübung über uns ergehen lassen. Die letzten Tage hat es immer wieder kurz geregnet. Aber jetzt gegen 18.00 kommt eine schwarze Wand und es schüttet ohne Ende.

Mit etwas Verspätung, da einige Passagiere ihre Pässe nicht abgegeben haben, läuft unsere Millennium aus.

25.11.2014 – Seetag

Morgens war das Wetter sehr schön, aber es hat sich im  Laufe des Tages wieder zugezogen. Es ist weiterhin drückend und schwül. Heute versuche ich die letzten Tage schriftlich zusammen zu fassen.

26.11.2014 – Phu My (Ho Chi Minh)/Vietnam

Der Hafen von Phu My liegt ca. 70 km von Ho Chi Minh-Stadt, dem früheren Saigon, entfernt. Es ist ein etwas abgelegener trostloser Container-Hafen, auf dem auch kein Betrieb herrscht. Um 7.00 wird unser Schiff frei gegeben. Unser Ausflug zum Mekong-Delta beginnt extrem früh. Die ganzen Ausflüge versammeln sich die Teilnehmer. Da alle Pässe eingesammelt wurden erhalten wir als Identifikationskarte eine ‚Landing-Cart‘, auf der unsere Daten angegeben sind.P1040711

Unser mit kleinen blauen bunten Vorhängen verzierter Bus Nr. 1 wartet schon mit Reisebegleiter Hugh, der sich wie sich später herausstellen sollte, wenig erklärte, aber sehr nett ist. Jetzt heißt es die drei Stunden Hinfahrt zu überstehen. Vietnam hat sich in den letzten vier bis fünf Jahren, wo wir es das letzte Mal besucht haben, nicht verändert. An den Hauptstraßen reihen sich die Verkaufsläden. Im vorderen Bereich spielt sich der Erwerb ab, im hinteren das Privatleben, alles auf engstem Raum. Auf den Straßen bewegt man sich mit einem  Roller, Autos gibt es nur wenige, da es ein absoluter Luxusartikel ist. Viele Polizisten und Militär sind zu sehen.DSC_0168

Dann rollen wir über die Autobahn und  sehen die großen Reisfelder und Fischteiche sowie die großen Entenfarmen. Auf dem Land werden die Hinterbliebenen mitten auf dem Feld in einer Grabstätte beerdigt.

Jetzt sucht unser Reisebegleiter Hugh ein ‚Happy House‘ (WC) und findet keines. Dann halten wir an einem Straßen-Café Nhac – DiemTem, in dessen Hinterhof zwei Plumps-Klos sind. Die Beschaffenheit möchte ich näher beschreiben. Eine lange Schlange bildet sich vor den beiden Toiletten. Die Not muss schon groß sein, um diese Etablissements zu besuchen. Im Hinterhof werden auch wunderschöne Hähne gezüchtet und wie überall hängen dort Hängematten. Geschäftstüchtig findet sich auch ein Straßenverkäufer mit Trauben ein. P1040689Nach drei Stunden kommen wir am 4.500 km langen Mekong an und werden in einem Samtan (Schiffen) verfrachtet, das uns zu einer Insel übersetzt.P1040723

Auf der Insel Dragon Island sind kleine Stände aufgebaut und jeder mögliche Händler quatscht einen an. Nach wenigen Schritten wird uns zuerst vorgeführt, wie Honigtee gemacht wird und eine Verkostung beginnt. Wenig später kommen wir in das nächste Lokal bei einheimischer Musik, wo wir frische Früchte kosten können.P1040748

Jetzt sind es nur noch wenige Schritte bis zu den Wassertaxis für vier Personen, wo zwei Einheimische uns durch die Mangroven paddeln. Nur nicht reinfallen in das braune Wasser. Das Wasser ist voller Schlick wie auch der Mekong, in dem viele Wasserpflanzen treiben. DSC_0177Nach 20 Minuten ist diese kipplige Fahrt zu Ende und wir steigen über mehrere Schiffe zu unserem Boot, das uns wieder auf die andere Seite des Mekong bringt. Wir haben vielleicht 40% des Flusses gequert, der unglaublich breit ist. Unser Rhein ist dagegen mickrig.DSC_0187

In dem Lokal Mekong Tram Dung wird sich bei einheimischen Essen gestärkt (große Shrimps, Frühlingsrollen, Fisch (Tilapia)DSC_0200 verschiedene Sorten Reis, gegrilltes Rippchen, Suppe und als Abschluss süße Kichererbsen in süßer Soße). Nach einer endlos scheinenden Fahrt (und noch einem Stopp für den Kauf des Abendessens unseres Fahrers)sind wir gegen 17.30 wieder in Phu My auf unserem Schiff.

27.11.2014 – Phu My (Ho Chi Minh)/Vietnam

Wir liegen noch eine Nacht in Vietnam. Für den zweiten Tag hatten wir den Ausflug ‚Lacquerware Factory, Central Market and Dong Street‘ gebucht, der ebenfalls wieder so früh los ging. Unser heutiger Guide heißt Ho Ho (=Tiger), der aber alles andere als tigerhaft ist. Er scheint ein Überbleibsel des alten Kommunismus zu sein. Um 7.30 heißt es wieder zwei Stunden auf die Piste nach Ho Chi Minh-Stadt (Saigon). Wieder ist das Verkehrs-Chaos groß, aber wir kommen unbeschadet in  der Lackfabrik Minh Puong an. Hier wird uns gezeigt, wie die verschiedenen schönen Holzteile in mit Lackschichten veredelt werden. Natürlich wird versucht zu überteuerten Preisen uns Lackschachteln oder Bilder zu verkaufen. Danach bekommen wir kurz verschiedene Highlights gezeigt wie z.B. der Präsidentenpalast, der an die alten Gebäude wie den Palast der Republik erinnern, echt DDR-Style. Dann fahren wir weiter zu einer alten katholischen Kirche und dem ehemaligen Postamt, das liebevoll renoviert wird. Die katholische Kirche schient eine beliebte Kulisse für Brautpaare zu sein.P1040828

Danach heißt es weiter zum Ben Tanh Central Market, wo uns eine Stunde bleibt, in dem Gewirr der verschiedenen Stände, unsere Lackschatulle zu kaufen. Für klein Lois erstehe ich noch einen niedlichen Strampler und für Lino und Elias je ein T-Shirt. Jürgen hält das ständige Angesprochen werden nicht aus und wartet draußen auf mich. Dies ist noch aufdringlicher als in Ägypten. Wir gehen totes mutig über die Straße und trinken einen Kaffee.P1040841

Danach fährt uns der Bus zum 5-Sterne Hotel Majestic, wo unser Treffpunkt in drei Stunden sein wird, jetzt haben wir free-time. Zunächst schlendern wir am Fluss entlang und gehen  dann in die Stadt und schauen uns verschiedene Geschäfte und Malls an. Um die Mittagszeit landen wir in einer Garküche, wo Jürgen einen Riesentopf Hühnersuppe und ich vier Frühlingsrollen essen. P1040865Das Ganze inklusive Cola kostet 10 Dollar. Auf den Straßenboden sitzen um die Mittagszeit die Arbeiter und essen ihre Suppe, die sie entweder mitgebracht haben oder in den noch preiswerteren Garküchen erworben haben. In einem Café kaufen wir noch ein Kilo Kaffee, der für seine gute Qualität berühmt ist.DSC_0206

Jetzt heißt es wieder zurück zum Hotel Majestic, wo wir auf unserem Bus in einem endlosen Verkehrschaos warten. Die Roller fahren kreuz und quer, manche sind sogar wagemutig gegen den Verkehr. Zwischendrin kommen heillos überbeladene Roller an uns vorbei. Sie dienen auch als Transportmittel für die ganze Familie. Dies reicht von zwei Erwachsenen bis zu zwei oder drei Kindern auf einem Moped. Ein normales neues Moped kostet ca. 1000 Dollar, aber billige Varianten gibt es ab 250 Dollar.

Um 15.15 geht es wieder Richtung Hafen. Unser Bus wird zweimal gestoppt, einmal ist unser Fahrer auf der verkehrten Spur gefahren und das andere Mal zu schnell. Zweimal muss er sofort vor Ort Strafe ca.30 – 50 Dollar bezahlen, damit er seinen Führerschein behalten kann. Das ist heute nicht unbedingt sein Glückstag. Übrigens die Währung ist der Dong und hier ist man ganz schnell Millionär, den rund 20.000 Dong sind ein Dollar.

Wir erreichen als letzter Bus den Hafen und unser Schiff legt um 18.00 pünktlich ab.

28.11./29.11.2014 – Seetage, zum Entspannen. P1040903Am zweiten Seetag erreichen wir abends gegen 17.30 den Hafen Laem Chabang (Bangkog). Der Hafen ist wie in vielen Orten ein Seehafen, d.h. wir kommen zwischen Containern an. Da der nächste Ort relativ weit weg ist und wir ein Taxi benötigen bleiben wir an Bord.

 

 

 

30.11.2014 – Laem Chabang (Bangkog)/Thailand

Wir liegen noch einen weiteren Tag in Bangkog. Die Hauptstadt kennen wir bereits von unserer Asienreise vor vier Jahren. Deshalb ist heute ein Ausflug nach Pattaya zu den Elefanten geplant, the ‚Elephant Experience‘. Mit Ratt unserer Reiseführerin fahren wir knapp 30 Minuten zum ‚elephant village‘ . Der Unterschied der Häuser zu Vietnam ist nicht groß, vielleicht etwas solider. Es gibt nicht ganz so das quirlige Straßenleben. Zwischendrin liegen verschiedene gepflegte Tempel und es gibt mehr Autos als Motorräder oder Vespas.  Auch begrüßen uns überall thailändische Fahnen und Fahnen für den König Rama VIII, ebenso Plakate oder kleine Altäre. Auch der Vorraum auf der Elefanten Farm ist mit Bildern der Königsfamilie geschmückt. Die Thais sind sehr stolz auf den König. Zunächst werden wir zu den Elefanten geführt und lernen Sie kennen. Viele haben Bananen verkauft und füttern die Elefanten. DSC_0244Die Tiere essen am Tag rund 200kg an Bananen, Bambus und  Zuckerrohr. Die Ernährung ist dementsprechend teuer und deshalb wurden die Tiere aus der Forst- und Landwirtschaft rausgenommen. Zu zweit nehmen wir auf unserem Elefanten mit Namen Buhman Platz. Auf dem Nacken sitzt unser Elefantenführer Jem, der drei Worte deutsch (Guten Tag, Bitte, Dankeschön) spricht. Eine Stunde dauert die Runde und beginnt mit einem Tauchgang im Wasser, dann geht es im wiegenden Schritt weiter. Unser Elefant hat doch mit uns zwei Schwergewichten ganz schön zu kämpfen. Kurz vor Ende der Runde verkauft uns Jem noch einen Anhänger.DSC_0263

Danach steigen wir wieder im Baumhaus in der ersten Etage ab und marschieren durch den Dschungel, der sich viel lichter als in anderen Teilen der Erde gestaltet. Der Guide der Elefantenfarm führt zu einer Seidenwerkstatt, wo wir von der Larve bis zum Entpuppen und das Entstehen eines Seidenfadens  alles anschauen können. Jede Puppe kann bis zu 500 m und mehr Seidenfäden entwickeln. In Thailand ist der Faden gelb, während in China er weiß ist. Wir können den Faden anfassen, er ist sehr stabil.DSC_0272

Weiter geht es zum Wasser, wo hunderte Fische gefüttert und gehalten werden. Es ist der Cat-Fisch (Wels) und der Tilapia. Hier liegt das Boot mit dem wir auf umständliche Weise über das Wasser gezogen werden. Dies wurde uns als Rafting angekündigt, was bei uns wirklich was anderes ist.

An einer Wegkreuzung warten wir auf unsere Büffelkarren, mit denen wir zur Elefantenfarm zurückgebracht werden. Die Fahrt dauert nicht lange, vielleicht 10-15 Minuten und der Fahrer verlangt keck 5 Dollar Trinkgeld. Zurück auf der Farm gibt es einfaches, aber leckeres Thai-Essen, was aus Reis, Nudeln und  verschiedenen Gemüsen mit Fleisch, Fisch oder Scampis beseht.DSC_0285

Danach beginnt die letzte Show. Zwischendrin hat es kurz geregnet, jetzt donnert es laut und deutlich. Es ist gut, dass wir auf einer überdachten Stein-Tribühne sitzen. Zuerst wird einmal gezeigt, wie gerne Elefanten baden gehen und wie sie früher schwere Baumstämme schleppten. Dann darf jeder, der Lust hat, einmal vorne auf den Nacken krabbeln und mit dem Elefantenführer eine Runde drehen. Das müssen wir nicht haben.DSC_0293

Zwischenzeitlich schüttet es in Strömen und wir steigen in unseren Bus Nr. 27 zu unserem letzten Stopp, dem größten Juwelier-Geschäft der Welt. Vor einem riesigen Haus (mit zwei kleinen Altären) angekommen gehen wir in das Innere und steigen wie in eine Geisterbahn und fahren durch dunkles Gewölbe in eine Welt, in der uns gezeigt wird, wie Edelsteine abgebaut und verarbeitet werden. Nach 20 Minuten verlassen wir diese Welt und kommen in der realen Verarbeitung und dem Verkaufsraum an. Fotografieren verboten. Dass fast jeder Ausflug so eine Verkaufsshow beinhalten muss, ist schon ärgerlich, da wir eigentlich erwartet hatten, dass wir diese Zeit für eigenes Shopping hätten nutzen können.

Gegen 16.00 kommen wir in unserem Hafen an, wo einige kleine Stände aufgebaut sind und wir ein paar Kleinigkeiten kaufen können. Um 24.00 legt die Millennium ab, jetzt haben wir drei entspannende Seetage vor uns.

1.12.-3.12.2014 – Entspannende Seetage, Zeit zum relaxen und entspannen und Krimis verschlingen.

4.12.2014 – Pukhet Island/Thailand. Pukhet ist nicht nur ein bekannter Urlaubsort sondern auch eine gesamte Insel, an der wir hier heute in der Nähe des Patong Beaches tendern. Neben uns liegt ein weiteres Schiff, die Mariner oft he Seas. Um 8.45 nehmen wir den Tender für unsere Gruppe, der ca. 20 Minuten für die Strecke benötigt und finden auch schnell unseren Bus Nr. 19. Unsere Reiseleiterin heute heißt Tiwa Porn und quasselt in einer Tour und nicht nur über das Land sondern auch über sich. Pukhet unterscheidet sich  nicht wesentlich von unserer letzten Station Pattaya. Da der Geburtstag des Königs Rama immer näher rückt, sind überall Bildnisse aufgehängt und kleine Altäre sowie Tribühnen aufgebaut.

Wir fahren nach Norden. Unser erster Stopp ist nach ca. 1 Stunde beim Golden Cave Tempel. DSC_0007Wenn ich das richtig verstanden habe, heißt das auf Thai Swan Kho Ha. Sehr beeindruckend. Vor allen auch de sich tummelnden Affen. Da viele Busse unterwegs sind, wird unser Fahrplan kurzfristig umgeschmissen und das Mittagessen wird vorgezogen.

In einem Hotel, das äußerlich absolut hässlich ist, gibt es schmackhaftes Thai-Essen. Von hier aus sind es nur wenige Schritte bis zum Anleger. Hier wartet ein Holzboot auf uns, was seine besten Jahre hinter sich hat und ziemlich schaukelt. Mit dem geht unsere Fahrt in die Pang Nga Bay los.  Höhepunkt ist die Kao Ping Gun Island, besser bekannt als die James Bond-Insel.DSC_0045 Hier wurde der Film ‚Der Mann mit dem goldenen Colt‘ und Roger Moore gedreht. Vorher fahren wir aber an Urwald vorbei, sehen in den Mangroven Affen und kreuzen durch kleine Felseninseln. Da das Wasser zurzeit Ebbe hat, können wir die James Bond-Insel mit unserem Schiff nicht anlaufen und müssen uns mit Fotos aus der Ferne begnügen.DSC_0030

Danach geht es wieder Richtung Anleger, aber zwischendrin machen wir einen Zwischenstopp an der rauhen Insel und bei der Stelzenstadt Koh Panyi. Rund 200 Häuser mit einer Moschee, 98% der Einwohner sind Muslime, leben hier und betreiben einen Markt und mehrere Restaurants. DSC_0065Alles, was dort ist, muss per Schiff hin geliefert werden. Daneben wird auch noch klassischer Fischfang und Fischzucht betrieben. Nach ca. 40 Minuten steigen wir wieder in unser Holzboot.DSC_0059

Am Anleger angelangt wartet auch schon unser Bus, der uns zur letzten Station bringt. Was uns als Cashew-Farm angekündigt wurde, entpuppt sich als Verkaufsraum für Cashew-Nüsse und die verschiedensten getrockneten Früchte. Ein Paket Cashew und getrocknete Mangos finden auch den Weg zu uns. Jetzt quält sich der Bus für uns die letzten Male über die Hügel. Unser Busfahrer fährt so langsam, dass wir aber auch wirklich von jedem selbst den einfachen Motorrollern überholt werden. Aber auch unser Bus kommt irgendwann an und wir tendern in der untergehenden Abendsonne zu unserem Schiff. Auch die Mariner of the Seas hat noch nicht abgelegt.

5.12.2014 – Langkawi/Malaysia

Heute legen wir zum ersten Mal in einem schönen Hafen mit einem tollen Blick auf kleine grüne Inseln an, so wie wir das von der Karibik kennen. DSC_0113Neben uns liegt die Star Pride, ein kleines Kreuzfahrtschiff einer asiatischen Kreuzfahrtlinie. Es heißt mal wieder früh aufstehen. Um 8.15 ist Treffpunkt im Theater zu unserem Ausflug ‚Langkawi Highlights‘. Das Schiff wird nicht pünktlich frei gegeben und wir warten rund 30 Minuten. DSC_0112Dann drücken sich die Busse auf dem engen Kai. Zum Rangieren ist kein Platz. Unser Bus Nr.2 wird von der muslimischen Reisebegleitung Alswa dirigiert. Rund 30-40 Minuten fahren wir über Land. Malaysia sieht auf dem ersten Blick gepflegter und strukturierter aus als Thailand, ebenso wirkt es weiter. Auf den Wiesen grasen frei laufende Wasserbüffel. Schließlich kommen wir auf einen total überfüllten Parkplatz an.P1050247 Jeder und nicht nur Busse (heute ist Feiertag) möchte mit der Cable Car fahren. Bis wir einsteigen können, heißt es geduldig rund 45 Minuten anstehen. Sechssitzig wird man per Gondel auf die 2000 Fußhohe Spitze des Mount Mat Cincang gebracht. Schon ein komisches Gefühl, aber die ganze Konstruktion der Gondel ist von Österreichern und das gibt Hoffnung, dass auch die über 900m freie Seilkonstruktion auch uns aushält. Leider ist die Spitze von Nebel umhüllt und man hat auf der Plattform nur nach einer Seite wirklich gute Sicht.DSC_0089

Uns bleibt nicht viel Zeit und es geht bergab zurück zum Bus, wo wir auf eine einzige Damen warten müssen. Sie wird mit großem Applaus begrüßt. Kurz nachdem wir losfahren, fällt die Klimaanlage aus. Immer wieder vertröstet uns die Reiseleiterin, dass beim nächsten Stopp der Bus ausgetauscht wird. Langsam heizt der Bus sich auf und wir erreichen nach rund 25-30 Minuten eine Batikfirma, wo nicht fotografiert werden darf und es eigentlich nur um den Verkauf von Batikartikeln geht.DSC_0104Aber draußen wachsen wunderschöne Blumen.

Jetzt steuern wir unser nächstes ‚Highlight‘ an, ein Reis-Museum mit einem  Park, in dem man die verschiedenen Formen und Stufen des Reiswuchses sieht. Viel Arbeit für relativ wenige Körner. DSC_0110Wer noch Lust hat, wird in der Innenstadt abgesetzt und kann noch shoppen gehen und mit einem Shuttle zurück fahren. Es ist heute entsetzlich heiß (ca. 38-40 Grad) mit einer hohen Luftfeuchtigkeit und wir wollen nur noch auf unser klimatisiertes Schiff zurück.

So sind wir auch gegen 13.15 schon zurück und gehen einen Salat essen und chillen den Nachmittag im Schatten. Zusammenfassend, das war ein wirklich schlechter Ausflug und einfach abhaken. Morgen ist unser letzter Tag.

 

6.12.2014 – Port Kelang – Kuala Lumpur/Malaysia

Um 8.00 wurde unser Schiff frei gegeben, so dass die Ausflüge pünktlich starten konnten. Wir hatten kurzfristig auf dem Ausflug ‚Garden City of Kuala Lumpur umgebucht‘. Die Hauptstadt von Malaysia wird auch die Garten-Stadt genannt. Unsere Reisebegleiterin heute war Maliga (= Jasmin) und stammte aus einer indischen Familie. Sie hatte auch die entsprechenden drei Farbflecken auf der Stirn: der Weiße steht für Gott, der Gelbe für die Eltern, der Rote für verheiratet zu sein. Unverheiratete haben stattdessen einen schwarzen Farbklecks.DSC_0127

Kuala Lumpur liegt von unserem Hafen ca. 70 km entfernt. Malaysia macht den Eindruck einer aufstrebenden Region, auch wenn es hier Armut und Verfall gibt. Es wird ständig gebaut und die Innenstadt wird durch modernste Hochhausgiganten, dazu zählen auch die Petrona Twin Towers, die alles überragen. Auf dem Weg kommen wir auch an dem Werk der Firma Proton vorbei. Voller stolz erzählt unser Guide, dass dies eine Produktionsfirma für einheimische Autos ist und für schmales Geld ab 8.000 Dollar zu bekommen sind.DSC_0117

Schnell sind wir in den Lake Gardens mit seinem Hibiscus und Orchideen-Garden. Von hier hat man auch einen tollen Blick auf die Innenstadt. Der botanische Garten ist sehr gepflegt und zeigt eine große Vielfalt an Orchideen und Pflanzen.DSC_0124

Danach queren wir die Straße und kommen in den Vogelpark, der als ‚World’s largest free-flight Walk-in Aviary‘ bezeichnet wird. Wir gehen zwischen den Vögeln spazieren, die nur durch ein überall gespanntes Netz am Fortfliegen gehindert werden. Natürlich sind die Raubvögel, wie Adler, in separaten Bereichen.DSC_0142 DSC_0137

Die Hitze und die Luftfeuchtigkeit sind auch heute wieder enorm, da es auch auf der Hinfahrt geregnet hat.

Danach geht es mit Bus 23 in die Innenstadt zum Independence Square, wo viele faszinierende alte Gebäude stehen. DSC_0151Hier haben wir kurz Freizeit, um Fotos zu schießen und dann geht es nach wenigen Metern zum Central Market, wo man das ein oder andere noch erwerben kann.

Wie immer gehört in Asien zur Mittagszeit ein gutes, und reichhaltiges Essen. In einem schönen Hotel, dem Federal, das von außen nicht nach 5-Sterne aussieht, aber innen sehr glamourös ist, wird uns gutes Essen serviert.DSC_0168

Danach bleibt nur noch ein kurzer Stopp, um die Twin Towers aufzunehmen und jetzt heißt es nur noch zurück aufs Schiff, ab nach Singapur und Morgen geht es zurück in die Heimat. Auch wenn die Reise aus politischen Gründen umgeschmissen wurde und wir gerne Bali und Indonesien gesehen hätten, waren es auch so wieder viele interessante Eindrücke.