Karibik Kreuzfahrt 2011

Miami + Karibik Kreuzfahrt mit der Nieuw Amsterdam

 

 

 

 

 

 

 

2.12.2011 – Miami – Wie immer vor einer Reise haben wir unruhig geschlafen. Jürgen und ich waren schon um 6.00 wach, tranken unseren Kaffee und starteten nach Düsseldorf durch. Hier hatten wir bei Airparks für die nächsten zwei Wochen einen Parkplatz gebucht. Bei Nieselregen kamen wir an. Schon gut, dass wir dem trüben Wetter entfliehen wollten. Dieses Mal sollte es mit der Lufthansa nach Miami gehen. Es hatte viele Diskussionen im Vorfeld mit Lufthansa und Expedia bedurft, ehe wir doch noch Sitze in einer Zweierreihe erhielten (die letzte Reihe 46 – nicht zu empfehlen). Ehe es aber soweit sein sollte, mussten wir einchecken. Dabei stellten wir fest, dass unser ESTA-Visa nicht in Ordnung war. Es fehlte eine Nummer am Anfang bei der Eingabe der Reisepassnummer.

Das Herz sackte mir in die Hose. Normalerweise muss man dies mindestens drei Tage vorher beantragen und bei der letzten Reise hatte es mit dieser Nummer keiner Probleme gegeben. Aber anscheinend kennt Lufthansa das Problem. Der Schalterbeamte gab uns eine Hotline-Nummer, die uns ca. 15 Minuten telefonisch durch ein Programm führte und schließlich bekamen wir neue ESTA-Nummern. Urlaub gerettet! Gut, dass wir so früh am Flughafen waren….so konnten wir endlich einchecken und los gings.

10 Stunden später landeten wir – trotz verspätetem Start – pünktlich gegen 17.00 in Miami. Nach der Einwanderungsprozedur (und einer Zigarette) nahmen wir das nächstbeste Taxi. Der Taxifahrer fuhr uns kreuz und quer und zockte uns vor unserem Hotel noch ab. 60 Dollar, wo wir sonst 30 Dollar bezahlen mussten. Unser Hotel, hell erleuchtet am Ocean Drive, hieß bezeichnenderweise Hotel Ocean. Wir hatten einen riesigen Raum, bestimmt ca. 40 qm, alles im Hazienda-Stil gehalten mit separaten Bad und WC sowie einer kleinen Küche. Sehr nett, nur der Lärmpegel von draußen war extrem hoch. Momentan ist das Kunst-Festival, was sowohl mit Kunst, Lichtschauspielen und in lauter Musik, sprich Lärm, sich darstellte. Ergänzend hatte unser Hotel auch noch eine Flamenco-Gruppe engagiert, die im Wettbewerb zum anderen Lärm stand.Trotzdem, wir waren recht müde und gingen deshalb in unserem Hotel recht lecker Italienisch essen und gegen 21.00 schlafen.Trotz Beschallung klappte es ganz gut.

3.12.2011 – Miami – Nachdem wir ausgeschlafen und das übliche amerikanische, spartanische Frühstück genossen hatten, machten wir uns zunächst zu Fuß auf, um die Umgebung zu erkunden. Anfangs war es noch bedeckt und ein reger Wind wehte, allerdings bei angenehmen Temperaturen.

 Um 12.50 sollten wir vom Hotel abgeholt werden. Hatte in Deutschland alles bei Island Cruises arrangiert. Aber es wurde später und später und kein Bus kam. Der Concierge war so nett, beim Veranstalter anzurufen, aber Ryan mit dem ich korrespondiert hatte, hatte schlicht weg vergessen, unsere Buchung weiterzugeben. So machten wir uns auf dem Weg und stiegen in den Big Miami Bus ein, der eine Art Hop on Hop off Bus war. Wir setzten uns ganz oben in den offenen Teil, für die gute Sicht und schöne Fotoaufnahmen. Zunächst einmal umrundete der Bus den ganten Bereich um Miami Beach. Beim Central Station an der Bayside, stiegen wir dann in einen andere Bus von Big Miami Bus Tours um und kreuzten durch die City, Coral Gable, Coconut Grove, Little Havanna und wieder zurück zur Bayside.

An der Bayside ist eine große Mall mit vielen Geschäften für Große und Kleine…Da wir sehr spät dran waren, hatte Big Miami Bus Tours seinen Betrieb eingestellt und wir mussten mit dem regulären Stadtbus für zwei Dollar pro Person zurückfahren.

Das klappte ganz gut. Und zurück in unserem Hotel waren wir einfach total kaputt, und gingen der Bequemlichkeit halber wieder im Hotel-Restaurant bei Flamenco-Klängen essen. Diese sorgten auch bis 23.00 für dauernde Beschallung. Ich bin aber deutlich vorher schon eingeschlafen und habe nichts mitbekommen. 

4.12.2011 – Fort Lauderdale – Jetzt wird es auch Zeit, dass unsere Kreuzfahrt beginnt. Nachdem Frühstück saßen wir noch etwas auf der Hotel-Terrasse und beobachteten das Treiben auf dem Ocean Drive. Gegen 11.00 stand dann unser Taxi vor der Tür, was uns zügig nach Fort Lauderdale und den Hafen, Port Everglades, für 80 Dollar brachte. Hier lag unser Schiff die NIEUW AMSTERDAM, der neueste Kahn von Holland America vor Anker. Aber wir waren nicht alleine im Hafen, noch sechs weitere Schiffe, unter anderem auch der Kreuzfahrtriese Allure of the Seas (6400 Passagiere passen an Bord), die Ruby Princess, das Schwesterschiff der Nieuw Amsterdam die Westerdam, die Seven Seas Mariners, die Carnival Glory und die Navigator of the Seas. Schon ein überwältigender Anblick einen so vollen Hafen zu erleben, auch in Miami lagen gestern und heute jeweils fünf Kreuzfahrtschiffe vor Anker. Ein deutlich boomender Markt.

Das Einchecken ging relativ zügig und wir bezogen unsere geräumige Kabine 6161 mit 23,8 Quadratmetern. Als Erstes suchten wir unseren Tisch (Nr.10) und befragten den Maitre, ob dies auch wirklich ein Zweiertisch sei, da er für vier Personen ausgelegt war. Dieses Mal hat es geklappt. Dann zog es uns zu einem kleinen Häppchen in das Schnellbedienungs-Restaurant.Gegen 16.15 folgte die obligatorische Sicherheitsübung und um 17.00 legten wir dann ab. Vier Schiffe waren bereits vor uns auf See, direkt vor uns die Westerdam, hinter uns die Allure of the Seas.Langsam schieben wir uns raus, bin gespannt, was uns diese Kreuzfahrt zu bieten hat. Jetzt machen wir uns nur noch für unser Abendessen zu Recht. Morgen sind wir auf der Privatinsel von Holland America ‚Half Moon Cay‘, die wir schon einmal nicht wegen schwerer See anlaufen konnten.

5.12.2011 – Half Moon Cay – liegt noch etwas Wolken verhangen vor uns. Durch einen Lautsprecher werden weitestgehend alle Ausflüge für den Vormittag abgesagt. Das Wasser ist noch zu kabbelig. Wir hatten auch eine recht unruhige Nacht hinter uns und Spuktüten waren aufgehängt. Das Schiff schwankte und wir nahmen sicherheitshalber eine Reisetablette ein. Gott sei Dank hat sich dies gegen Morgen deutlich gebessert.Die Tender können endlich mit leichter Verspätung zwischen der Insel und dem Schiff passieren. Nach wenigen Minuten erreichen wir die Insel, auf der es nur einige kleine Hütten und eine Bar gibt. Der Strand ist traumhaft. Einen solchen weißen Sandstrand haben wir noch nicht erlebt. Der Sand ist so feinkörnig, man geht wie auf Watte.

Das Einzige, was auf dieser Insel fehlt, sind die Palmen. Es gibt nur Büsche und wild wuchernde Sträucher. Wir liegen mit unserem Liegestuhl fast in der ersten Reihe und die Sonne ist mittlerweile rausgekommen und das Wasser liegt türkisfarben vor uns. So schön, dass selbst die Kameras die Farbe nicht einfangen kann. Jürgen geht auf Fotosuche und auf die gegenüberliegende Seite, wo man mit Rochen schnorcheln kann.

Ansonsten sind die Wassersportmöglichkeiten überschaubar. Das Wasser ist recht frisch. Gegen 14.30 haben wir Sonne genug und tendern zurück. Überpünktlich legt das Schiff um 15.40 ab Richtung Grand Cayman. Jetzt geht es eine lange Zeit an Kubas Küste entlang. Morgen ist Seetag.

6.12.2011 – Seetag – Heute ist Nikolaustag. Seit gestern ist das Schiff komplett weihnachtlich geschmückt. Im Speisesaal und auch im Schnellrestaurant stehen endlos viele, schöne Weihnachtssterne.

Nachdem Aufstehen und Frühstück legen wir uns auf das Sonnendeck. Aber ich halte es nicht länger als eine Stunde aus. Die Sonne knallt erbarmungslos auf das Deck, kein Windhauch ist zu spüren. Damit ich keinen Sonnenbrand bekomme, ziehe ich mich dezent auf unseren Balkon zurück und schaue über den Ozean immer mit Blick auf Kubas Küste. Jürgen kommt auch bald nach, auch ihm ist es zu heiß geworden und das will was heißen. Heute ist auch ‚Formal‘-Abend.

7.12.2011 – Grand Cayman, eine Insel, die zum Britischen Commonwealth gehört und somit auch Linksverkehr hat, was immer sehr irritierend ist. Grand Cayman ist auch als Steuerparadies und Bankendomizil bekannt. Dies ist bereits unser dritter Besuch auf den Caymans.

Da unser Ausflug storniert wurde, mussten wir kurzfristig umbuchen. Wir haben noch einmal die Highlights der Insel uns ausgesucht. So fuhren wir von Georgetown aus, zunächst am Governors House und 7-Miles-Beach vorbei zur Turtle Farm, weiter zum Verkaufsladen des Tortuga-Rumkuchens und der Abschluss bildete die Felsformationen ‚The Hell‘.

 Es hat sich nichts verändert, seit wir das letzte Mal da waren. Am Pier zurück marschieren wir noch durch die Souvenirgeschäfte. Da das Schiff bereits um 15.00 Richtung Honduras fährt, müssen wir früh zurück sein. Es wird täglich wärmer und heute kamen wir total verschwitzt an Bord an. Wie jeden Nachmittag gehen wir einen Kaffee trinken und ein Häppchen essen.Die Sonne geht momentan recht früh unter.

8.12.2011 – Mahogany Bay, Roatan, Honduras – Um 10.00 schiebt sich die Nieuw Amsterdam ganz langsam in den Hafen. Es ist dieses Mal der neue Hafen, den Carnival mit viel Geld (man sagt 60 Millionen Dollar) gebaut hat. Das letzte Mal vor ca. 2 Jahren sind wir noch in den alten Hafen, der westlich von hier liegt und auch noch genutzt wird, eingelaufen. Dort gab es keine Infrastruktur. Nur ein Stacheldrahtzaun lag zwischen Schiff und Stadt. An dem neuen Hafen ist alles vom Feinsten (inkl. großem Tannenbaum) vieler nobler Geschäfte, die natürlich auch ihren Preis verlangen. Hinein kommen nur die angemeldeten Touren, die vielen Anbieter privater Touren warten deutlich außerhalb, eine Polizeisperre – schwer bewaffnet – dazwischen. Honduras ist ein unsicheres Land. Um 11.00 geht unsere Tour in einem kleinen 21-Mann-Bus mit Guide Jackleen und Busfahrer Xavier los. Der alte Bus windet sich die Straßen hoch, vorbei an Baracken, alten Häusern und auch feinen Villen. Überall ist der Regenwald zu sehen, dem niemand Herr werden kann. Ca. 40 Minuten später stehen wir an einem herrlichen Aussichtspunkt dem Ocean Bay Reef, den wir bereits kennen, allerdings das letzte Mal bei bedecktem Wetter und nicht wie heute bei strahlendem Sonnenschein. Wie damals sind auch jetzt wieder kleine Stände mit fliegenden Händlern, die aufdringlich ihre Waren (Kunsthandwerk, Taschen, Schmuck, Bekleidung) anbieten, vor Ort.

Unser Bus fährt weiter zum Resort Paya Bay, was wir über einen Feldweg, wir sind von der Hauptstraße abgebogen, nach ca. 6 km durchgerüttelt erreichen. Dieses Resort liegt auf einem Felsen mit herrlichem Blick über das Wasser. Dem angeschlossen erreicht man über einen kurzen Weg durch den Dschungel einen kleinen überschaubaren Strand. Zuvor hat eine Jugendgruppe noch Tänze der Garifunas zum Besten gegeben, ein Rumpunsch wurde gereicht sowie ein Snack, der aus mehreren Stücken Tortillas, einer Suppe und etwas paniert Gebratenem besteht. Danach legen wir uns noch für ca. eine Stunde an den Strand und dann geht es schon langsam mit einem Stopp – an einer unwirklichen Stelle – zurück zum Schiff. Wir erreichen den Hafen so gegen 16.00 und schlendern noch durch die Geschäfte, um das obligatorische Erinnerungsstück von jedem Ort zu erwerben. Zurück auf der Nieuw Amsterdam führt unser Weg ins Schnellrestaurant auf einen Kaffee. Heute sind wir richtig geschafft. Der Tag war extrem heiß.

 9.12.2011 – Costa Maya, Mexico – Heute heißt es früh aufstehen, unser Ausflug beginnt bereits um 8:30. Unser Schiff liegt heute in Costa Maya. Hier haben wir noch nie angelegt, sondern bisher immer in Cozumel. Dieses Areal, neu gebaut, haben sicher die Kreuzfahrtlinien erstellt. Es hat den Einheitslook und ist vom Feinsten mit Bars, neuen Shops, Swimmingpools, so angelegt, dass man sich hier auch den ganzen Tag aufhalten kann. Kommt man aus der Anlage ist bis auf den Dschungel weit und breit nichts zu sehen. Die nächste Stadt, besser Ort, liegt einige Kilometer entfernt. Wir haben mit ca.10 anderen Passagieren heute einen Ausflug mit einem 2-Mann-Mini-Jeep gebucht. Wir fahren zunächst mit einem offenen Laster ca. 15 Minuten auf der einsamen Hauptstraße zwischen dem Dschungel entlang, biegen dann rechts ab und landen auf einer Hacienda, wo ATVs und Mini-Jeeps mit Blechdach stehen. Die Hacienda liegt direkt an einem schönen, kleinen Sandstrand – genannt Rio Indio. Und dann geht es los, zuerst ein kleiner Test, ob alles funktioniert und nach fünf Minuten auf der Hauptstraße geht es in den Dschungel, aber richtig. Der Weg hat tiefe Furchen und ist vom Wasser durchspült, die Moskitos schwirren in der Luft. Gut, dass wir vorher uns noch dagegen eingesprüht haben. Jetzt wissen wir auch, warum wir ein Blechdach mit Front- und Seitenschutz haben. Die Äste der Bäume und Sträucher würden uns sonst in das Gesicht schlagen. Rauf und runter, ich kann mich kaum festhalten. Jürgen dreht und kurbelt, was das Zeug hält. So eine harte und anstrengende Jeep-Tour haben wir noch nicht gemacht.

Nach ca. 80 Minuten fahren wir langsam zurück zur Hacienda. Dort wird sich noch etwas entspannt, ehe es über einen kleinen Ort wieder zurück in den Hafen geht. Hier können wir wirklich günstig T-Shirts einkaufen. An jeder Ecke wird man angesprochen, wie in Ägypten auf dem Basar. Wir müssen früh zurück zum Schiff, da es bereits um 15.00 ablegt. Nur ein weiteres Schiff der Norwegian Line liegt heute im Hafen. Viele Amis haben bereits im Hafen einen ‚getankt‘. Heute ist wieder ein Formal-Abend mit sehr leckerem Essen ‚surf & turf‘ (Filet Mignon mit Hummerschwanz).

 

 

 

10.12.2011 – Seetag – Morgen ist die erste Hälfte der Kreuzfahrt zu Ende. Es ist warm, aber der Himmel ist bedeckt und es nieselt leicht. Nach spätem Frühstück gehen wir um 11.30 zur Farewell-Party (mit Champagner) in das Theater.

Der Cruise Direktor macht die üblichen Scherze und zum Abschluss steht ein Teil der Mannschaft auf der Bühne und wird beklatscht. Auf dem Rückweg zur Kabine, erstehen wir noch ein schönes Bild von uns vom letzten Formal-Abend.

 

 

11.12.2011 – Fort Lauderdale – Alle Passagiere, auch die noch eine zweite Hälfte der Kreuzfahrt machen, müssen von Bord. Das Ausschiffen geht schnell und zügig über die Bühne. Da wir sowieso vom Schiff müssen, haben wir heute einen Ausflug in die Sawgrass Mills Mall gebucht. Die Shopping Mall hat über 2,5 Millionen Square Feets (3 km lang) und 350-400 Shops und ist die zweitgrößte Shopping Mall Nordamerikas, manche behaupten die Größte der Welt. Sie liegt ca. 30 Minuten außerhalb von Fort Lauderdale, ebenso von Miami leicht erreichbar. Sie ist jeden Tag von 10.00 am Morgen (Samstag um 8.00) bis abends geöffnet, ausgenommen sonntags, da beginnt das Treiben erst um 11.00. Da wir auch sehr früh ankommen, werden wir bei Saks in Empfang genommen und bekommen zunächst einmal einen Kaffee. Kein Modelabel, was hier nicht vertreten ist. Auch ich gönne mir mein Geburtstagsgeschenk, eine Guess-Tasche in den neuesten Farben. Jürgen ersteht Boss-Unterhosen, die sich später als viel zu groß entpuppen, sowie noch Kleinigkeiten für Lino & Co. Gegen Mittag ist die Malll voll und kein Parkplatz mehr zu haben. Deshalb kommt der Parking-Service super an. Für 10 Dollar gibt man sein Auto ab und hat keine Parkplatzsorgen mehr. Nachdem Einkaufen holt man sich seinen Wagen ganz entspannt wieder zurück. Gegen 13.15 heißt es Abschied nehmen (wir hätten uns hier in der Mall den ganzen Tag aufhalten können) und unser Bus fährt zurück zum Schiff. Das Einschiffen geht jetzt wieder sehr schnell und die Nieuw Amsterdam läuft gegen 18.00 zu ihren nächsten Zielen aus. 

12.11.2011 – Seetag – Heute Nacht hatten wir sehr raue See. An den Aufzügen hängen wieder die Spucktüten. Beim Aufstehen ist noch alles wolkenverhangen, aber es reißt im Laufe des Tages auf und es wird heiß. Wir nähern uns wieder der Karibik. Wie auf jedem Schiff gab es am Seetag eine Küchenführung. Die haben wir einmal ausfallen lassen, da sich doch alle Küchen gleichen. Auch ist wieder Formal-Abend, ein Graus für Jürgen.

 

 

13.12.2011– Grand Turk – Um 7.00 legt unser Schiff in Grand Turk an, sie ist ein Teil der Turks & Caicos Inseln. Ein langer Steg hat Platz für zwei Kreuzfahrtschiffe. Vor uns liegt eine sieben Meile lange und 1,5 Meilen breite flache, grüne Insel, unterbrochen von verschiedenen Salzseen. Sie ist 575 Meilen südöstlich von Miami und 30 Meilen südlich von den Bahamas gelegen. Das Strandparadies ist eine britische Kronkolonie (=Linksverkehr) bestehend aus 40 Inseln. Auf Grand Turk leben rund 5.000 Einwohner. Wenn man anlegt, gelangt man zunächst in ein neues Hafengelände, das von den Kreuzfahrtlinien angelegt und gestaltet wurde(=Einheitsoptik). Die Vertrags-Shops der Reedereien sind hier vertreten, aber auch einige örtliche Händler, wo man noch das ein oder andere erschwingliche Mitbringsel kaufen kann. Mittendrin ist wie schon in Mexiko im Hafen Costa Maya, ein Pool und eine gut frequentierte Poolbar. Etwas versteckt findet man eine kleine Ausstellung im Freien zum Thema amerikanische Raumfahrt sowie Nachbildungen einer Raumkapsel (Mercury 7), die in den 60er Jahren auf Grand Turk zu Boden ging.

Grand Turk ist ein Paradies, was mit klarem, türkisen Wasser und weichen, pulvrig weißen Stränden gesegnet ist. Die Insel ist seit 1766 Regierungssitz für den britischen Gouverneur. Sie besitzt eine inspirierende und bunte bermudische Kolonialarchitektur, die einen eigenen Charme hat und mit keiner anderen karibischen Insel zu vergleichen ist. Sie hat zudem ein sehr komfortables Klima ca. 25-30 Grad das ganze Jahr über.

Allerdings wurde vor gut drei Jahren durch den Hurrikan Ike 85% der Häuser zerstört worden. Grand Turk hat einige der faszinierendsten Tauch- und Schnorchel-Areale, inklusive Ausflüge zu den nahe gelegenen Inseln, wo man zahlreiche Eidechsen und auch Rochen beobachten kann. Wahrzeichen von Grand Turk ist ein spezieller Kaktus.

 Man findet nicht viele Sehenswürdigkeiten, aber es gibt einen historischen Leuchtturm und eine natürliche Lagune mit einer Vielzahl von Vögeln. Interessant ist die historische Altstadt von Cockburn Town (seit 1766 die Hauptstadt des Inselstaats) mit seinen Häusern aus den letzten zwei Jahrhunderten.

Wir hatten heute die Tour Discover Grand Turks & Governors Beach gebucht, die bereits um 8.30 los ging. Vom Hafen aus fuhren wir mit Stopps an wunderschönen Stränden, historischen Häusern und auf 200 Jahre alten Straßen (verbunden mit einer Besichtigung einer alten Kathedrale) zu einem kleinen Museum. Dies diente früher als Salzgewinnungsanlage. Davor kann man noch die Salzbecken sehen. Unser Ausflug endete schließlich am Governors Beach mit einem längeren Badeaufenthalt. Der Strand liegt in unmittelbarer Hafennähe. Unser Bus kam alle Viertelstunde. Da unser Schiff früh ablegte, waren wir bereits um 13.00 wieder an Bord.

14.12.2011 – San Juan, Puerto Rico – Von den Grand Turks ging es weiter nach San Juan in Puerto Rico, wo wir ja bereits im Februar waren. Während seiner zweiten Reise in die neue Welt hat Kolumbus im Jahr 1493 die Insel San Juan, welche später in Puerto Rico umbenannt wurde, entdeckt. Insgesamt hat die Insel 272 Meilen atlantischer und karibischer Küstenlinien. In dem alten spanischen Teil der Stadt San Juan wurden mehr als 400 Häuser restauriert. Aber dieses Mal haben wir uns was Besonderes als Tour ausgesucht, eine ATV-Tour (=All Terrain Vehicle) am El Yunque, dem Regenwald, entlang. Unser Schiff legte erst gegen 13.00 an, so dass wir bequem ausschlafen konnten. Im neu gebauten Terminal, der extrem nüchtern ist, warteten wir in einer kleinen Schlange auf unseren Ausflug. Mir war schon im Vorfeld schlecht und mit Jürgens Ironie ging es mir auch nicht besser. Nach mehr als einer Stunde kamen wir bei unserer Hacienda, die auch viele Pferde beherbergte, an und wurden einem sportlichen ATV, der auch schon zu Beginn unserer Tour sehr eingedreckt war, zugeteilt. Jürgen vorne am Lenker und ich auf dem Sozius. Zum Schutz erhielt jeder einen Helm angepasst. Wie viel Schweiß hier schon durchgegangen ist? Und schon ging es mit dem ruckeligen Gefährt los. Vorneweg unser Fahrer Daniel. Zunächst langsam und dann immer schneller. Da es auch anscheinend geregnet hatte, durch Pfützen und ausgewaschenen Feldwege. Jürgen ließ sich öfter einmal zurückfallen, gab dann so viel Gas wie möglich und bremste kurz vor dem nächsten Fahrzeug ab. Ich hätte meine Reisetabletten vorher nehmen sollen. Meine Hände wurden schweißnass und ich hielt mich krampfhaft fest. Zwischendrin wurde ein Stopp mit Blick auf dem Dschungel eingelegt und danach ging es weiter zum nächsten Halt zum Fluss Mayames, Rio Grande, in dem man Baden gehen konnte. Das Wasser war kristallklar und hohe Bambussträucher, mindestens 25 Meter hoch, wuchsen am Ufer. Dann hieß es nur noch, zurück zur Hacienda. Dort gab es noch etwas Kaltes zu trinken. Der Busfahrer hatte eine Engelsgeduld und räumte noch einmal mehr Zeit ein, so dass wir erst gegen 17.30 los kamen. Auf dem Schiff mussten wir um 19.30 sein. Er quälte sich durch den dichten Berufsverkehr, aber wir kamen noch pünktlich an. Wir hatten uns schon ausgemalt, dass wir um Asyl bei der deutschen Botschaft bitten müssten. Heute Abend führen die indonesischen Angestellten des Schiffes eine Show auf, allerdings erst um 23.00. Leider haben wir da schon tief und fest geschlafen. Morgen heißt es wieder früh aufstehen.

15.12.2011 – St. Maarten – 8.05 sind wir am Treffpunkt im Eingangsbereich des Terminals in Philipsburg im niederländischen Teil. Hier hat sich seit unserem letzten Besuch mit der Carnival nicht viel verändert; nur, dass heute neben unserem Schiff der Nieuw Amsterdam noch das Überschiff, die Allure oft he Seas, die Noordam und die Celebrity Summit liegen. Der Hafen ist somit rappel voll. Heute ist Bob unser Guide, mit dem wir zunächst ein kurzes Stück mit dem Bus fahren, bevor wir an Bord eines Katamarans gehen. Also kein so aufregender bzw. anstrengender Ausflug wie gestern. Er heißt ‚Explorer’s Cruise & Grand Island Drive. Unter karibischen Rhythmen geht es mit dem Schiff von Philipsburg nach zunächst bedecktem Himmel (als wir im Bus saßen hatten wir sogar Regen), dann bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um 35 Grad zum französischen Teil der Insel und der Stadt Marigot. Angeblich ist heute ein kalter Tag, aber uns läuft der Schweiß aus allen Poren. Marigot kennen wir auch noch und gehen zielstrebig zu dem kleinen Markt mit seinen Ständen. Hier bieten Händlerinnen neben Bekleidung auch heimatliche Kunst feil. Leider müssen wir schon nach einer Stunde wieder zurück, dieses Mal zum Bus, der uns entlang der Küste fährt und einen kurzen Foto-Stopp oberhalb des Oriental Bay macht. An der ehemaligen französischen Hauptstadt French Quarter fahren wir vorbei und zurück nach Philipsburg. Hier lassen wir uns im Ort absetzen und schlendern durch die Shops. Leider legt unser Schiff schon um 15.00 ab, so dass uns auch hier nicht viel Zeit bleibt. Dann verlässt unsere Nieuw Amsterdam auch als erstes Schiff den Hafen und macht sich auf nach Half Moon Cay.  Der Kreuzfahrtriese Allure of the Seas liegt noch im Hafen. Auf der Distanz sieht man erst einmal wie groß dieses Schiff ist. Morgen ist Seetag

Am Abend: Da wir der Mariner Society angehören – das ist der Club, wenn man schon mehrmals mit Holland America gefahren ist – haben wir heute Abend eine Einladung in das Tamarind, eines der Spezialitäten-Restaurants (chinesisch) an Bord. Es war sehr lecker und eine komplett andere chinesische Küche.

16.12.2011 – Seetag. Ich bin heute daran unser Fotobuch, was wir von jeder Kreuzfahrt machen, in seinen Grundzügen zu gestalten und zu schreiben. Habe ja meinen Laptop mit. Es ist schlechtes Wetter und die See ist rau.

Hier ist unsere Kabine 6161, sehr geräumig mit einem großen Balkon.

 

 17.12.2011- Half Moon Cay. Unser letzter Kreuzfahrtstag. Und noch einmal diese schöne Insel. Das Wetter ist zwar nicht so schön wie beim ersten Mal, aber es reicht aus, um sich am Strand zu räkeln. Um 15.00 legt das Schiff ab, Richtung Florida. Auf der einen Seite ist man traurig, dass es Morgen schon wieder zurück geht, aber man freut sich auch auf zu Hause.

Eine Insel wird einem besosnders in Erinnerung bleiben, das ist Half Moon Cay. Der seidige Sandstrand war schon etwas ganz Besonderes. 

 

 18.12.2011 – Fort Lauderdale – Abreisetag. Wie immer wird die Kabine bereits schon für die nächsten Gäste hergerichtet, während wir beim Frühstück sind. Danach geht es flott mit dem Ausschecken und wir stehen mit Sack und Pack vor dem Bus. Es liegen wieder sieben Schiffe in Fort Lauderdale. Dann geht es los. Zunächst mit einer Stadtrundfahrt durch Stadtteile, die wir bereits kennen. Am Wissenschafts-Museum gibt es einen Stopp und wir schlendern den Riverwalk entlang an 200 Jahre alten Häusern vorbei und sehen auch verschiedene Ausflugsboote auf dem New River fahren. Zunächst gibt es einen Kaffee-Stopp, angeblich der Beste in Fort Lauderdale. Mit unserer Truppe überfüllen wir den kleinen Laden. Und schließlich bringt uns der Bus auch an einen Seitenarm des Flusses, wo wir auch in ein Ausflugsboot steigen zu einer interessanten 90-minütigen Bootstour durch den Hafen. Hier stehen die Luxusvillen bekannter Schauspieler und Sportler, z.B. Jonny Depp oder Tiger Woods. Die Preise bewegen sich pro Villa zwischen 15 und 30 Millionen Dollar. Wer hier ein Haus hat, muss mehrere hunderttausend Dollar pro Jahr an die Stadt abführen. Auch diese Tour geht zu Ende und wir werden zu unserem Flughafen nach Miami gebracht, wo wir in unsere Lufthansa-Maschine steigen, um nach Düsseldorf zu fliegen und gegen 9.30 am nächsten Tag landen.