San Diego/Mexiko 2012

San Diego + Mexikanische Riviera – Februar 2012

14.2.2012 – San Diego – Eigentlich begann unsere Urlaubsreise wie immer, mit einer unruhigen Nacht, wenn wir auf Reisen gehen. Vor allen Dingen hatte es leicht geschneit und die Wetterverhältnisse sollten nicht optimal sein. Aber die Straßen waren frei und wir starteten um 6.30 Richtung Frankfurt. Dort hatten , wo wir mit US Airways nicht ganz pünktlich gegen 13.00 los flogen. Nach gut 8.00 Stunden landeten wir in Philadelphia, wo wir das übliche Einwanderungsprocedere übergehen lassen mussten. Wie oft haben die Behörden schon unsere Fingerabdrücke genommen. Dann stiegen  wir in den nächsten halbleeren Flieger und nach weiteren knapp sechs Stunden landeten wir gegen 20.45 in San Diego.

Die Zeitverschiebung beträgt hier 8 Stunden gegenüber der deutschen Zeit. Anrufen, dass wir gut angekommen sind, konnten wir nicht mehr, denn bei uns in Deutschland ist es Mitten in der Nacht.

Mit einem Taxi erreichten wir unser schön angestrahltes Pacific Terrace Hotel und wurden von Manager Joe nett empfangen. Unser Hotel hat eine einzigartige Lage, erhöht direkt am Strand. Wir hatten ein Zimmer mit seitlichem Meerblick gebucht, bekamen aber ein Zimmer mit direktem Meerblick. Es lag ebenerdig und hatte draußen ein Patio. Beeindruckend waren die super großen sehr hohen und bequemen Betten. Zudem war unser Zimmer mehr als geräumig und nett mit dunklen Holzmöbeln eingerichtet.

Jetzt mussten wir nur noch unsere müden Häupter  auf die bequemen Boxspring-Matratzen legen und schön schlafen…

15.2.2012 In dem kleinen Frühstücksraum empfing uns ein für amerikanische Verhältnisse üppiges Frühstück, was für Jürgen ja extrem ist – mit Speck und Rührei. Um 11.05 wartete schon unser Bus, um uns nach Seaworld zu bringen. Seaworld wurde 1964 eröffnet und beherbergt heute 12.000 Wasserlebewesen. Bis zu 4 Millionen Besucher kommen jedes Jahr, aber jetzt war es definitiv ein Tag mit nur wenigen. Das Wetter war wahrscheinlich zu kalt und Mitten in der Woche für viele auch zu schwierig. Für uns ideal, nicht im Menschengedränge uns durchzuwühlen. Seaworld ist vor allem auch ein Erlebnispark für Kinder mit Fahrattraktionen und vielen Shows.

Als Erstes gingen wir in die Shamu-Show, die Attraktion schlechthin. Zwei Killerwale (einer wiegt mehr als 9.000 Pfund) zeigten ihre kleinen Tricks. Sehr beeindruckend, die Kolosse durch die Luft fliegen zu sehen. Danach schauten wir uns alle Bereiche an wie die Seelöwen-Show, danach liefen wir weiter  zu den Pinguinen oder auch in die Wild Arctic mit Beluga Walen und Eisbären. Durch einen Glastunnel wurde man mit einer Rolltreppe gefahren und die Haie schwammen  über den Kopf, ein komisches Gefühl. Langsam zog es sich zusammen und das Wetter verschlechterte sich zusehends. Trocken überstanden wir noch die typisch amerikanisch inszenierte Delphinshow.

Dann fing es an und ein kontinuierlicher Landregen setzte ein. Gut, dass ich meine dicke Jacke mit hatte. Jürgen natürlich lief nur im langarmigen Hemd rum. Und wenn er friert, das will schon was heißen. Wir suchten im Marketplace Schutz und tranken Starbucks Kaffee. Aber es hörte nicht auf. Wir mussten uns noch zwei  Stunden um die Ohren schlagen, ehe uns der Bus um 17.00 wieder abholen wollte. Zwischenzeitlich kauften wir für ihn noch einen warmen Hoody. Gut, dass unser Bus schon 20 Minuten früher da war und uns schnell zu unserem Hotel zurückbrachte.

Wir waren so fertig und durchgefroren, dass wir uns Essen auf das Zimmer bestellten und schon um 20.00 schlafen gingen. Wir hatten noch unter den Folgen des –Jetlags zu kämpfen und Morgen hieß es früüüüüüüh aufstehen.

16.2.2012 Im Frühstückraum waren die Mädchen zu Gange, das Frühstück aufzubauen. Durch unser frühes Erscheinen um 6.30 brachten wir den ganzen Ablauf durcheinander. Aber wir bekamen etwas zu essen und ebenso unseren Kaffee. Aber eigentlich hätten wir uns nicht so beeilen müssen, der Bus kam ganz 25 Minuten zu spät, um uns aufzulesen und es war noch mächtig kalt am Morgen. Unser (unsympathischer) Busfahrer hieß Greg. Wir waren die ersten Teilnehmer der Tour und mussten noch über eine Stunde lang Leute aufsammeln. Dabei haben wir viele Hotels gesehen und für uns ist klar, wir haben ein wirklich schönes gebucht. Unsere Tour war eine Kombinationstour bestehend aus Stadttour und Hafenrundfahrt. Zuerst ging es einmal kreuz und quer durch das sehr weiträumige und grüne Sand Diego. Es hat nur im Innenstadtbereich in der Nähe des Hafens Hochhäuser. Ansonsten ist die Bauweise doch überall sehr  flach.

Langsam fuhren wir durch den Balboa-Park mit seinen vierzehn unterschiedlichen Museen. Das reicht vom Kunst-, historischen und Automobil-Museum bis zum Sport und Luftfahrt-Museum. Direkt vorgelagert ist  Coronado Island, ein feines Fleckchen Erde mit vielen Luxusvillen. Im Mittelpunkt steht  das alte Holz-Hotel el Coronado, ein Luxushotel der Extraklasse. Wir durften uns dies näher ansehen. Empfangen wurden wir in einer mit dunklem Holz getäfelten Empfangshalle. Das Hotel wurde 1887 – 1888 gebaut und war eines der ersten Hotels, was mit elektrischem Licht ausgestattet war. Es liegt direkt am Wasser und ist verschachtelt gebaut. Nach dem Stückchen Luxus fuhren wir weiter zu dem Vorort La Jolla (auch das ‚Juwel‘ genannt), ebenfalls eine reiche Luxusvillen Gegend, die sich durch ihre raue Küste auszeichnet. Hier tummeln sich die Seelöwen und wir konnten sogar einige Seehunde mit Babys beobachten. Auf einem der Felsen saßen mindestens 20-30 Pelikane.  Nach 20 Minuten heißt es Abschied nehmen.

Unterschiedlicher kann San Diego nicht sein, der nächste Stopp war im Old Town, dem ältesten Stadtgebiet von San Diego, was um 1820 gebaut wurde. Diese Häuser sind noch gut erhalten und restauriert. Der ganze Bereich besteht aus vielen kleinen Shops, die viele mexikanische Artikel verkauften. Man kommt sich eher wie in einer mexikanischen Stadt vor als in San Diego.

Nach einer Stunde ging es zu unserem letzten Ziel zum Hafen, wo wir auch Morgen ablegen sollten. Hier lag das Schiff ‚Spirit of San Diego‘ mit dem wir eine einstündige Rundfahrt durch den Hafen machten. Links von unserem Schiff liegt der Flugzeugträger USS Midway, der heute als Museum dient, rechts von uns zwei alte Segelschiffe aus längst vergangenen Zeiten, die zwei maritime Museen beherbergen. Während unserer Fahrt kommen wir am Flughafen und dem US Stützpunkt mit Helikoptern vorbei. Auf der gegenüberliegenden Seite ist gerade ein U-Boot im Trockendock und wird repariert. Die militärische Präsenz ist nicht zu übersehen. Dafür sorgen auch noch patrollierende Schiffe, die darauf achten, dass normale Boote dem Gelände nicht zu nahe kommen. Nach unserer Rückkehr in den Hafen, brachte uns der Bus zu unserem Domizil zurück. Wir schlenderten noch in unserer Gegend. Um 18.30 landeten wir in einem typisch amerikanischen Lokal und aßen gemütlich zu Abend. Auch heute landeten wir früh im Bett.

17.2.2012 – Lange geschlafen, gemütlich gefrühstückt und gegen 11.15 fuhren wir zum Hafen, wo unsere Carnival liegt, direkt daneben die Stratendam, ein kleines Schiff der Holland America Line.

Wir hatten eine Junior-Suite auf der vierten Etage gebucht und waren somit ‚VIPs‘, d.h. man bekam ein schnelleres Check-In. Allerdings war dies doch etwas chaotisch organisiert. Um 12.30 waren wir an Bord. Unsere Kabine hat wirklich Suite-Größe und ist sehr geräumig. Ich denke so ca.28 qm.

Unser Kabinensteward heißt Sushila und begrüßte uns freundlich. Jetzt hieß es nur noch auf unsere Koffer warten und auspacken. Um 15.30 wurden wir zur Sicherheitsübung gerufen, die wir nach dem Unglück mit der Costa Concordia umso ernster nehmen.

Die Sonne scheint. Jetzt müssen wir nur noch auslaufen. Das Verlassen des Hafens hat sich von 16.00 auf 18.00 verschoben. Wir machen einen Rundgang durch das Schiff, was auch sehr gediegen aussieht und gar nicht so viele laute Farben ausweist, wie andere Carnival Dampfer.

Auch dieses Mal hat es mit unserem Zweiertisch geklappt und wir genießen unser erstes Abendessen im Empire-Speisesaal und trinken eine Flasche Champagner. Auch heute liegen wir früh im Bett. Es ist abends immer recht kalt und man brauch auf dem Balkon eine Jacke.

18.2.2012 – Ensenada – Bei strahlendem Sonnenschein laufen wir gegen 7.00 morgens in Ensenada in Mexiko ein. Eigentlich hatten wir uns vorgenommen lange zu schlafen, denn unser Ausflug sollte erst um 11.30 starten, aber der Kreuzfahrt-Direktor und seine Durchsagen um 8.00 machten dem ein frühes Ende.

So frühstückten wir bereits gegen 9.00 im 9. Stock im Schnellrestaurant. Jürgen holte sich wie immer reichlich Eier und Speck und genoss seine üppigen Speisen, während ich mit meinem Croissant und Obst sowie Orangensaft auf meine Weise gut versorgt war. Danach zurück auf die Kabine, noch einige Seiten lesen. Auf dem Balkon konnte man noch nicht sitzen, es war zu frisch.

Ensenada ist sehr grün und liegt auf sanften Hügeln verteilt. Nach unserem Reiseführer hat es rund 280.000 Einwohner, während unsere Reiseführerin Esther später von 500.000 Einwohnern sprach. Ensenada liegt rund 110 km von San Diego entfernt und ist eine Stadt, die ganz auf Tourismus und Kreuzfahrtreisenden eingestellt ist. Auf den Touristenmeilen ist so ziemlich alles zu haben, von Keramik übe Leder und Silberschmuck und geschmacklosen Mitbringsel. Unsere Tour traf sich am Pier und wir fuhren mit unserem Bus und Fahrer Raimundo wenige Schritte bis zum  Convention-Center, wo wir eine Begehung machten. Bis auf die schönen Holzdecken (ca. 1920 errichtet) ist das Haus eigentlich nicht erwähnenswert. Auch hier gab es einige Verkaufsstände mit wenig interessanten Nippes. Eine alte Mexikanerin trällerte laut und falsch Lieder und bettelte um Dollars.

Nach dem Rundgang hieß es zurück in den Bus und wir fuhren ca. 40 km über Land zu unserem eigentlichen Ziel nach La Bufadora. Diese Busreisen helfen uns auch etwas hinter die Kulissen zu schauen. Zum Teil leben und arbeiten die Mexikaner unter den erbärmlichsten Verhältnissen und Schmutz, was wir uns in Europa kaum vorstellen können. Neben den armseligen Hütten findet man aber genauso elegante Einkaufspassagen und Ketten wie McDonald oder Burger King.

Was ist La Bufadora? Genau genommen handelt es sich um eine Felsspalte, die zum großen Vergnügen der Schaulustigen in regelmäßigen Abständen einen Wasserstrahl bis ca. 30 m in den Himmel spuckt. Nett, aber nicht spektakulär. Bevor man zum Felsen kommt schlängelt man sich durch rund 100-200 Ständen, die alles verkaufen, was ein Touristenherz begehrt. Dazwischen sind Essensstände platziert, die Tacos, gebratene Muscheln, Kakteen und auch in Fett gebratenes Süßes anbieten. Man kommt an keinen Stand vorbei, ohne angesprochen zu werden. Die Preise sind nicht besonders günstig und handeln ist ein absolutes Muss.

Wir gehen schnell über den Markt und sind schon vor der verabredeten Zeit an unserem Bus. Den Ausflug hatten wir uns etwas anders vorgestellt. Gegen 14.30 fahren wir langsam zurück, da wir bis 15.30 an unserem Schiff sein müssen, das um 16.00 ablegen will. Bis Ensenada klappt auch die Rückreise ganz gut, aber wenige 100 Meter vor dem Schiff, ist ein unüberwindbares Hindernis. Es ist  Mardi Gras, Karneval. Ein riesiger Umzug und tausende von Menschen verhindern, dass unser Bus sein Ziel findet. Jetzt heißt es nur noch, Beine in die Hand nehmen und zügig zum Schiff laufen. Gegen 15.45 erreichen wir unser Schiff, das nur noch auf unsere Gruppe gewartet hat. Es läuft verspätet gegen 16.15 aus.

Ein gutes Abendessen und die Kellner tanzen, wie wir es von Carnival gewohnt sind, auf den Tischen. Danach noch ein kleines Spielchen im Kasino. Jürgen verliert, ich gewinne, so dass wir ohne Verlust ins Bett gehen. Aber es muss in Deutschland weiter gearbeitet werden.

19.2.2012 – Seetag. Leider wieder ein bedeckter Himmel, so dass wir uns nicht sonnen können. Nach unserem ausgiebigen Frühstück bummeln wir durch die Geschäfte an  Bord, kaufen zur Erinnerung an diese Reise ein Foto und lesen dann ganz entspannt.  Heute ist offizieller Abend, ein Graus für Jürgen. Wir werfen uns trotzdem in Schale und genießen den Hummer. Um 22.00 liegen wir im Bett, denn Morgen heißt es früh aufstehen.

20.2.2012 – Cabo San Lucas – Gegen 7.30 erreichen wir  Cabo San Lucas, ein Örtchen mit 46.000 Einwohnern. Wir liegen vor Anker in unmittelbarer Nähe von einer Felsformation mit kleinen Stränden dem Land’s End. Wir hatten heute den Ausflug ‚Boat, Beach & Shopping‘ gebucht, der bereits früh begann. Um 8.45 tenderten wir und wurden von dem fülligen mexikanischen Andy in Empfang genommen.

Dann hieß es wieder auf ein anderes Boot umsteigen, mit dem wir eine knapp 50minütige Bootstour zum Land’s End und seinem El Arco (=Bogen)bei strahlendem Sonnenschein machten. Auf dem Rückweg zum Hafen sahen wir noch Wale, auch heute früh hatten wir von der Carnival aus schon welche ausgemacht.

Der Hafen von Cabpo San Lucas erinnert an die Marinas im Mittelmeer, wären dort nicht die lärmenden Lokale wie Senors Frog. Ansonsten ist die Landschaft sehr karg und braun und alles mutet mehr auch durch die Bauweise an, dass man in einem Ort in Ägypten sein könnte, also ein Gemisch aus Monte Carlo und Hurghada.

Nach der schönen Schiffstour entern wir einen Bus, mit dem wir knapp einen Kilometer fahren und steigen bei dem Hotel Baja Cantina aus, um zu sonnen, etwas zu trinken und Tacos zu essen. Hier reiht sich ein Hotel nebeneinander und der Strand ist nett, aber durch Carnival leicht überfüllt. Mit Salsa-Musik werden wir beschallt und fliegende Händler  sind in Massen vor Ort – echt sehr lästig, da die Anzahl überhand nimmt. Hier kann man von  Holzarbeiten, bunte Tücher, Schmuck und Kinderspielzeug alles kaufen.

Zwei  Stunden später  steigen wir in den Bus, der uns wieder maximal einen Kilometer  zu einer Einkaufsmall ‚Puerto Paraiso‘ fährt. Hier findet man nur edle Läden und ist zudem teuer. Eine Stunde später werden wir dann in den Hafen zurückgebracht. Ein Ausflug, der unter dem Begriff ‚Abhaken‘ – Verkaufsveranstaltung – fällt.

Im Hafen tobt das Leben, viele Kneipen, leicht angetrunkene Amerikaner und Souvenirshops ohne Ende. Ich erstehe auf dem Markt eine Kette mit Anhänger, die ursprünglich einmal 55 Dollar kosten sollte für 20 Dollar und bin mit meinem Einkauf sehr zufrieden, obwohl mich der Händler verfolgt, bis ich die Ware gekauft hae.

Am anderen Ende des Hafens beobachten wir die Fischer, wie sie ihre großen frisch gefangenen Fische ausnehmen. Sie sind umgeben von einer riesigen Anzahl Pelikane, die nur darauf warten etwas abzubekommen.

Danach heißt es zurück zu unserem Tender und zur Carnival übersetzen. Gegen 15.30 gehen wir ins Schnellrestaurant, um uns einen Kaffee zu holen und ein Stückchen Kuchen zu essen.

 

Nach dem Abendessen landen wir noch im Kasino, wo auch der Kapitän Adriano Binacchi und sein Chef Ingenieur Mattea Cavallarin an der Bar standen.

Obwohl wir über Nacht in Cabo San Lucas bleiben sollten, läuft unser Schiff aus und legt am nächsten Morgen wieder an, wahrscheinlich deshalb, dass sonst die Geschäfte und das Kasino geschlossen bleiben müssten.

21.2.2012 – Cabo San Lucas – 2. Tag. Wir haben heute  noch einen zweiten Tag in Cabo San Lucas, da der Hafen Mazatlan von Carnival in Mexiko aus Sicherheitsgründen nicht angelaufen wird. Für heute haben wir einen Jeep-Ausflug gegen Mittag gebucht. Unser Guide heißt Paul und fährt unseren drei Jeeps voraus. Wir haben in unserem Jeep Dana und ihren Mann aus San Diego. Der Ausflug heißt Desert & Jeep Beach Adventure. Zunächst legen wir einen Stopp in einem mexikanischen kleinen Supermarkt ein, wo Paul einen großen Beutel Eis ersteht, das er zum Kühlen der Getränke benötigt.

Jürgen fährt den Jeep. Es ist strahlend schönes Wetter und angenehm warm, so dass die offene Fahrt viel Spaß macht. Wir kommen an einer sehr kargen Küste (mit viel Staub) vorbei, wo nur verschiedene Kakteen und Gestrüpp wachsen. Wir fühlen uns richtig in einen Wildwestfilm versetzt.

Unser erster Stopp ist an einem einsamen Strand, dem Twin Delphin Beach.  Auf dem Meer kreuzen  Militärboote. Die Außenministerin Hillary Clinton ist in Mexiko zu Gast und weilt wenige Meter weiter in einem der Hotels. Auch an der Straße ist die militärische Präsenz unübersehbar.

Der zwei Stopp erfolgt am Santa Maria Strand, der ebenso schön ist, wie der Erste. Hier erklärt uns Paul die verschiedenen Kakteensorten.

Auf Wunsch von Dana und ihrem Mann machen wir einen kurzen Halt an einem Straßenstand und kaufen uns eine Kokosnuss und trinken die Milch und lassen und das Innere klein schneiden. An dieser Haltebucht  ist auch ein Gebetshäuschen mit vielen Blumen und Kerzen.

Jetzt fahren wir noch etwas am Strand entlang, der rote  Jeep eines anderen Pärchens hat sich, ohne einige Meter zurückzulegen, sofort schon festgefahren. Jetzt wird es noch staubiger, da wir einen Canyon reinfahren. Das Vergnügen dauert leider nicht sehr lange, es reicht aber, dass Jürgens schwarzes Poloshirt nur noch grau ist und die Abdrücke des Sicherheitsgurts zu sehen sind.

Unser letzter Stopp ist ebenfalls ein öffentlicher  Strand, an dem deutlich mehr los ist und heißt Playa Chileno. Nach 45 Minuten heißt es Abschied nehmen, denn unsere Carnival Spirit wartet nicht. Neben uns liegt die Carnival Splendor.  Wir kommen mit dem letzten Tender an Bord, das scheint bei unseren Ausflügen zur Gewohnheit zu werden.

Schön, dass auf unseren Balkon noch die Sonne fällt und wir die letzten Strahlen genießen können. Heute waren es 80 Grad Fahrenheit, was immer das in Celsius ist.

Habe in Google jetzt nachgesehen. Dies sind rund 27 Gard Celsius, sehr angenehme Temperaturen also, nicht zu warm und nicht zu kalt.

 22.2.2012 – Puerto Vallarta. Gestern Abend haben wir noch erfahren, dass unser Ausflug mangels Masse ausfällt und mussten uns noch um entscheiden. Wir buchten den Ausflug `Mismaloya City Tour`. Puerto Vallarta hat nach Reiseführer 180.000, unser Guide Cernando, sagt 350.000, Einwohner. Was auffällt ist, dass im Gegensatz zu gestern alles sehr hügelig und sehr grün ist. Die Berge sind mit einem richtigen Dschungel umgeben. Ansonsten ist Puerto Vallarta ein lebendiger Ferienort mit viel Verkehr.

Hier aus Wikipedia: ‚Puerto Vallarta hat etwas 5 Millionen touristische Übernachtungen und ist neben Cancvun und Acapulco das bedeutendste Seebad Mexikos, an einer der größten Buchen (Baderas-Bucht) Amerikas am Pazifik im Bundesstaat Jalisco gelegen. Die Altstadt zeigt sich im spanischen Kolonialstil mit Kopfsteinpflaster. In den 1960er Jahren wurde Puerto Vallarta berühmt durch die Dreharbeiten zu dem Film ‚Die Nacht des Leguans (1963), in dessen Folge sich Richard Burton und Elizabeth Taylor hier niederließen und das internationale Jetset in ein einsames Fischerdorf brachten. Richard Burton kaufte das Haus Villas Kimberley (heute ein Museum) für Elizabeth Taylor. Sie heirateten in Puerto Vallarta. 1987 wurde unter anderem der Film ‚Predator‘ mit Arnold Schwarzenegger gedreht.

Gegen 11.15 starten wir unsere Tour, die uns zunächst einmal in die Innenstadt zum Malecon führt, einer relativ langen schönen, neuen Promenade. Am Plaza de Armas, dem Hauptplatz mit Rathaus und der Statue des Gründers Ignacio Vallarta laufen wir drei Schritte zur Kirche La Corona de Nuestra Senora, die noch nicht sehr alt ist und ca. 1920 gebaut wurde. Hier wird gerade ein Gottesdienst zelebriert. Heute ist ein besonderer Tag, der Tag der Toten.

Kaum steigen wir in den Bus, müssen wir schon einige Straßen weiter wieder raus. Hier haben wohl unser Guide und der Busfahrer Jose wohl ihre Prozente vereinbart, denn Sie wollen uns in ein Silbergeschäft ‚locken‘. Wir  lassen uns darauf nicht ein und umkreisen die nächsten Straßen. Hier entdecken wir ein Geschäft mit Keramik-Artikeln, wo wir drei ausnehmend schöne handgefertigte Weingläser erstehen.

Nach 20 Minuten setzt sich der Bus Richtung der Mismaloya Bucht in Bewegung. Zwischendrin machen wir noch Halt bei den Dos Archos. Dies sind Felsen mit Naturbögen. Die Bucht heißt insgesamt Bahias de Banderas und soll in dieser Jahreszeit auch viele Wale beherbergen.

Schließlich halten wir am Playa Mismaloya, wo der Film nach einer Vorlage von Tennessee Williams ‚Die Nacht des Leguans‘ mit Richard Burton (siehe oben) gedreht wurde. Da hier Richard Burton und Elizabeth Taylor hier eine wildromantische Affäre hatten, wurde die Bucht über Nacht berühmt. Sie ist zwar nett, aber wir haben gestern schönere Buchten gesehen.

Der nächste Stopp soll ein Halt sein, damit wir uns etwas zu Essen bestellen können. Das Restaurant liegt abseits der Hauptstraße in einem sehr armseligen und verfallenen Dorf. Eine fragwürdige Gegend. Hier ist die Armut zu Hause. Allerdings kann uns das Restaurant nicht mehr bewirten, da es bereits schon vier Busse zu Gast hatte. Neben dem Restaurant steht ein interessanter Baum mit ‚Jack Fruits‘, riesigen Früchten, die vor mehr als 20 Jahren aus Vietnam eingeschleppt wurden.

Unser Guide ist etwas in Not, auf die Schnelle arrangiert er noch ein anderes Lokal, was direkt an der Hauptstraße liegt mit einem spektakulären Ausblick und viel besser ist als das Erste.

Wir essen ein Häppchen – echt mexikanische Küche – dann heißt es zurück zum Schiff.

 

Die Oosterdam, die heute neben uns lag, hat schon abgelegt, jetzt haben wir nur noch freien Blick auf die Disney Wonder. Bevor wir aufs Schiff gehen, schlendern wir noch über den kleinen, total überteuerten Markt. Um 18.00 legt unser Schiff ab. Heute war der heißeste Tag.

 

 

 

23.2.2012 – Manzanillo. Unser Schiff legt zum letzten Mal in Mexiko an, in Manzanillo. Manzanillo ist eine Handelsstadt mit rund 110.000 Einwohnern. Sein riesiger Containerhafen fertigt viele Frachten aus aller Welt ab. Daneben möchte Manzanillo auch als die Hauptstadt des Segelfisches, als Urlaubsort mit seinen vielen Sandstränden gelten. Leider sind diese laut unserem Reiseführer wegen des Hafens oft ölverseucht. Die Regierung hat Millionen in die Renovierung des Hauptplatzes, wo auch der Kreuzfahrthafen liegt, investiert. Das täuscht aber einige Straßen weiter nicht über die hier herrschenden armen Zustände hinweg.

Wir haben heute den 4 ½stündigen Ausflug Open Air Exploration & Beach gebucht. Mit einem All-Terrain-Laster geht es um 9.00 los. Es ist bereits um die Uhrzeit extrem heiß und schwül. Wir fahren nur wenige Meter mit unserem offenen Gefährt und sollen uns innerhalb von 25 Minuten die Straßen und Geschäfte der Umgebung ansehen.

 

 

 

Zurück fahren wir aus Manzanillo raus und über Land, hier wird es noch ärmer. Viele hausen in Wellblechhüten. Wir kommen bei einer Bananenplantage ‚Colomos Farming‘ an und laufen zwischen den Bananenstauden zum Haus derjenigen, die die Plantage betreiben. Ein kleiner Junge schaut neugierig zwischen den Bäumen während uns der Guide Franzisco die Bananenanpflanzungen erklärt, ebenso die verschiedenen hier wild wachsenden Früchte, wie Jack Fruit, Sternenfrucht, Nono. Früchte, die wir zum Teil gar nicht kennen. Der Guide öffnet eine Jack Fruit, die sehr süß und exotisch schmeckt. Auch frisch gepflügte Bananen sind im Angebot, sehr lecker. Wir hinterlassen der armen Familie, deren Haus aus Draht und Müll besteht, ein Trinkgeld.

Dann fahren wir wieder Richtung Manzanillo zum Strand Las Brisas Beach und dem Hotel La Posado an der Carcamo de Bombeo. Dies soll angeblich ein Spitzenklassehotel laut unserem Reiseführer sein. Nach unserer Einschätzung höchstens 2 Sterne. Der Strand ist auch nicht so besonders, ziemlich dunkel und liegt direkt neben dem Container-Hafen. Auch sind hier wieder die Strandverkäufer sehr lästig. Aber wir haben einen direkten Blick auf unser Schiff Carnival Spirit. Zwei Stunden später heißt es aufbrechen. Unser Schiff legt bereits um 15.00 ab.

Zuvor kaufen wir in den Geschäften, die in der Nähe gelegen sind, noch kleine Mitbringsel. Es ist die letzte Chance. Denn ab jetzt haben wir nur noch zwei  Seetage.

24.2./25.2.2012 Seetage – Nur noch entspannen und das Schiff genießen

 

 

 

 

 

26.2.2012 Rückflug nach Deutschland – Ende !