Ostsee 2014

Ostsee – Kurzkreuzfahrt mit der aidabella vom 10.7.-14.7.2014

Bei einem Kaffeetrinken äußerte Ulla den Wunsch, auch einmal ein paar Tage fortfahren zu wollen. Kurz und gut, die Idee sollte erst 2015 realisiert werden, aber wer mich kennt, weiß, dass bei guten Angeboten ich auch kleinere Reisen noch irgendwie dazwischen schiebe. Und so war es auch… bei meinem Reisebüro Kreuzfahrtberater fanden wir eine Kurzkreuzfahrt von Warnemünde nach Oslo, Kopenhagen und zurück. Eine kleine Diskussion mit unseren Liebsten ‚Jürgen + Jürgen‘ und die Reise wurde gebucht.

aida_bella_1_IMGP00013Als Vorgabe hatten wir bei aida nur eine Balkonkabine angegeben. Bereits zwei Wochen später erhielten wir die Zuteilung: Kabine 6215, Kategorie BD; eine Kategorie, die regulär doppelt so viel gegenüber unserem Preis gekostet hätte. Dies war die erste Kreuzfahrt für Ulla, die sich ausführlich bei allen ihren Freunden, Verwandten und uns informierte, um gut gerüstet die Reise anzutreten. Mit meinem (seit wenigen Tagen neuem) Mercedes holte ich sie ab. aida_bella_2_IMGP00153

Wir hatten beide verabredet, nur kleines Gepäck, sprich mittleren Koffer mitzunehmen. Pünktlich um 7.00 stand ich vor der Tür und nun konnte es los gehen. Ulla hatte ein ‚Care-Paket‘ für unterwegs geschmiert und elegant fuhren wir Richtung Warnemünde. Machten gemütlich Zwischenstopps und gaben unseren Wagen direkt gegenüber vom Terminal im sogenannten Valet-Parken‘ ab. Keine 20 Schritte von uns entfernt konnten wir auch unser Gepäck abgeben.

Im Terminal mussten wir uns in einem Gewusel von Menschen anstellen, aber die Schlange wurde relativ schnell abgefertigt. Um uns herum summten die Gespräche, alle in deutscher Sprache, ebenso die Bedienungen an den Countern und selbst auf dem Schiff würden wir kein Englisch benötigen. Schnell erhielten wir unsere Seacard, marschierten an den obligatorischen Fotografen vorbei und konnten bereits um 13.00 auf unsere lichte, helle Kabine mit einem sehr geräumigen Balkon. Hinter uns lag die Celebrity Constellation im Warnemünder Hafen. Im gegenüberliegenden riesigen Garten-Café waren Sandskulpturen aufgebaut und wurde reges Unterhaltungsprogramm geboten, was wir von der aidabella und unserem sonnenbeschienenen Balkon aus live verfolgen konnten.

aida_bella_3_IMGP00272Zunächst erkundeten wir grob das Schiff, aßen ein kleines Häppchen in dem Buffet-Restaurant und machten uns startklar für die Rettungsübung. Bei der aida müssen die Rettungswesten richtig angezogen werden. Bei der Hitze eine echte Qual. Gegen 17.00 ertönte dann das Signal und wir gingen auf das entsprechende Rettungsdeck und die Musterstation B. Hier drängten sich schon alle in dem orangefarbenen Outfit.

 

aida_bella_4_IMGP00461Um 18.00 legt die aidabella ab. Morgen Abend sollen wir gegen 22.00 Oslo erreichen, d.h. für uns ein Seetag, wo wir das Schiff erkunden können. Nach einem guten Essen mit Tischgesellschaft, der man sich im Schnellrestaurant nicht entziehen kann, gehen wir wieder in unsere Kabine. Man kann auch Essen in einem der ‚Bezahl‘-Restaurants zu sich nehmen, aber hier kostet ein Menu um die 40 Euro pro Person. Und eins haben wir noch gelernt, man sollte möglichst frühzeitig zum Essen gehen, da nicht alles in vollem Umfange nachgelegt wird. Jetzt genießen wir noch den wunderschönen Sonnenuntergang und telefonieren mit unseren Liebsten. Gute Nacht !

11.7.2014 – Unser Schiffsbesichtigung nach einem ausgiebigen Frühstück, das wirklich alles zu bieten hat. Heute ist Entspannung angesagt, da wir erst heute Abend Oslo anlaufen und wir erst für Morgen einen Ausflug geplant haben. So fangen wir bei den Pooldecks an und arbeiten uns nach unten durch. Alle wichtigen Dinge befinden sich oben Deck 9-12. Ein Theater gibt es nicht, es heißt Theatrium und ist im Mittelteil integriert. Hier finden die Vorstellungen statt. Aber viele Zuschauer passen nicht rein, es ist mehr eine Ruhezone, denn ein Theater und die Sitze sind auch nicht so bequem, dass man eine längere Vorstellung durchhalten könnte. Es fehlen die Rückenlehnen. Man findet immer und überall bunte Farben, auch die Gänge sind in einem hellen Gelb gehalten, insgesamt eine fröhliche Anmutung.

aida_bella_5_IMGP01601Ab nachmittags sind wir nur noch auf unserem Balkon, da wir dicht an Land, Inseln und Schären vorbeifahren und es viel zu sehen gibt. Gegen 21.30 gleitet unser Schiff in den Hafen von Oslo.

12.7.2014 – Ausgeschlafen marschieren wir zu unserem Frühstück. Gut, dass unser Ausflug ‚Oslo auf einem Blick‘ erst gegen 11.30 beginnt, so können wir uns gemütlich fertig machen. Heute meint das Wetter wieder gut mit uns.

aida_bella_6_IMGP01311Oslo, vormals Christiania (1624 bis 1924) bzw. Kristiania ist die Hauptstadt Norwegens mit rund 627.000 Einwohnern. Insgesamt leben im Osloer Ballungsraum rund 1,9 Millionen Menschen, mehr als ein Drittel der Bevölkerung Norwegens. Die verbreitetste Erklärung leitet den Namen Oslo von dem Fluss Alna her, der in früheren Zeiten Lo(en) genannt wurde. Norwegisch os ist die Flussmündung. Oslo liegt in innerer Fjordlage und ist von Wald und Fjord umgeben. Verschiedene Brände zerstörten in der Vergangenheit immer wieder die Stadt und musste deshalb immer wieder neu aufgebaut werden.

IMGP0198Ein Kosename der Stadt ist Tigerstaden (Tigerstadt) nach einem Gedicht von Bjørnstjerne Bjørnson(„Sidste Sang“, 1870). In diesem Gedicht wird Oslo als gefährliche und unbarmherzige Stadt beschrieben. In der Heimskringla, einer Geschichte der norwegischen Könige, behauptet der isländische Gelehrte Snorri Sturluson, dass Oslo im Jahr 1048 von König Harald III. gegründet worden sei. Ausgrabungen der jüngeren Zeit haben indes christliche Gräber aus der Zeit um 1000 zum Vorschein gebracht. Aus diesem Grund beging die Stadt im Jahr 2000 ihr tausendjähriges Jubiläum, während 1950 erst der 900. Geburtstag begangen worden war.

Innerhalb der Kernstadt herrscht ein für Europa ungewöhnlich hohes Preisniveau. In entsprechenden Rankings, basierend auf standardisierten Warenkörben, belegt die Stadt regelmäßig Spitzenplätze. Laut The Economist hat Oslo seit 2006 Tokio als die weltweit teuerste Stadt abgelöst.

IMGP0205Unser Ausflug: Bei strahlendem Sonnenschein strömen wir zu unserem Bus, wo uns der Fahrer Huder und der weibliche Guide Salwei auf uns wartet. Es ist Samstag und wir erwarten eigentlich eine pulsierendes Oslo, aber anscheinend sind alle in Urlaub oder ? Auf jeden Fall sind die Hauptstraßen der Innenstadt leer und nach einem kurzen Fotostopp am Opernhaus, erhaschen wir noch einen kurzen Blick auf das Königsschloss, wo die Königsfamilie lebt. Das Königreich Norwegen ist eine konstitutionelle Monarchie mit stark parlamentarischen Zügen. Als König von Norwegen hat Harald V. vorwiegend repräsentative und konstitutionelle Aufgaben.

IMGP0224Dann geht es an dem Skulpturenpark vorbei zum Holemkollbakken, einer riesigen Skisprungschanze, die auf einem Hang des Berger Holmenkollen steht und als älteste Sprungschanze der Welt gilt. 1952 fanden die Olympischen Winterspiele in Oslo statt, unter anderem am Holmenkollen.

Verbreitet wird berichtet, dass der Holmenkollen nach dem Arzt Dr. Ingebrigt Holm benannt sei, der seit 1889 auf dem Berg zunächst ein Hotel, später auch ein Sanatorium unterhielt. Diese Herleitung des Namens taucht aber nicht in norwegisch sprachigen Quellen auf. Tatsächlich ist das Gebiet bereits auf einer Karte aus dem Jahr 1800 als „Holmen“ eingezeichnet.

IMGP0275Danach geht es zurück zum Hafen, wo unser Schiff und das Fußball-Endspiel auf uns wartet. Nach dem Abendessen ziehen wir uns auf die Kabine zurück, denn das Theatrium wird nicht so viele Leute fassen können, die gerne das Endspiel sehen wollen. So schauen wir gemütlich vom Bett aus, das Finale. Zwischendrin schläft Ulla ein, wird aber zum letztendlich entscheidendem Tor in der Verlängerung (113. Minute, Götze) wach. Dann wird noch die Siegerehrung geschaut und geschlafen. Morgen sind wir in Kopenhagen.

IMGP026813.7.2014 – Kopenhagen, es regnet. Leider ist das Wetter heute nicht sehr schön. Auch bis 13.00, als unser Ausflug ‚Stadtrundfahrt und Kanaltour‘ beginnt, ist noch keine Wetterbesserung in sicht. Mit Fahrerin Malbrit und Guide Jan geht es an der Lange Linie Mole mit der ‚kleinen Seejungfrau‘ los.

IMGP0356Kopenhagen ist die Hauptstadt Dänemarks und das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Landes. Die Stadt ist Sitz des Parlaments (Folketing) und der Regierung sowie Residenzstadt der Königin (derzeit Margrethe II.).

Die Kommune Kopenhagen (Københavns Kommune) hat 569.557 Einwohner, die Stadt im engeren Sinne (bestehend aus den Kommunen København, Frederiksberg und Gentofte) 746.556 Einwohner. Im zusammenhängenden Siedlungsgebiet um Kopenhagen, das Hovedstadsområdet genannt wird, beträgt die Einwohnerzahl 1.246.611 (Stand: 1. Januar 2014).

IMGP0358Im Mitteldänischen hieß die Stadt Køpmannæhafn, was mit „Kaufmannshafen“ bzw. „Hafen der Kaufleute“ zu übersetzen ist .

Das Stadtgebiet von Kopenhagen verteilt sich über mehrere Inseln. Der größere westliche Teil liegt an der Ostküste Seelands (Sjælland), dem größten dänischen Eiland in der Ostsee wie auch Dänemarks (ohne Berücksichtigung Grönlands) größter Insel. Zum östlichen Stadtgebiet gehört eine Ansammlung kleinerer sogenannter Holme und die Nordhälfte von Amager. Kopenhagen und das im schwedischen Schonen gelegene Malmö sind durch die Meeresenge Öresun getrennt.

IMGP0429Kopenhagen erlebte in seiner Geschichte immer wieder Katastrophen, Seuchen und Kriege. Von 1658 bis 1659 hielt die Stadt einer Belagerung stand, während das übrige Dänemark von den Schweden vollständig besetzt war. Im 18. Jahrhundert starb nach Pest und Seuchen ein Drittel der Stadtbewohner. 1728 sowie 1795 wüteten zwei Stadtbrände. Der Wiederaufbau führte zur heutigen, vom Baustil des 18. Jahrhunderts geprägten Altstadt

Kopenhagen blieb vom Zweiten Weltkrieges von Kriegszerstörungen weitesgehend verschont.

Seit 1990 findet eine neue Stadtentwicklung statt, unter anderem mit der Errichtung vieler moderner Bauten am Hafen, wie zum Beispiel des „Schwarzen Diamanten“, ein kubischer Anbau der Dänischen Königlichen Bibliothek, des 2005 eröffneten Opernhauses und des 2008 eröffneten neuen Schauspielhauses. Die 2002 eingeweihte Metro soll bis 2015 auf mehrere Linien erweitert werden. 2000 wurde die Öresundverbindung eröffnet und der südschwedische Raum um Malmö durch ein regionales Schnellzugnetz mit Kopenhagen verbunden.

Zu unserem Ausflug: Nach der kleinen Meerjungfrau geht es zur Besichtigung von Schloss Amalienborg , das Schloss, in dem die Königin lebt, wurde 1749 bis 1760 errichtet und besteht aus vier gegenüberliegenden Palästen. In der Mitte des großen, achteckigen Schlossplatzes Amalienborg Plads steht das Reiterstandbild Frederiks V. Jeden Mittag um zwölf Uhr findet hier die Wachablösung der Garde statt. Danach sehen wir aus Entfernung das Schloss Christiansborg (Christiansborg Slot). Dieses Gebäude, das seit 1918 Sitz des Parlaments ist, befindet sich an der Stelle der von Bischof Absalon im Jahre 1167 erbauten ersten Burg Kopenhagens. Der heutige Gebäudekomplex mit dem 90 Meter hohen Schlossturm entstand während einer mehr als zwanzigjährigen Bauzeit in den Jahren 1907 bis 1928.

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Zügig gehen wir zu unserem Schiff, um vom Wasser aus die Stadt zu erkunden. Wir sind mutig und setzen und mit Schirm bewaffnet, nach draußen, um möglichst viel zu sehen.

IMGP0499Dann heißt es nach der Regentour wieder zurück zum Schiff. Pünktlich hört es auf zu Regnen als wir das Schiff besteigen. Morgen früh kommen wir schon in Warnemünde an. Dann fahren wir entspannt zurück und freuen uns über den gelungenen Kurzurlaub.

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